Ich möchte ein Thema ansprechen, dass uns alle jeden Tag aufs Neue betrifft. Es geht um das Achte Gebot:
Du sollst nicht lügen.
Keines der Gebote wird so oft und vor allen Dingen so leicht gebrochen, wie das Achte.
Es gibt eine Studie die besagt, dass jeder Mensch ca. 200 Mal am Tag lügt. Manchmal merken wir es gar nicht. Aber unter uns gibt es Menschen, die plötzlich inne halten, manchmal erst durch eine besondere Fügung, und sich dann fragen:
Moment mal, warum bin ich da jetzt nicht ehrlich? Was macht das mit mir und mit dem Verhältnis zu meinen Mitmenschen? Ehrlichkeit ist etwas Wundervolles, etwas Mutiges, Gutes, aber sie kann auch verletzen,
sie kann einschüchtern und das Band zwischen Menschen zerreißen lassen. Wenn die Wahrheit in die Freiheit führt, so wie es in der Bibel geschrieben steht, dann sollten wir uns auch immer fragen, ob wir mit unserer ganz individuellen subjektiven Wahrheit und Ehrlichkeit nicht manchmal vielleicht das Wesen unserer Mitmenschen einschränken. Wie die Liebe ohne Wahrheit keine Liebe ist, so ist die Wahrheit ohne Liebe nicht die Wahrheit.
Sie haben sich sicherlich schon einmal dabei ertappt, einem Freund die Pest an den Hals zu wünschen, und gedacht, sag ich das jetzt einfach mal? Manchmal ist es besser, genau dies nicht zu tun, einfach in die Stille zu gehen und sich selbst zu fragen, was bringt mich an
diesem Menschen so auf? Nicht selten schauen wir dann in einen Spiegel.
Eltern, die ihre Kindern beim Lügen ertappen sind meist genauso unglücklich wie die Kinder selbst und sie fragen sich, warum wählen unsere Kinder diesen Weg? Warum glauben sie, mit einer Lüge leichter zu leben als mit der Wahrheit selbst. Es gibt Menschen, die in dem Glauben leben, ihre Liebe nicht in der Öffentlichkeit leben zu können. Es gibt sogar welche, die sich nicht trauen, einem anderen die Liebe zu gestehen, wovor fürchten diese Menschen sich? Warum diese Angst?
Du sollst kein falsches Zeugnis geben von dir selbst, das heißt auch: Trau dich, du selber zu sein.Sei wahrhaftig mit dir und den anderen.