Mal wieder habe ich das Moor besucht, gar nicht so weit entfernt , doch lange war ich nicht mehr dort.
Ein heimeliger Ort, naturgeschützt, mit Wegen, die mich zum Träumen anregen.
Urige Planken, etwas angemodert schon, wackelig beim Begehen. Schon lange mit einem Durchgangsverbot beschrieben - dieses diente wohl eher der Sicherheit der Wegbetreiber als der der Wanderer - denn diese haben sich noch nie davon abhalten lassen, den Weg zu nutzen.
Ein schönes Gefühl, etwas erhöht über dem feuchtnassen Boden zu gehen, dann den Weg auf weichtorfigem Untergrund fortzusetzen,
leicht mitschwingend bei jedem Schritt lädt er zum Barfussgehen ein.
Teile des Wegs dann wieder fester Boden, bis dieser eine Furt erreicht.
Sie ist schmal - aber es macht Spass, das leise plätschernde Bächlein zu queren, den kleinen Stein zu nutzen, der den Tritt trocken hält.
Mit diesen Erinnerungen erfüllt war es ernüchternd dieses Mal den alten Weg mit feinem Splitt fest aufgeschüttet vorzufinden.
Das Verbotsschild - weg. Aber ebenso die Planken und das
urig federnde Laufgefühl.
Lediglich ein kleines Beben des Weges noch zu spüren von den Tritten entgegenkommender Mitwanderer.
Das Moor, die Landschaft, weiterhin berührend und wunderschön- aber das Laufgefühl - genormter.
Dann fast ein Bangen, wird auch die kleine Furt verschwunden sein - das Bächlein zur Sicherheit in eine Röhre gezwängt ?
Vielleicht habt ihr das Bild samt Titel bereits entdeckt - weiter darf der Bach den Weg überplätschern, und ich konnte freudig meinen Fuss auf den kleinen Stein setzen
:) .
Himbeere, Oktober 2015 /
kleine Überarbeitung September 2017