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Ich schäme mich!

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"Ich schäme mich!"
Veröffentlicht am 03. November 2015, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

"Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln." Wilhelm Busch Habe hier 2010 mit Gedichten begonnen, aber das meiste davon ist für mich inzwischen passé. Man lernt auch als Großmutter nicht aus ;-) Bin in der DDR aufgewachsen, immer berufstätig gewesen, links orientiert. In zweiter Ehe verheiratet, gehören zu meiner Familie drei Enkelinnen. Den Nick "Fleur de la coeur" hat seinerzeit meine Freundin Seelenblume ...
Ich schäme mich!

Ich schäme mich!

Ich schäme mich!

Ihr seht in mir die alte Oma,
die sich in Romantik suhlt -
am Rand von Gut und Böse
längst schon angekommen
doch sag ich euch - das bin nicht ich
ich bin noch wach
und schäme mich

für "Landsleute" - tiefbraun -
die sind nicht mein,
die alle Femden radikal nur hassen,
NS-Parolen schrein
und Flüchtlingsunterkünfte
brennen lassen
engstirnig und aus blinder Wut


Ich schäme mich für die,
die montags durch die Straßen rennen
und schreien gegen Fremde,
die sie gar nicht kennen,
aus Angst, dass diese ihnen etwas nehmen,
was sie schon längst nicht mehr besitzen - sollten sich nur selber schämen!


Ich schäme mich
für die Regierung, die ich nicht gewählt

und die sich nun in Selbstzerfleischung quält,
mal hü - mal hott - sozial, mit Gott
und dann - das Boot ist voll!
Nein, nein - wir schaffen das!
Nur Streit - ohn' Unterlass ...


Ich schäme mich
für diese Missgeburt EU,

das kam mir gerade in den Sinn.
Wenn sie das Reisen auch erleichtert eben,
da ist nicht nur die eine, nimmersatte Kuh,
da sind so viele solcher Länder drin,
die gerne nehmen, doch nicht geben.

Ich schäme mich
für die, die immer kalt lässt
alle Menschennot
- hallo, ich mein auch DICH, pp! -
und wäre manchmal
- angesichts der Zukunft -
lieber jetzt schon tot


© fleur 2015












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Über den Autor

FLEURdelaCOEUR
"Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln."
Wilhelm Busch

Habe hier 2010 mit Gedichten begonnen, aber das meiste davon ist für mich inzwischen passé. Man lernt auch als Großmutter nicht aus ;-)
Bin in der DDR aufgewachsen, immer berufstätig gewesen, links orientiert. In zweiter Ehe verheiratet, gehören zu meiner Familie drei Enkelinnen.

Den Nick "Fleur de la coeur" hat seinerzeit meine Freundin Seelenblume für mich ausgesucht. Er hat nichts mit der Gestalt aus den Harry-Potter-Büchern Fleur Delacour zu tun.

Inzwischen bin ich im letzten Lebensquartal angelangt, da küsst mich die Muse nur noch selten. ;-(

mariewolf43@gmail.com

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sugarlady Liebe fleur, ich bin zufällig auf dein Buch gestoßen.
Die Flüchtlinge, sind ein zweigeteiltes Schwert. Es kommen leider auch Fremde herein, die Gewaltsam sind, auch gegen Frauen und Mädchen.
Natürlich weiß ich auch, dass die Mehrheit davon, friedlich ist.
Ich schiebe die Schuld nicht den Flüchtlingen in die Schuhe.
Unsere Regierung versagt, wo wirkliche Hilfe nötig ist.
Hab eine schöne Woche, leider ist das Wetter hier regnerisch.
Andrea
Vergangenes Jahr - Antworten
FLEURdelaCOEUR Liebe Andrea, so sehe ich es auch. Die übergriffigen Halbwüchsigen sind hier fehl am Platz. Damals hat Frau Merkel immer nur gesagt :"Wir schaffen das!" Aber die Städte und Gemeinden wurden allein gelassen mit ihren Problemen. Es gibt Regionen mit vielen fehlenden Kitaplätzen schon für die Einheimischen ... Die Geflüchteten müssten viel schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden ... Es ist ein schwieriges Thema. Ich danke dir herzlich!
Hier ist das Wetter auch nicht sehr sommerlich. Lieben Sonntagsgruß
fleur
Vergangenes Jahr - Antworten
KaraList Liebe Fleur,
meinem ersten Kommentar kann ich nur hinzufügen, dass sich nichts geändert hat ... nun ja, vielleicht doch ... die Fronten haben sich verhärtet, die Bereitschaft der solidarischen Hilfe sinkt immer mehr. Traurig!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Ja, das ist alles sehr traurig!
Danke dir herzlich für alles, liebe Kara!
LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe fleur ,
auch hier, bleibe ich bei meinem kommi .
lieben gruß zu dir rainer
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Lieber Rainer,
ich danke dir, es ist alles gesagt.
Lieben Gruß auch hier noch mal,
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Eientlich sollten sich "die da oben" schämem. Allein schon ihrer Untätigkeit wegen.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Danke, da hast du recht, Harry, vielleicht sollten wir sie in ihren Allerwertesten pieksen, um sie aufzuscheuchen ...

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Enya2853 Liebe Fleur,

ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen, sie treffen auch heute noch zu.
Als schlimm empfinde ich diese Ohnmacht.
Damals war ich kurzzeitig noch von Euphorie getragen, im Sinne von "wir schaffen das". Ganz schnell hat sich das gelegt.
Bei vielen Menschen leider ins Gegenteil verkehrt, den Rechtsradikalen wurden die Türen mehr und mehr geöffnet.
Ich habe damals im Flüchtlingsheim geholfen und schon da gab es Ignoranz, teilweise Hass und Wut.
Im Moment empfinde ich esd als fast unerträglich, dass immer nur geredet wird, was NICHT geht, anstatt mal zu schauen, was machbar ist.
Das Menschliche, das Mitleiden, das fehlt völlig.
Und wenn ich diese drohungen höre, von wegen, keiner der Flüchtlinge solle sich einbilden, hier ins Land zu kommen, wenn er Lager anzündete, dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Sehr gut formulierte Gedanken, die traurig machen.

Lieben Gruß
Enya
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Fleur, das ist auch heute aktueller, denn jeh. aber fremdschämen nützt im Prinzip auch nichts angesichts dessen, was auf Lesbos passiert.
Humanitäre Hilfe ist ja gut, aber warum lässt man sie nicht Eltern mit kleinen Kindern angedeien und nimmt statt dessen unbegleidete Minderjährige auf, von denen man nicht weiß, ob sie tatsächlich minderjährig sind, weil sie keine Ausweise vorweisen können. Im TV habe ich gesehen, dass es sich ausschließlich um männliche "Minderjährige" handelt, die hereingelassen werden. Man könnte gar nicht aufhören, darüber zu diskutieren. Die Frage steht ja, warum kommen all diese Menschen nach Europa. Viele flüchten vor dem Krieg in ihrem Land, den auch D. durch Waffenlieferungen ja unterstützt, aber viele fliehen auch vor wirtschaftlicher Not, weil Konzerne ihnen in ihren Ländern das Grundwasser abgräbt und Profit daraus schlagen.
Man kann sie halt nicht alle in eine Schublade stecken und es birgt viel Diskussionsstoff in sich.
Talerchen gabs schon letztes Mal, nun kommt noch das Herzchen dazu.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
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