Gedichte
Über das Warten

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"Über das Warten"
Veröffentlicht am 27. Oktober 2015, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Olga Drozdova - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Nach längerer Zeit bin ich wieder hier. Das Leben ist ein Arschloch? Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen. Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.
Über das Warten

Über das Warten

Über das Warten

Wir warten.

Wir warten auf die Liebe,

auf den Sinn unseres Lebens,

auf den einen besonderen Moment.

Wir warten auf das Glück,

auf die Zuversicht,

auf bessere Zeiten,

auf nette Nachbarn

und auf den Postboten.

Wir warten auf die Gehaltserhöhung,

auf Weihnachten,

auf Ostern

und auf Neujahr.


Wir warten

und warten

und warten.


Wir warten auf das Essen,

an der Schlange vor der Kasse,

wir warten auf die Erlösung,

auf Freundschaften,

auf Feiern und den Sommer.

Wir warten auf Gemütlichkeit,

auf Frieden,

auf die Nachrichten,

auf die Eltern und die Kinder.


Wir warten

und warten

und warten.


Wir warten auf den Regen,

auf Narzissen,

auf Erfolg und Anerkennung.

Wir warten auf die Handwerker,

auf Telefonate,

auf Urlaub und auf den nächsten Tag.



Wir warten

und warten

und warten

auf den Tod.


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Hörbuch

Über den Autor

Lyders
Nach längerer Zeit bin ich wieder hier.
Das Leben ist ein Arschloch?
Keine Ahnung, ich schreibe Lyrik für
Menschen, die sich etwas mehr über den Tellerrand hinaus wagen.
Nicht jedermanns Sache, aber immer ehrlich und nah
den Hinterhöfen und Seitengassen der Gesellschaft.

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rosedelapoesie Wir warten jeden Tag und töten die Zeit bis zum jeweiligen Zeitpunkt.
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Warten bedeutet Untätigkeit. Es ist das Schlimmste, was man tun kann, denn die Zeit vergeht nicht. "Ist dir schon mal aufgefallen, daß an Bankschaltern und Supermarktkassen sich die kürzesten Schlangen am langsamsten bewegen?" Peter E. Schumacher (1941 - 2013)

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
SternVonUsedom 
Das Schlimmste in der Vorhölle sind,wie beinahe überall,die unerträglichen Wartezeiten.

© Martin Gerhard Reisenberg
(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor

*)

Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona Ganz richtig. Wichtig ist wohl die Zeit zwischen dem Warten sinnvoll auszunützen.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Mit vielen kleinen Dingen, kann das Warten ich mir versüßen. Und gebe ich mich meinen Gedanken hin und ersinne, neue Gedichte und Geschichten, verkürzt sich manch Wartezeit. Und der Tod, der darf gern noch ein bisschen auf mich warten.
LG Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Über das Warten..."
Er wäre definitiv der letzte, auf den ich warten würde,
denn der kommt sowieso und das sogar völlig ungefragt.
Also absolut kein Bock auf ein
wie auch immer geartetesRendezvous mit Joe Black,
wenn es nicht unbedingt sein muss... grinst*
Beste Grüße Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Auf die Gehaltserhöhung warte ich schon lange und ansonsten bin ich auch gerade irgendwie auf einen (Ab)warteposten abgestellt.
Trotzdem würde ich prinzipiell behaupten, dass man viel Warterei sparen kann, wenn man selbst aus den "Puschen" kommt.
LG
Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke So viel gewartet statt erlebt - da ist man schon vor dem Tod - tot

Gruß in den Tag
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks .
Vor langer Zeit - Antworten
Tintenklecks ja,
aber es gibt auch diejenigen,
die den Ereignissen entgegengehen, und die sie herbeiarbeiten.
Die ganz bewußt Umwege gehen, weil für sie der Weg das Ziel ist.
Und es gibt auch die, die durch das Wurmloch gehen od in der anderen Dimension ankommen.
Als Nachricht oder als Narzisse
grüßt der neugierige Tintenklecks zurück
Vor langer Zeit - Antworten
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