Liebesgedichte
obermies und hammerhart - eine unwirkliche Liebesgeschichte

Nach einer wahren begebenheit

Eine nicht wirkliche Liebesgeschichte

Text: Martina Wiemers

Buchcover: Frau mit blauem Auge

lizensfreies Stockbild

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gefunden über google

Als obermies und hammerhart, beschimpft der Macho Eduard, seine Frau das Lieschen, selbst wenn sie gießt Radieschen,

kneift er sie in den Rücken,

auch beim kochen und bücken.

Sie hat ihm heut geschrieben, will ihn nicht mehr lieben, verlässt ihn voller Groll, hätte die Schnauze voll, von ihm und ihrer Ehe, für immer sie nun gehe.

Will seine blöden Sprüche und auch die Furzgerüche, nicht mehr hören und riechen, sich auch nicht mehr verkriechen, wenn er aus lauter Frust, sich selbst stillt seine Lust. Es kotze sie auch an, das er, als ihr Mann, mit ausgebeulter Hose, in halbliegender Pose, schon nachmittags um vier, Schnaps trinkt und Bier.

Sie es nicht mehr erträgt, wenn er sie täglich schlägt, beleidigt und verhöhnt, weil sie vor Schmerzen stöhnt. Es hätte keinen Zweck, sie fühle sich wie Dreck. Nahm mit nur in zwei Taschen, paar Sachen, was zum Waschen, etwas Geld noch aus der Dose und ihre schwarze lange Hose, legte Ehering und Brief, neben Eduard, der schlief.

PS (bitte umblättern)

Lieschen lebt nun im Frauenhaus, doch sie sieht nicht glücklich aus, hat Sehnsucht nach dem Eduard, fühlt sich mies, nicht hammerhart, wird auch diesmal zu ihm eilen, ihre Wunden sind am heilen.

(C) Martina Wiemers