Vorwort
Die folgende Geschichte entstand für eine Anthologie-Ausschreibung. Der erste Satz war vorgegeben und man sollte daraus einen Krimi oder/und einen Thriller schreiben...
Die Geschichte darf gerne weiter verwendet werden wenn
1) KEIN Geld damit verdient wird
2) Der Autorinnename Susanne Weinsanto aka JeanneDarc immer deutlich genannt wird
3) Bei weitergehenden Verwendungswünschen ich VORHER gefragt werde.
Das Titelbild stammt von pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo für kommerzielle und nicht-kommerzielle Projekte ohne Bildnachweis verwendet werden.
Das Spukhaus
Es ist Abend - fast schon Nacht.
Sabine ist unterwegs und kommt an einem Haus vorbei.
Hinter einem erleuchteten Fenster läuft eine Person hektisch auf und ab.
Da Sabine in dieser Gegend öfter einen Spaziergang machte und sehr neugierig war, ging sie auf das Fenster zu, natürlich mit der gebotenen Vorsicht, man weiß schließlich nie was einen erwartet. Vielleicht war da in diesem Haus gerade ein Verbrechen geschehen und wenn der oder diejenige, die da im Haus gerade auf und ablief mitbekam,
dass er oder sie entdeckt wurde, dann wäre sie mit Sicherheit in großer Gefahr.
Ihre Neugier war allerdings stärker als die Angst gesehen zu werden und so schlich sie sich näher an das Haus heran. Sie versuchte dabei immer so zu gehen, dass die Person im Haus sie selbst dann nicht sehen würde, wenn diese aus dem Fenster sah. Das Ganze war alles andere als einfach, aber Sabine schaffte es.
Als Sabine bei dem Haus angekommen war und vorsichtig in das Fenster sah, da war ihr klar warum diese Person so hektisch auf und ab lief. Im Zimmer verteilt lagen 4 Leichen, 2 Männer und 2 Frauen und diese Person hielt ein offensichtlich scharfes Küchenmesser in
der Hand. „Oh Gott, “ Dachte Sabine, „Hier ist offensichtlich ein Mord passiert“ Sie musste unbedingt die Polizei rufen. Sie suchte in ihrer Handtasche nach ihrem Handy und fand es nicht.
Da fiel Sabine ein, dass sie ihr Handy im Auto hatte liegen lassen. Sie ging zu ihrem Auto holte das Handy und wollte gerade die Polizei anrufen, als sie bemerkte, dass der Akku ihres Handys leer war. „Gut, dann fahre ich eben hin zum nächsten Polizeirevier“ so sprach es Sabine vor sich hin, und da sie wusste wo das nächste Polizeirevier war fuhr sie hin und erzählte den Polizisten was sie gerade gesehen hatte.
Die Polizisten fragen Sabine welches Haus sie denn meinte und als sie den Polizisten beschrieb, um welches Haus dass es ging schauten sich die Polizisten seltsam an. Sie fragten mehrfach bei Sabine nach ob sie wirklich das Backsteinhaus am Ufer des kleinen Flusses meinte. Sabine bestätigte es den Polizisten jedes Mal.
Einer der Polizisten sagte dann zu Sabine, dass er das nicht glauben könnte, was sie da erzählte, schließlich wüsste jeder dass dieses Haus schon seit mindestens 200 Jahren leer steht. Allerdings erzählte man sich dass es in diesem Haus spuken würde. Es gab nur eine Möglichkeit. Sie musste zu dem Haus hin
fahren und selber schauen was dort los war.
Zwei der Polizisten und Sabine fuhren zu dem Haus und als sie dort angekommen waren gingen sie vorsichtig an das Fenster von dem Sabine erzählt hatte, doch die Polizisten sahen nur einen heruntergekommenen, völlig verwahrlosten Raum. Von einer unbefugten Person im Haus, oder gar von Leichten konnte keine Rede sein. Sicherheitshalber gingen die Polizisten in das Haus und schauten sich drin um. Doch hier war mit ziemlicher Sicherheit schon lange Jahre niemand mehr gewesen. Überall waren Spinnweben und der Staub auf dem in der Mitte stehenden Tisch lag im wahrsten Sinn des Wortes Zentimeter hoch.
Sabine konnte es nicht glauben, sie hatte es
doch mit eigenen Augen gesehen, Es konnte doch gar nicht sein. Hatte sie möglicherweise Halluzinationen?
Nachdem die Polizisten das ganze Haus abgesucht hatten konnten sie nichts anderes mehr tun als zu gehen. Hier gab es kein Verbrechen, also gab es auch für die Polizisten nichts zu tun.
Der Fall geriet schon bald in Vergessenheit. Einige Monate später lief Sabine wieder an dem Haus vorbei und wieder sah sie vorsichtig durchs Fenster. Und wieder sah sie das gleiche wie beim ersten Mal. Diesmal hatte sie ihr Handy dabei. Sie rief die Polizei an und diese kamen sofort angefahren.
Diesmal waren die Polizisten schnell genug und als sie in den Raum sahen, da sahen sie auch die Person im Raum und die Leichen auf dem Boden. Da hier möglicherweise Gefahr im Verzug war machten die Polizisten sofort die Türe auf. Als die Polizisten die Tür geöffnet hatten sahen sie wieder nur die verwahrloste Wohnung. So schnell konnte doch niemand aus der Wohnung geflohen sein?
Was war hier nur los? Die Polizisten schauten wieder von draußen rein und von draußen sahen sie wieder die Person und die Leichen auf dem Boden.
Da sie hier nichts mehr tun konnten gingen sie zurück aufs Revier.
Wieder einige Monate später fand Sabine durch Zufall einen alten Artikel über das Haus in dem sie schon zweimal diese seltsame Person gesehen hatte. In dem Artikel stand dass vor 150 Jahren eine Frau in diesem Haus gelebt hatte die jeden, aber wirklich jeden umgebracht hatte, der ihr nicht gepasst hat.
Anscheinend spukte es also wirklich in diesem Haus. Sabine erzählte das der Polizei, die einen Experten für übernatürliche Phänomene anrief. Der Experte für
übernatürliche Phänomene bestätige bald dass es in diesem Haus spukte. Er kannte das Haus gut aus den Büchern. Er hatte schon viel darüber gelesen, und es war ihm auch sofort klar wer diese Frau war.
Er baute seine Geräte auf und testete und fotografierte. Es war nicht einfach, aber nach einiger Zeit hatte er einen Weg gefunden den Spuk zu beenden. Das freute das gesamte Dorf
Als der Experte für übernatürliche Phänomene seine Arbeit beendet hatte war es endlich wieder friedlich in dem kleinen Dorf und es spukte in diesem Haus nie wieder
Und wer weiß? Vielleicht ist die Geistergestalt
auch froh dass sie nun nicht mehr spuken muss.