Kapitel 10
Der Morgen mit Adam war wunderschön. Ich habe mich wohl gefühlt mit ihm. Nach unserem Kuss der sanft und voller Hingabe war, haben wir uns an den Tisch gesetzt und zusammen gefrühstückt. Adam hat immer wieder nach meiner Hand gegriffen und mit meinen Fingern gespielt. Nach dem Morgenessen, welches eine halbe Ewigkeit dauerte, haben wir zusammen die Küche aufgeräumt.
Adam hat mich immer wieder gekĂĽsst, mich gekitzelt oder einfach meine Hand gehalten. Nun stehe ich in meinem Zimmer und ziehe mich um. Adam
möchte mit mir in die City fahren. Heute ist Sonntagsverkauf und er möchte, dass wir noch in einen Appleshop vorbeigehen um das Frontdisplay meines Handy zu reparieren. Ich ziehe mir gerade ein Top über als Adam ohne anzuklopfen ins Zimmer tritt.
Ich stehe mit dem RĂĽcken zu ihm sodass ich im ersten Moment gar nicht realisiere, dass er ins Zimmer getreten ist.
„Ria?“ sagt Adam. Ich drehe mich um und ziehe hecktisch das Leibchen runter. Ich merke in seinem Blick, dass er die Narben an meinem Rücken entdeckt hat. Adam schaut mich fragend an. Ich weiche seinem Blick aus und er merkt,
dass mir das Thema unangenehm ist und so spricht er mich nicht darauf an. Ich bin ihm dankbar dafür und trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl. „Tut mir leid Ria, ich hätte anklopfen müssen, entschuldige“. Ich lächle ihn an und gebe ihm hiermit zu verstehen, dass es OK ist. Er kommt auf mich zu umarmt und küsst mich. Der Kuss ist wunderschön und als er mich loslässt muss ich mich kurz an ihm festhalten um nicht umzufallen. Adam lächelt mich glücklich an.
Zusammen verlassen wir die Wohnung und begeben uns zu Fuss ins Stadtzentrum welches nicht weit von Adams Wohnung liegt. ^
Die Sonne scheint warm am Himmel und
nachdem wir endlich mein Iphone reparieren konnten und uns ein Eis gegönnt haben, bitte ich Adam kurz bei mir zu Hause vorbei zu fahren. Ich möchte meine Kleidung und vorallem auch mein Aufladegerät abholen.
Zudem bekomme ich langsam wieder Kopfschmerzen. Dr. Desias hatte mich vorgewarnt, dass diese Schmerzen noch anhalten könnten. Wir nehmen uns ein Taxi und begeben uns in meine Wohnung. Im Taxi hält Adam meine Hand fest als wären wir seit Jahren ein Paar und das ganze selbstverständlich. Ich erlaube mir, mich an ihn anzulehnen und geniesse die Fahrt. Adam zeigt mir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten an
welchen wir vorbeifahren. Als wir an einem italienischen Restaurant vorbeifahren sagt er mir, dass er hier gerne mal mich ausführen würde, aber dass man meistens eine Wartezeit von 2 Monaten einberechnen müsse. Ich lächle. Adam spricht von der Zukunft und ich hoffe, dass wir in 2 Monaten noch immer so miteinander sprechen und umgehen. Obwohl es mir gleichzeitig Angst mach, doch diesen Gedanken schiebe ich schnell wieder beiseite.
Als wir endlich meine und Vanessas Wohnung erreicht haben, werde ich nervös. Hatte ich alles aufgeräumt bevor ich am Freitagabend die Wohnung verlassen hatte? Hat Vanessa auch alles
aufgeräumt bevor sie weggegangen ist? Egal wie es dort oben in der Wohnung aussieht, nun stehen wir hier und müssen rauf.
Ein bisschen schäme ich mich, denn unsere Wohnung ist natürlich ganz anders als die von Adam.
Wir treten in die Wohnung ein und ich atme durch, denn Vanessa hat alles aufgeräumt bevor sie gegangen ist.
Auf dem Salontisch, welcher mit Frauenzeitschriften überhäuft ist, liegt ein Zettel:
„Geniess die Vanessa-freie Zeit meine Süsse, geh aus, tanze als ob es kein Morgen gäbe und hohl dir einen
Prachtskerl mit nach Hause!“
XOXO Vanessa
Bevor ich den Zettel wegräumen kann hat ihn Adam auch schon entdeckt. Er lacht und findet es wohl witzig. Ich kann nur schmunzeln. Vanessa ist nunmal so, sehr extrovertiert und offen. Adam lächelt und schaut mich an. „Nun, ich bin hier bei dir zuhause, bin ich denn der Prachtskerl den Vanessa meinte?“ „Nunja, wer weiss ob das wirklich du bist oder sich nicht noch jemand unter meinem Bett versteckt hat.“
„Nun dann muss ich das aber kontrollieren“ meint Adam lachend „wo
ist dein Zimmer?“
Ich zeige auf meine Zimmertüre und lache als Adam wirklich in mein Zimmer schleicht und unter dem Bett kontrolliert. Als er – natürlich – nichts unter dem Bett findet laufe ich ihm ins Zimmer nach und schaue ihm zu als er sich wieder erhebt und dann lachend auf Bett wirft. „Komm zu mir Ria“ sagt Adam lächelnd. Ich laufe auf ihn zu und kuschle mich zu ihm aufs Bett. Er küsst mich langsam und intensiv und seine Hand wandert von meinem Gesicht über meinen Armen zu meinem Bauch und bleibt dort liegen.
Ich geniesse seine Nähe, seine Küsse und das wohlige Kribbeln in meinem Bauch.
Ich fahre mit meinen Händen durch seine Haare und verwuschle ihm diese. Adam fährt mit der Hand wieder an meinem Körper hinauf und wartet ab, wie ich reagiere als er in der Nähe meiner Brüste verweilt, aber ich lasse ihn gewähren und geniesse seine Hände auf meinen Brüsten. Als der Kuss stürmisch und intensiv zu werden beginnt, klingelt unser Haustelefon. Ich unterbreche den Kuss kurz, aber Adam zieht meinen Kopf wieder schnell zu ihm zurück und ich schenke dem nervenden Klingeln keine Beachtung mehr. Nach endlos langem Klingeln geht der Telefonbeantworter an, von dem ich eigentlich gar nichts
wusste. Zuerst höre ich nicht so genau hin aber als ich dann die Stimme von Trisha, meiner alten Arbeitskollegin höre, gefriert mir das Blut in den Adern.
„Ria, Ria hallo, ich bins Trisha! Alles ok? Ich weiss diese Nummer ist nur für den Notfall aber es ist ein Notfall! Ria ich erreiche dich auf deinem Smartphone nicht! Es tut mir leid aber Dean war hier! Er wollte wissen wo du bist und hat dann kurzerhand eine Vitrine hier in der Boutique kaputtgemacht als ich ihm nicht sagte wo er dich finden kann. Er sagte du müsstetst ihm bereits seit 4 Tagen das Geld geben und er hat es noch nicht bekommen. Ich habe ihm das Geld gegeben und für diesen Monat ist es gut,
du kannst es mir ja überweisen aber melde dich bitte schnell bei mir. Dean macht mir Angst Ria!“