Romane & Erzählungen
Mit einem Reitunfall fing alles an - Kapitel 2

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"Mit einem Reitunfall fing alles an - Kapitel 2"
Veröffentlicht am 17. Oktober 2015, 68 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Mit einem Reitunfall fing alles an - Kapitel 2

Mit einem Reitunfall fing alles an - Kapitel 2

Titel

unbedingt mal ausprobieren und auch mal versuchsweise auf die Karte im Reiterstübchen setzen. Sie würde dann ja merken ob diese Gerichte angenommen würden, oder ob sie doch lieber wieder zum allseits beliebten Jägerschnitzel mit Pommes zurückkehren sollte. Als die Mutter von Susanne Jägerschnitzel hörte war sie doch etwas irritiert. Wie konnte es sein dass in Deutschland Jäger gegessen werden? Und dann auch noch Zigeunerschnitzel? Das war ja noch schlimmer. Waren die Deutschen in Wirklichkeit Kannibalen und es würde bald auch ein Togoerinnen-Schnitzel geben? Die Köchin der Reiterstube hatte den

seltsamen Blick von Susannes Mutter gesehen als sie etwas von Jägerschnitzel und von Zigeunerscnnitzel hörte, und sie versuchte es ihr zu erklären. IM Grunde glaubte Susannes Mutter diese Erklärung, ein kleines bisschen Restzweifel blieben aber doch. Immerhin war in Deutschland doch so manches anders als in Togo. In Togo musste man nicht wegen alles und jedem irgendwelche Formulare ausfüllen, dort wurde einfach das getan was notwendig war, und man würde dann schon merken ob es richtig war. In Deutschland fürchtete Susannes Mutter immer dass sie vergessen hatte irgendein Formular auszufüllen. Als sie ganz neu nach Deutschland gekommen war fragte sie doch tatsächlich eine ihrer

Nachbarinnen wo sie denn ein Formular herbekäme damit sie einkaufen gehen dürfte, da sie dachte so viele Formulare wie man in Deutschland braucht würde man sicher auch noch ein Formular brauchen um einkaufen gehen zu dürfen. Die Nachbarin erklärte ihr dann dass man in Deutschland zwar in der Tat für sehr vieles, ja eigentlich sogar für fast alles ein Formular benötigte, aber eben doch nicht für alles. So saßen die beiden Familien mit ihren Töchtern zusammen und redeten und redeten und merkten gar nicht wie die Zeit verging. Draußen war es längst dunkel geworden. Irgendwann, so kurz vor Mitternacht, sah Susannes Vater dann doch einmal auf die Uhr und sie entschlossen sich

nun aber schleunigst nach Hause zu gehen. Wobei Susannes Vater und Susannes Mutter Sandra und ihre Mutter einluden bei sich zu übernachten. Dieses Angebot nahmen sie gerne an, und Sandra fragte gleich ob sie denn morgen wieder zu Napoleon gehen könnten, es hätte ihr so viel Spaß gemacht auf ihm zu reiten. Von dem Abwurf erzählte sie besser nichts. Als sie bei Susannes Eltern im Haus angekommen waren machten sie sich zügig bettfertig, denn es war ja doch ein recht anstrengender Tag gewesen. Susanne und Sandra schliefen zusammen in einem Zimmer. Nur dass Susanne in ihrem Bett schlief während für Sandra ein kleines Gästebett aufgestellt wurde. Da Sandra schon des Öfteren auch im

Campinguteruslaub gewesen war machte ihr das nichts aus. Schon bald schliefen sie alle, und von allen war nur noch ein schnarchen zu vernehmen. Da Feerien waren und auch ihre Eltern sich frei genommen hatten um für ihre Kinder da zu sein musste wenigstens kein Wecker gestellt werden. So verging die Nacht ohne weitere Vorkommnisse nur Sandra träumte noch einmal von ihrem Unfall, aber davon bemerkte niemand etwas nur Susanne wunderte sich etwas warum zwischendurch mitten in der Nacht von Sandra Geräusche zu hören waren die stark an das Wiehern eines Pferdes erinnerten. Da Susanne bei dem Unfall dabei gewesen war dachte sie sich

schon dass Susanne bestimmt gerade diesen Unfall im Traum zu verarbeiten versuchte. So verging die Nacht ohne weitere Vorkommnisse und am nächsten Tag machten sich Susanne und Sandra, diesmal ohne ihre Eltern, auf den Weg zu Napoleon. Als sie auf dem Pferdehof ankamen saß dort auf einem Heuballen eine junge Frau die einen etwas verzweifelten Eindruck machte. Susanne und Sandra waren immer sehr gewillt anderen Menschen zu helfen, sofern sie dazu in der Lage waren und so fragten sie die junge Frau, die sich als Inge vorstellte, was denn los wäre. Und Inge erzählte dass zwei ihrer Stallburschen einfach so, von einem Tag auf den anderen, den Job hingeschmissen hätten und sie nun

überhaupt nicht mehr wusste wie sie all die Arbeit schaffen sollte. Schließlich mussten die Pferde gefüttert, die Ställe entmistet, die Pferde zugeritten werden, man musste sich um die Reitschüler kümmern, dann die Besuche vom Veterinäramt, vom Tierarzt, dann mussten die Stuten die Wallache und die Hengste jeweils getrennt auf die Weiden geführt und auch wieder zurückgebracht werden. Wie sollte sie das alleine nur schaffen? Sie hatte gute Lust alles hinzuschmeißen weil sie wusste dass sie es ja doch nicht schaffen würde. Doch andererseits konnte sie auch nicht alles hinschmeißen, denn wenn sie das tun würde, was würde dann aus den Pferden werden? Susanne und Sandra sahen sich an, und

dann sagten sie zu Inge, dass sie zwar noch nicht so die große Erfahrung mit Pferden hätten, dass sie aber gerne helfen würden, wenn sie denn könnten. Inge sagte nur: „Ihr seid Engel“ woraufhin Susanne und Sandra bis über beide Ohren grinsten, sich eine Mistgabel suchten und ohne dass Inge einen Ton Sagte sofort anfingen die Ställe und Boxen der Pferde auszumisten. Das war zwar eine schweißtreibende Arbeit aber sie musste getan werden. Nachdem die Boxen ausgemistet waren, fragte Inge ob sie auch mithelfen wollten die Hengste und die Wallache auf die Weiden zu führen. Sie selbst würde sich in der Zwischenzeit um die Stuten kümmern die schon auf einer Weide

waren. Natürlich sagten Susanne und Sandra zu. Wallache und Hengste waren ja nicht das Problem, solange keine Stuten in der Nähe waren und um die wollte sich ja Inge schon kümmern. Inge verabschiedet sich und ging auf eine Weidefläche, die zwar nicht direkt in der Nähe des Hofs war, aber auch nicht allzu weit weg. Sie wollte eine der Stuten untersuchen, die irgendetwas an ihrem linken Vorderhuf zu haben schien. Als Inge zu den Stuten gegangen war und Susanne und Sandra gesagt hatte wo sie die Wallache und wo sie die Hengste hinführen holten Susanne und Sandra erst die Wallache und führten diese auf eine kleine Weide auf der anderen Seite

des Hofes. Das verlief alles völlig problemlos und so dachten Susanne und Sandra dass es bei den Hengsten sicherlich genauso einfach sein würde. Doch es sollte anders kommen. Als Susanne und Sandra die beiden Hengste aus den Boxen geholt hatten und auf die Weide führten wollten die ihnen von Inge gezeigt worden war, da bockte der Hengst den Sandra an der Hand hatte dermaßen dass es ihr äußerst schwer fiel ihn noch zu halten. Doch Inge hatte ihr eingebläut dass dieser Hengst viele zigtausend Euro wert sei, und dass sie, egal was auch immer passieren würde, sie ihn niemals loslassen dürfe. Ja, sie musste versichern diesen Hengst notfalls mit ihrem eigenen Leben zu verteidigen. Schon bald wurde den beiden klar warum der

Hengst plötzlich so durchgedreht war. Sie sahen dass das Tor zu den Stuten offen war, und nun ja wenn ein Hengst Stuten sieht braucht man sich nicht lange überlegen was dann passiert. Der wertvolle Hengst den Sandra da noch mit aller Macht zu führen versuchte zog Sandra über den Schotter. So sehr dass ihr T-Shirt nur noch in Fetzen am Körper hing und ihr ganzer Bauch war blutig und aufgeschürft. Doch noch ließ sie ihn nicht los – erst als der Hengst auch noch austrat und versuchte sie mit Tritten ins Jenseits oder sonst wohin zu befördern da war es ihr dann völlig egal wieviel wert dieses Hengst ist. Ihr Leben war ihr dann doch um einiges wichtiger. Inge sah das alles und kam sofort angerannt und entschuldigte sich, denn sie

hatte vergessen das Gatter bei den Stuten zuzumachen nachdem sie die etwas kränkliche Stute untersucht hatte. Und so etwas war eben keine gute Idee wenn man gleichzeitig versuchte ein paar Hengste auf eine Weide zu führen. Die Hengste und die Stuten unterdessen trabten davon und zu allem Übel liefen sie auch noch Richtung Autobahn. Na das konnte ja heiter werden. Inge ging zu dem kleinen Telefon im Stall und rief die Polizei an und versuchte dieser zu erklären dass man die Autobahn sperren müsste damit sie ein paar Pferde wieder einfangen konnten. Die Polizisten wollten ihr erst nicht glauben. Doch mit der Zeit glaubten es dann auch die Polizisten und sie sorgten dafür dass die

Autobahn gesperrt wurde, damit Inge, Susanne und Sandra, die Pferde wieder einfangen konnten. Es war alles andere als einfach die Stuten und auch die Hengste wieder einzufangen, und das war noch nicht alles. Bei dem Pferdehof handelte sich ja um ein Gestüt, und in einem Gestüt muss immer sehr genau und penibel aufgeschrieben werden welches Fohlen welche Eltern hat. Das dürfte die nächste Zeit wahrscheinlich etwas schwieriger werden. Denn wenn nun eine der entlaufenen Stuten von einem der entlaufenen Hengste trächtig werden würde, woher sollte man dann wissen welcher Hengst di entsprechendes Stute gedeckt hat? Natürlich, so wie es für Menschen

Vaterschaftstests gibt, so gibt es dies mittlerweile auf für Pferde, aber der Aufwand ist sehr hoch, und billig sind diese Tests auch nicht gerade. Nachdem die Pferde eingefangen waren und die Polizei auch ruhigen Gewissens wieder die Autobahn hatte freigeben können liefen die drei wieder zurück zum Pferdehof. Inge wollte sich anschauen welche Verletzungen sich Sandra zugezogen hatte. Immerhin hatte sie einige Jahre als Krankenschwester gearbeitet bevor sie sich entschloss Pferdewirtin zu werden. Oft wird sie gefragt wie sie denn zu diesem Entschluss gekommen sei. Inge antwortete darauf immer damit dass Menschen sie immer wieder enttäuscht haben, und seit sie auf dem

Pferdehof arbeitete wenn überhaupt auch wieder nur von Menschen enttäuscht wurde. Pferde hatten sie noch nie enttäuscht. Inge nahm eine große Schere und trennte die wenigen Fetzen von Sandras T-Shirt noch auf so dass Sandra mit freiem Oberkörper da stand. AN einer Stelle hatte das T-Shirt schon richtig festgeklebt da das T-Shirt und das sich verkrustende Blut eine unselige Verbindung eingegangen waren. An dieser Stelle tat es Sandra dann doch auch ziemlich weh als Inge das T-Shirt entfernen wollte. Als Inge sich die Wunden von Sandra genauer betrachtete war sie sichtlich erschrocken solch schreckliche Wunde hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Zum Glück gab es auf dem Reiterhof auch eine kleine

Notfallkammer mit einem Medizinschränkchen indem man zumindest die wichtigsten Dinge für eine erste Windversorgung finden konnte. Inge holte sich aus diesem Medizinschränkchen ein bisschen Jod und eine große Mullbinde. Als Singe das Jod vorsichtig auf die Wunden von Sandra tupfte musste diese doch sehr die Zähne zusammenbeißen. Jod auf Wunden brennt nun einmal heftig. Doch Sandra wollte nicht zeigen wie wehleidig sie war und so biss sie die Zähne zusammen und sagte keinen Ton. Es war nicht ganz einfach die Wunden zu versorgen, da der gesamte oberer Vorderkörper von Sandra mit Wunden übersät war und auch die Hose hatte dieses

Erlebnis nicht überlebt. Als Inge Sandras Wunden notdürftig versorgt hatten machte sie sich auf den Weg zu Susanne und Sandras Eltern, denn von diesem Unfall sollten sie schon wissen. Man wusste bei solchen Unfällen ja nie ob diese vielleicht erst in Wochen Monaten, oder vielleicht sogar in Jahren zu irgendwelchen Spätfolgen führen würden. Als Singe bei Susannes und Sandras Erlern angekommen war und von diesem schrecklichen Ereignis erzählt hatte, sprangen sowohl Susanne als auch Sandras Eltern wie von einer Tarantel gestochen auf. Sie wollen schnellstmöglich zu ihrer Tochter und nachsehen ob ihr irgendetwas Schlimmeres passiert war. Außerdem waren sie der Meinung dass, auch

wenn Inge die Wunden erstversogt hatte, Sandra auf jeden Fall trotzdem zu einem Arzt gehen sollte. Sandra und ihre Mutter waren sich nicht sicher ob der Tetanus-Schutz noch ausreichte und bei so etwas sollte der Tetanus Schutz auf jeden Fall aufgefrischt werden wenn er denn nicht mehr vorhanden sein sollte. Zum Glück war der Weg zu Sandras Arzt nicht weit, und Sandras Mutter und auch die Familie von Susanne gingen mit. Sie mussten einige Zeit warten, die Praxis war nicht gerade leer, und als sie beim Arzt angerufen hatten und gesagt hatten warum sie unbedingt kommen mussten, da wurde ihnen gleich gesagt dass sie mit einer längeren Wartezeit rechnen müssten, da

heute schon mehrere Notfälle in die Praxis gekommen waren, und sie so große Schwierigkeiten hatten noch anderes zwischenrein zu schieben. Andererseits war auch der Sprechstundenhilfe klar, dass das mit Sandra zwar nicht im eigentlichen Sinne ein Notfall war, aber doch irgendwo auch dringend. Als Sandras Mutter in der Praxis angerufen hatte und erzählt hatte worum es ging, da wurde sie gefragt ob Sandra denn gegen Tetanus geimpft sei. Und sie wusste es nicht. Sie hatten den Impfausweis schon vor längerer Zeit verloren. Was in diesem Fall aber nicht allzu schlimm war, da Sandras Arzt sehr genau Buch darüber führte wann er welche Impfung bei Sandra durchgeführt hatte, und wann die jeweils nächste fällig sein

wurde. Nachdem sie einige Zeit gewartet hatten wurde Sandra ins Sprechzimmer gerufen und Sandras Mutter fragte ob sie mit in das Sprechzimmer gehen dürfte. Der Arzt hatte nichts dagegen, und damit er Sandra untersuchen konnte musste er erst einmal die Mullbinde und die Pflaster wieder abmachen die Inge so liebevoll und sorgsam auf den Wunden verteilt hatte. Zum Glück konnte das Inge nicht sehen. Sie wäre sicher enttäuscht gewesen wenn sie gesehen hätte wie schnell der Arzt ihre Wundversorgung wieder abmachte. Und vor allem wie der Arzt auch sagte dass das alles andere als fachgerecht sei wie die Mullbinde und die Pflaster angelegt waren. Der Arzt schaute sich die

Wunden an, und schaute im Computer nach wann Sandra das letzte Mal gegen Tetanus geimpft worden war. Und das war doch tatsächlich erst weniger als 3 Jahre her, von daher bestand da überhaupt keine Gefahr. Der Arzt rief eine Sprechstundenhilfe und sagte ihr wie er es haben möchte dass die Wunden versorgt werden, er würde es nachher noch einmal kontrollieren und sich nur zwischendurch um eine andere Patientin kümmern die heute Morgen beim Kirschen pflücken vom Baum gefallen war. Das tolle an Sandras Arzt war dass er eben nicht nur Allgemeinmediziner war, er hatte noch so viele zahlreiche weitere Zusatzausbildungen dass man eigentlich wegen so ziemlich jedem Wehwehchen zu ihm kommen konnte. So

ziemlich die einzige Ausbildung die er nicht hatte war die für Psychologie und Psychiatrie. Aber so etwas brauchte Sandra glücklicherweise nicht. Gut, manchmal hatte sie schon etwas Schwierigkeiten mit dem Leben so wie es eben war klar zu kommen. Aber wer hatte das in der heutigen Zeit denn nicht? Mit Schrecken erinnerte sie sich an das was eine Freundin ihr erzählt hatte. Ihre Freundin Birgit war schwer psychisch krank und hatte schon des Öfteren psychiatrische Kliniken von innen gesehen. Daran war im ersten Moment auch nichts Schlimmes. Allerdings war sie einmal in eine Klinik geraten die überhaupt nicht auf Birgit eingingen. Sie versuchten aus Birgit das zu machen wie andere Menschen es von ihr

erwarten würden. Doch für Birgit war das der völlig falsche Ansatz. Birgit wollte nicht so sein, und auch nicht so werden wie andere Menschen es von ihr erwarteten. Birgit wollte in der Psychiatrie eigentlich nur lernen wie sie besser damit umgehen könne sie selbst zu sein. Das hatte sie in dieser Klinik auch immer wieder sehr deutlich zu verstehen gegeben, doch die Klinik konnte oder wollte das nicht verstehen. Letztlich lief das darauf hinaus dass Birgit die Klinik in gegenseitigem Einvernehmen und auf eigene Verantwortung verließ. Nachdem Sandra die Wunde versorgt bekommen hatte, der Arzt das alles noch einmal kontrolliert hatte, waren sie soweit fertig und sie machten sich wieder auf den

Weg zurück in das Haus von Susannes Familie. Als sie dort ankamen machte sich Susannes Mutter sofort wieder daran das Fufu, das togoische Nationalgericht zu kochen. Natürlich wieder mit viel Gemüse, und ebenso natürlich wieder mit einer scharfen Soße. Susannes Familie liebte dieses Fufu, und an manchen Tagen machten sie die Soße besonders scharf, weil sie der Meinung waren dass Fufu mit einer extra scharfen Soße besser als jede Antibiotika sämtliche Viren und Bakterien verreiben würden. Inzwischen kannten Sandra und ihre Mutter ja das Fufu und auch die scharfe Soße und entsprechend vorsichtig nahmen sie sich davon. Allerdings hatten sie dabei nicht damit

gerechnet dass Susannes Mutter heute die Soße extrem extra scharf gemacht hatte, und so nutzte alle Vorsicht nichts und man sah Susanne und ihre Mutter förmlich Feuer speien. Sandras Mutter fragte sich dann ob sie in Togo denn nur scharfe Sachen essen oder ob es dort wohl auch so etwas wie Süßes gibt? Nach diesem, im wahrsten Sinn des Wortes scharfen Erlebnis hätte sie so richtig Lust auf Nussschnecken oder Marzipanschweinchen gehabt. Ob sie in Togo auch Sylvester feierten? Und wenn ja gab es dort auch Marzipanschweinchen? Sandras Mutter merkte immer mehr dass sie von Togo sehr wenig bis nahezu fast gar keine Ahnung

hatten, und das obwohl Togo doch immerhin einmal deutsche Kolonie gewesen war, wenngleich auch vor langer Zeit. Nachdem sie gegessen hatten, und Susannes Mutter ihren geliebten Geschirrspüler befüllt hatte setzten sie sich wieder alle zusammen, wie schon vor einigen Tagen und Susannes Vater erzählte von Togo. Er erzählte dass Togo lange von einem Diktator regiert wurde. Grassinger Eyadema, der allerdings im Jahr 2005 starb. Eigentlich sollte auf internationalen Druck hin eine liberale Verfassung entstehen, aber diese wurde und wird oft missachtet und setzte sich bis heute nie wirklich durch. Auch wird immer wieder der Vorwurf des Wahlbetrugs laut.

In Togo leben sehr viele verschiedene Volksgruppen, so dass alleine die Anzahl der in Togo gesprochenen Sprachen auf fast 40 geschätzt wird. Lehrer sind in Togo immer gefragt, es herrscht ein sehr großer Lehrermangel und so war es großes Glück dass Susannes Vater so relativ einfach nach Deutschland hatte gehen können. Er erzählte auch von dem großen Problem des Kinderhandels in Togo. Oft wurden Kinder verschleppt und verkauft um dann in anderen afrikanischen Staaten als Zwangsarbeiter zu arbeiten. Man konnte das durchaus Sklavenhandel nennen. Auch die freie Meinungsäußerung ist in Togo

eingeschränkt. Vieles was in Deutschland an Kritik an der Politik oder an der Regierung möglich ist, würde in Togo zu sehr harten Geldstrafen, oder teilweise auch zu Gefängnis führen. Die Todesstrafe ist zwar vor einigen Jahren abgeschafft worden, aber beispielsweise Homosexualität steht in Togo immer noch unter Strafe. Jetzt bekam Susannes Vater allerdings ein ziemlich breites Grinsen auf das Gesicht und sagte: „Das Beste an Togo ist das gute Essen und das gute Trinken. Und wenn dann noch jemand so gut Fufu machen kann wie meine Frau… Dabei nahm er seine Frau in den Arm und gab ihr jeweils auf die linke und auf die rechte Backe einen dicken Kuss

Sandra und ihrer Mutter schauten sich an ihren verstorbenen Vater beziehungsweise verstorbenen Mann. Damals als er noch lebte damals hatte er auch oft Sandras Mutter einfach so auf die Seite genommen und einfach so, ohne jeglichen Anlass geküsst. Sandras Mutter war das so manches Mal peinlich gewesen, sie mochte diese Liebesbezeigungen in der Öffentlichkeit eigentlich gar nicht, da sie der Meinung war, wenn sie von jemandem geliebt wird, dann war das doch schon genug. Warum sollte oder musste dieser das dann auch noch in der Öffentlichkeit zeigen? Aber sie ließ ihren Mann gewähren schließlich liebte sie ihn über alles, ganz anders als den Mann den sie

davor gehabt hatte. Der Mann den sie vor dem Vater von Sandra hatte, hatte sie fast wie eine Sklavin gehalten. Er hatte ihr vorgeschrieben was sie anziehen sollte, was sie einkaufen und was sie kochten sollte, und alleine das Haus verlassen war damals für sie sowieso absolut tabu gewesen. Zum Glück hatte sie noch rechtzeigt den Absprung geschafft. Die Zeit danach war erst einmal recht schwer gewesen. Sie war es überhaupt nicht mehr gewohnt gewesen alleine Entscheidungen zu treffen, oder alleine etwas zu unternehmen. Doch irgendwann saß sie auf einer Bank an einem See in der Nähe eines Supermarktes und dachte über alles Mögliche nach, als sich plötzlich ein Mann neben sie setzte. Erst einmal ohne auch nur

einen Ton zu sagen. Doch schon bald kamen sie ins Gespräch, und dann dauerte es nicht mehr lange und Susannes Mutter verliebte sich in den Mann. Und schon wenige Wochen später standen sie vor dem Standesamt und heirateten. Und wenn sie daran dachte wie schön die Zeit mit diesem Mann gewesen war bevor er dann starb bekam sie sogar ein wenig Tränen in die Augen. Nachdem Susannes Vater so viel von Togo erzählt hatte wollte Sandras Mutter noch ein wenig von dem Leben als Frau in Togo wissen, doch dabei stellte sich schnell heraus dass es dazu eigentlich nichts Besonderes zu erzählen gab. Viele Frauen in Togo waren Hausfrauen, genauso wie viele deutsche Frauen eben auch Hausfrauen waren, und

einige Frauen in Togo arbeiteten in den verschiedensten Berufen, genauso wie es eben auch in Deutschland war. Nur musste man in Togo eben sehr viel intensiver und sehr viel genauer auf die Kinder aufpassen, denn, wie ihr Mann schon erzählt hatte war und ist der Menschenhandel, im Besonderen mit Kindern, in Togo immer noch ein Problem. Und welche Mutter wollte schon dass ihr Kind eines Tages verschwand und sie dann vielleicht durch Zufall es auf irgendeinem Feld in Nigeria oder in einem anderen Staat als Zwangsarbeiterin wieder finden würde. Daher umsorgten die togoischen Mütter, und oftmals auch die Väter ihre togoischen Kinder oftmals deutlich intensiver als das in

Deutschland bei deutschen Familien der Fall war. Sandras Mutter fragte Susannes Eltern ob sie denn wieder nach Togo zurückkehren wollten, und man sah dass Susannes Eltern sich eigentlich noch nie wirklich Gedanken über Dese Frage gemacht hatten. Doch als sie vor diese Frage gestellt wurden, und nun darüber nachdenken mussten ob sie wollten oder nicht, da kamen sie zu dem Entschluss dass sie durchaus wieder nach Togo wollten, allerdings nicht mehr um dort zu leben, sondern nur um ihre früheren Bekannten und Freunde zu besuchen. Doch woher sollten sie das Geld nehmen? Sicher, als Lehrer in Deutschland verdiente man so schlecht nicht, aber auch der Lebensunterhalt

in Deutschland war doch deutlich teurer als in Togo. Nachdem sie lange Zeit sich unterhalten hatten, und auch das Fufu mit dem guten Gemüse und der vielleicht doch etwas zu scharfen Soße sich langsam aber sicher dem Ende zuneigte begaben sich alle Richtung Bett. Wie gestern auch schlief Sandra wieder im Gästebett im Zimmer von Susanne und Sandras Mutter schlief im Gästezimmer dass Susannes Familie extra für solche Fälle eingerichtet hatte. Diese Nacht verlief ausnahmsweise sehr ruhig, und auch Sandra schien nicht wie letzte Nacht von einem ihrer Unfälle zu träumen, Sandra nahm ihr kleines Stoffpferd in den Arm und kaum dass sie dieses in den

Arm genommen hatte schlief sie auch schon ein. Und Susanne war von den Erlebnissen des Tages so fertig dass sie sogar vergaß ihr kleines Nachtlicht anzumachen ohne das sie normalerweise nicht einschlafen konnte. Sandras Mutter schlief auch gut und ohne weitere Vorkommnisse und sie war schon sehr gespannt darauf was der nächste Tag, oder auch die nächsten Tage so bringen würden. Am nächsten Tag frühstückten sie alle gemeinsam und Sandra und Susanne hatten noch immer nicht genug von ihren Erlebnissen auf dem Pferdehof. Kaum dass sie alle gemeinsam gefrühstückt hatten wollten Susanne und Sandra schnellstmöglich wieder zurück auf den Pferdehof. Im

besonderen Susannes Mutter hatte doch ein wenig bedenken, oder, anders ausgedrückt, sie hatte Angst um ihre Tochter. Jetzt zwar nicht wie in Togo dass sie Menschenhändlern in die Hände fallen könnte, sondern jetzt hatte sie Angst um die Gesundheit ihrer Tochter. Wenn sie nur daran dachte wie Sandra sich verletzt hatte als der Hengst sie über den Schotter gezogen hatte. So etwas wollte sie ihrer Tochter unter allen Umstünden ersparen. Da erinnerte sich Susannes Mutter an eine frühere gute Freundin aus Togo von ihr die immer wieder irgendwelche Geister beschworen hatte. Sie musste unbedingt mal wieder mit dieser Freundin telefonieren. Denn einerseits wollte sie ja ihrer über alles

geliebten Susanne nichts verbieten, andererseits hatte sie große Angst um sie, vielleicht könnten ja irgendwelche Geister aus einer anderen Welt Susanne einerseits die Freiheit lassen verschiedenes zu erleben, und andererseits Susanne auch vor schlimmen Verletzungen und schlimmem Unheil zu beschützen. Doch wie sollte sie mit dieser Freundin Kontakt aufnehmen. Sie wusste zwar wie sie diese Freundin per Post erreichen konnte, doch diese Freundin lebte in einem kleinen Dorf in Togo in das nur alle paar Tage der Briefträger kam und sie wollte den Kontakt mit der geistigen Welt so schnell als möglich herstellen. Und ein Telefon hatte diese Freundin nicht. Also blieb Susannes Mutter nichts anderes übrig als irgendeinen

anderen Weg zu finden wie sie Kontakt mit der geistigen Welt aufnehmen konnte. Zuerst hatte sie keine Idee, dann entschloss sie sich einfach einmal eine Runde spazieren zu laufen, manchmal bekam man ja gerade beim Spazieren gehen oder manchmal auch auf der Toilette die besten Gedanken. Susannes Mutter zog sich eine Jacke an, draußen war es zwar nicht kalt, aber auch nicht wirklich warm, und mit der Jacke konnte sie bei Bedarf die Jacke an oder eben auch wieder ausziehen. Sie sagte dem Rest ihrer Familie und auch Sandra und ihrer Mutter noch Bescheid dass sie heute alleine sein wollte. Sie bräuchte Ruhe zum Nachdenken, und dafür würde sie jetzt einen ausgiebigen sehr langen

Spaziergang machen. Susannes Mutter lief erst einmal in Richtung eines ihr wohlbekannten Parks in dem sie schon des Öfteren spazieren gelaufen war, und auch des Öfteren schon irgendwelche Enten gefüttert hatte. Als sie im Park angekommen war wunderte sie sich noch ein wenig. Denn außer ihr war nur noch in einiger Entfernung eine Frau zu sehen die auf einer Bank saß und anscheinend mit irgendetwas sehr kleinem oder auch mit etwas unsichtbarem sprach. Ansonsten war im ganzen Park, soweit Susannes Mutter diesen überblicken konnte nichts und niemand zu sehen. Langsam näherte sich Susannes Mutter dieser Frau auf der Bank, die seltsame

Geräusche von sich gab, und seltsame Bewegungen in der Luft ausführte. So ähnlich war das damals bei ihrer Freundin in Togo auch gewesen, aber eben nur so ähnlich. Susannes Mutter setzte sich auf eine Bank die da in der Nähe dieser anderen Bank stand auf der die Frau saß und schaute einfach nur interessiert zu. Susannes Mutter ahnte schon dass diese Frau es ebenso wie ihre Freundin aus Togo verstand mit den Wesen der Natur, die die meisten Menschen nicht sehen können, verstand Kontakt aufzunehmen. Sie wusste auch dass die meisten Menschen die dazu in der Lage waren gar nicht gerne davon erzählten. So lange war es nun auch wieder noch nicht vorbei mit der Hexenverfolgung in

Deutschland und in Europa. Sie wusste dass das in Deutschland und in Europa anders als in Afrika heutzutage eigentlich kein Thema mehr war. Und doch waren die meisten Menschen wenn sie davon hörten dass jemand sich als neue Hexe bezeichnete, oder behauptete Kontakt mit den unsichtbaren Wesen der Natur zu haben meist sehr ängstlich. Dabei bestand hierzu überhaupt kein Grund. Schließlich war eine der wichtigsten Leitlinien für die neuen Hexen das man niemals jemandem oder etwas Schaden dürfte, auch sich selber nicht. Somit war es ausgeschlossen dass man die Kräfte der Natur gegen andere Menschen oder andere Lebewesen richtete, es sei denn man wollte gegen ein ganz zentrales Gebot der neuen

Hexen verstoßen. Und wer wollte das schon? Sicher, es gab vereinzelt neue Hexen die das taten. Aber stand nicht auch in der Bibel „Du sollst nicht töten“ und doch taten es immer wieder welche? Susannes Mutter hatte schon sehr viel über die sogenannten neuen Hexen gelesen, und so wusste sie auch dass diese felsenfest daran glaubten dass alles, und zwar wirklich alles, egal ob gutes oder böses, alles was man tut, nicht einfach und nicht doppelt, sondern gleich dreifach zu einem zurückkehren würde. Susannes Mutter ahnte schon dass die Frau die da auf der Bank die seltsamen Geräusche von sich gab, und seltsame Bewegungen vollführte auch eine der neuen Hexen war. Sie wusste nur noch nicht was diese neue

Hexe von ihr halten würde. Schließlich waren die meisten neuen Hexen aus oben genannten Gründen meist sehr misstrauisch. Dabei hatte auch damals im Mittelalter die Kirche eigentlich nur Angst davor gehabt dass sie Macht verlieren könnte. Inzwischen hatte die Frau auf der Bank mit ihren seltsamen Geräuschen und ihren seltsamen Bewegungen aufgehört, und da entdeckte sie auch dass sie eine Zuschauerin hatte. Wie zu erwarten war sie erst ein wenig skeptisch, doch andererseits war sie auch erfreut darüber dass es noch Menschen gab die sich für ihr seltsames Treiben interessierten. Die Frau lud Susannes Mutter ein sich neben sie zu setzen und dann unterhielten sich die beiden eine recht lange

Zeit. Die Frau, die diese seltsamen Geräusche und Bewegungen gemacht hatte, stellte sich als Gaya vor. Susannes Mutter wusste dass Gaya bei den neuen Hexen eine ganz wichtige Bedeutung hatte. Susannes Mutter und Gaya unterhielten sich lange. Susanas Mutter erzählte Veil von Togo und auch von ihrer Freundin die auch Kontakt zu den Naturwesen hatte. Wobei Gaya ihr erklärte dass das wahrscheinlich die gleichen Wesen sind, ihre Freundin aus Togo diese aber wahrscheinlich auf einem anderen Weg rufen würde. Da lächelte Gaya und fragte Susannes Mutter ob sie ihr mal etwas zeigen sollte. Da Susannes Mutter von Natur aus sehr neugierig war stimmte sie sofort zu. Gaya nahm die linke Hand von Susanne

öffnete sie sanft, pustete leicht auf die Hand, sprach irgendetwas unverständliches das klang als wäre es von einer anderen Welt, pustete noch einmal und sagte dann dass sie nun erst einmal die Augen schließen sollte. Und ganz wichtig wäre dass sie die Augen erst dann wieder öffnete wenn sie eine Berührung auf ihrer Hand spürten würde. Susannes Mutter schloss die Augen und wartete ab. Es dauerte eine ganze Weile, doch nach einiger Zeit hatte Susannes Mutter das Gefühl dass sich da irgendetwas auf ihre Hand gesetzt hatte. Langsam und vorsichtig öffnete sie die Augen, und im ersten Moment dachte sie was das für ein wunderschöner Schmetterling war der sich da auf ihrer Hand niedergelassen hatte. Doch als Gaya ihr

bedeutet sie solle den Schmetterling doch mal etwas genauer ansehen da sah sie dass dieser Schmetterling, da wo normalerweise der Kopf mit den Fühlern eines Schmetterlings war ein menschliches Gesicht zu sehen war. Sehr sehr klein, und wenn man sich nicht darauf konzentrierte dann sah man nur das was die meisten Menschen sehen würden. Eben einen schönen Schmetterling. Und genau das war eben der Grund warum die meisten Menschen überhaupt nichts mehr von den Wesen wussten die da in Feld, Wald und Flur lebten. Die meisten Menschen waren viel zu sehr in ihrer eigenen Hektik und in ihrem eigenen Leben gefangen um noch zu spüren was es außer dem was ihnen so jeden Tag begegnete noch alles gab. Viele

Menschen nahmen ja nicht einmal den Gesang der Vögel war wenn sie durch den Wald liefen, entweder weil sie sich selbst über einen Kopfhörer mit Musik berieseln ließen, oder weil sie mit ihrem Smartphone wichtige Telefonate führen mussten, oder weil sie sonst irgendetwas schwer Beschäftigte. Am meisten merkte man das wenn es auf Weihnachten zuging. Eigentlich sollte Weihnachten ja ein Fest der Besinnung sein wenn man nach den christlichen Werten ging, und was war es? Ein einziges Gehetze um ja noch irgendwo ein Geschenk aufzutreiben, was dann ein paar Tage nach Weihnachten meist doch wieder umgetauscht wurde. Wenn man nach dem Glauben der neuen Hexen ging. Dann waren einige Tage vor

dem Tag an dem die Christen ihr Weihnachten feierten die Wintersonnenwende, und man freute sich darauf dass die Tage nun wieder länger wurden. Dieses Fest wurde bei den neuen Hexen Yule genannt. Auch der Glaube an die 12 auf Weihnachten folgenden sogenannten Raunächte, die oftmals auch Nächte zwischen den Jahren genannt werden, geht zurück auf einen Glauben aus dem sich die neuen Hexen oftmals bedienen. Am 1.oder 2.Februar ist dann Imbolc, das im christlichen Maria Lichtmess genannt wird, und bei dem man sich daran erfreut dass nun das Leben in der Natur langsam wieder erwacht.

Und so gab und gibt es noch einige Feiertage der neuen Hexen mehr, die heute zum größten Teil in Vergessenheit geraten sind, die aber auch zum größten Teil eine Entsprechung im christlichen Glauben haben. Das Wesen dass da auf Susannes Hand saß machte ein freundliches Gesicht und stellte sich als Valeria vor. Sie erzählte dass sie eine Elfe sei, die besonders dafür da war Kinder und Jugendliche zu beschützen. Susannes Mutter fand dies sehr interessant, denn genau solch eine Elfe hatte sie sich für ihre Susanne gewünscht. Jetzt war allerdings die Frage wie Valeria auf Susanne aufpassen sollte, zumal Valeria erzählte, dass die Person auf die sie

aufpassen sollte, niemals von ihrer Existenz erfahren dürfe. Das war ein eisernes Elfengesetz, und wenn sie dagegen verstoßen würde, dann würde sie nicht nur niemals mehr auf einen anderen Menschen aufpassen dürfen, nein, man würde ihr auch die Flügel wegnehmen und sie vergrößern und zu den Menschen Verstoßen. Jetzt wusste Susannes Mutter also auch warum es auch immer wieder Menschen gab, bei denen sie sich ziemlich sicher war dass es keine Menschen waren. Das waren dann wohl auch keine Menschen sondern verstoßene Elfen. Die beiden Frauen und auch die Elfe merkten gar nicht wie die Zeit verging. Irgendwann merkten sie dass die Sonne nur noch als kleine halbrunde Scheibe am Horizont zu

erkennen war, was ein eindeutiges Zeichen dafür war dass es bald dunkel werden würde. Die Elfe war war einerseits gegenüber Menschen immer etwas misstrauisch und wäre Gaya nicht gewesen hätte sie sich wahrscheinlich auch nicht Susannes Mutter zuerkennen gegeben. Andererseits freute sie sich auch sehr darüber dass es anscheinend doch immer noch Menschen gab die noch nicht ganz so egoistisch waren und immer nur an sich selbst dachten. Und von sich selbst behauptete die Krone der Schöpfung zu sein. Die Elfe fragte sich wie die Menschen nur auf diese Idee kommen Konten so überheblich zu sein? Es wäre ja noch verständlich gewesen wenn die Menschen das erste Lebewesen auf der Erde gewesen

wären. Aber so war es ja nicht. Niemand, auch die Elfen nicht, wussten genau wie das Leben auf die Erde gekommen war, nur eines war sicher: Die Menschen hatten sich aus anderen Lebensformen entwickelt, waren also Abkömmlinge irgendwelcher anderer Lebewesen. Die Elfe spielte jetzt mit dem Gedanken Susannes Mutter und auch Gaya ein bisschen mehr von ihrem Reich zu zeigen. Doch konnte sie den beiden wirklich vertrauen. Gaya kannte sie inzwischen ja schon länger, bei Gaya war sie sich ziemlich sicher dass sie ihr vertrauen konnte. Doch was wusste sie schon über die andere Frau, eigentlich nichts. Und über einen Menschen nichts zu wissen war immer sehr gefährlich.

Denn die Menschen untereinander neigten ja dazu sich gegenseitig auszunutzen und dafür benutzten sie auch immer gerne irgendeine Schwachstelle der Menschen. Und eine große Schwachstelle der Menschen war dass man ihnen von außen niemals ansehen konnte ob sie etwas Gutes oder etwa Schlechtes im Schilde führten. Bei den Elfen und auch bei den anderen Naturwesen konnte man, wenn man wusste wie, auf den ersten Blick erkennen ob diese gutes oder schlechtes im Schilde führten. Gerade bei den Elfen war es ganz besonders einfach. Jede Elfe hatte bekanntermaßen 2 Flügel weswegen sie von den Menschen ja auch oft mit den Schmetterlingen verwechselt wurden. Die Unterscheidung war dennoch sehr

einfach. Jede Elfe hat am Rand ihrer Flügel einen Rand. Je nachdem in welcher Farbe dieser Rand ist war die Elfe entweder gut, böse, oder sie hatte sich noch nicht entschieden und musste noch in die Elfenschule um die jeweiligen Vor und Nachteile eines Lebens als böse oder als gute Elfe kennenzulernen. Wenn eine Elfe an ihren Flügeln einen dunklen Rand hat, dann gehört sie zu den bösen Elfen. Hierbei gilt, je dunkler die Randfarbe umso böse war die Elfe. Eine Elfe mit braunem Rand war zwar schon eine Elfe von der man nichts Gutes mehr erwarten konnte, doch wenn eine Elfe einen schwarzen Rand an den Flügeln hatte dann war sie der Boshaftigkeit noch wesentlich mehr zugetan. Wenn die Elfe an

ihren Flügeln dagegen einen hellen Rand hat dann war es eine Elfe die den Menschen gerne half, und immer versuchte gut zu den Menschen und den anderen Lebewesen auf der Erde zu sein. Am intensivsten der guten Seite zugetan waren die Elfen mit den Weißen Rändern an ihren Flügeln, diese wurden daher von den Menschen auch oftmals mit Engeln verwechselt. Dies wiederum störte sowohl die Engel als auch die Elfen. Jedes Jahr um Weihnachten herum erzählten die Menschen ihren Kindern Geschichten von den Engeln auf dem Felde die die Geburt Jesu verkündeten. Dabei waren das damals gar keine Engel gewesen, sondern Elfen, was die Menschen normalerweise schon daran hätten merken

sollen dass sie auf dem Felde erschienen. Und dann waren sie auch noch hell und leuchtend. Dabei wusste doch jedes noch so kleine Elfenkind, dass Engel von Menschen nicht zu unterscheiden waren. Engel lebten wie Menschen, sahen wie diese aus, lebten wie diese, und versuchten ihr Wissen und ihre Begabung unter den Menschen geheim zu halten. Nur in ganz seltenen Fällen geschah es dass ein Engel der unter den Menschen lebte sich zu erkennen gab. Wenn dies geschah und der Chef der Engel der von den Menschen Gott genannt wurde dies mitbekam dann wurde dieser Engel sofort zurückbeordert in den Himmel. Denn es war nun mal ein absolut eisernes und absolut unumstößliches Gesetz dass ein Engel der

unter den Menschen lebte unter gar keinen Umstünden sich als solcher zu erkennen geben durfte. Die kleine Elfe überlegte lange was sie denn nun tun solle, einerseits wollte sie der Frau die da eben neben Gaya gesessen hatte und sehr interessiert schien ein bisschen einen kleinen Vertrauensvorschiss geben andererseits wusste sie nicht so recht ob das eine gute Idee war. Lange, sehr lange überlegte sie was sie tun sollte, während Gaya und die Mutter von Susanne sich immer noch auf der Parkbank unterhielten. Die Sonne war inzwischen längst untergegangen, und die beiden Frauen hatten sich ihre Jacken angezogen da es doch recht kühl geworden war. Da

hatte die kleine Elfe eine Idee – sie sagte den beiden Frauen dass sie mal eben etwas erledigen müsse, aber in Kürze wieder zurück sei, und sie bat die beiden Frauen solange auf der Bank zu warten. Die Frauen fragten sich was das denn sollte, aber wer konnte schon einer Elfe widersprechen. Die Elfe flog nach Hause wobei sie penibel darauf achtete dass ihr die beiden Frauen nicht zu lange nachschauten oder möglicherweise sogar nachliefen. Doch das taten diese nicht. Sie waren beide, wie so oft bei den Menschen, viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und die anderen Menschen denen sie begegnete hielten sie ohnehin nur für einen Schmetterling. Als sie in ihrem kleinen Reich angekommen

war, welches am Ufer eines kleinen Teichs lag, der Eingang lag nur einige wenige Millimeter über der Wasseroberfläche und man musste als Elfe schon sehr aufpassen dass man sich nicht die Flügel nass machte beim Eintreten in das Elfenreich. Es gab nur wenig was für eine Elfe schlimmer war als nasse Flügel. Es dauerte immer ewig bis diese wieder trocken waren. Und so etwas wie einen Fön gab es in der Welt der Elfen nicht. Wie hätte dieser auch funktionieren sollen. Es gab ja noch nicht einmal Strom. Hätte es Strom gegeben hätte es vielleicht auch Handys gegeben und dann hätte sie nicht extra nach Hause in die Elfenwelt fliegen müssen um zu ihrem Elfenkönig zu gelangen, dann hätte sie vielleicht auch

einfach mit ihm über ein Handy telefonieren können. Als die kleine Elfe den Eingang zu ihrer kleinen Elfenwelt betreten hatte, wurde sie erst einmal von den Wachen nach dem Losungswort gefragt. Denn wenn man das Losungswort nicht wusste durfte man das Elfenreich nicht betreten. Das war auch gut so, dass das Elfenreich zum einen versteckt, und zum anderen so gut geschützt war. Durch die Aufregungen der letzten Stunde musste unsere kleine Elfe dann doch ein wenig nachdenken. Das Wort war auch alles andere als einfach, was wiederum auch gut so war, denn wäre es einfach gewesen, hätte es sicher schon lange ein Mensch herausgefunden. Und die Elfen waren sich einige, wenn ein Mensch das Elfenreich

entdecken würde, dann würde das Elfenreich sicher bald nicht mehr in dieser Schönheit glänzen wie im Moment. Die Menschen würden alles was glitzert an sich nehmen weil sie dachten dass es Gold und Diamanten wären, und erst wenn das ganze Elfenreich zerstört sein würde würden die Menschen merken dass das was sie im Elfenreich für Gold und Diamanten gehalten hatten in Wirklichkeit nur gefaerbtes Glas war. Aber so waren die Menschen. Kaum dachten sie sie könnten irgendwelche Schätze bergen oder auf die eine oder andere Art reich werden, schon zerstörten sie alles, und merkten dabei gar nicht dass die Schätze die sie zu bergen versuchten oftmals gar keine waren. Daher hatten die Elfen sich auch ein Wort als

Losungswort ausgedacht, dass die menschlichen Zungen gar nicht erst aussprechen konnten. Bei jedem Menschen der das Losungswort auf die eine oder andere Weise herausbekommen hatte verknotete sich die Zunge, und er konnte die nächsten 5 Jahre nicht mehr sprechen, und hatte auch mit essen und trinken grosse Schwierigkeiten. Da das Wort so streng geheim ist, ohnehin es kein Mensch aussprechen kann, und ich ausserdem keine verknotete Zunge haben möchte schreibe ich auch nicht das Losungswort, zumal mir die Elfen naeher stehen als die Mensschen. Die Elfen achten im Gegensatz zu den Menschen noch die Natur und die anderen Lebwesen. Nachdem der kleinen Elfe das Losungswort

wieder eingefallen war und sie dieses den vor dem Eingang postierten Wachen gesagt hatten schlossen diese das hinter ihnen liegende goldgelbn glaenzende Tor auf und unsere Elfe fühlte sich sogleich zuhause. Zuhause war es eben doch noch schöner als draussen in der Menschenwelt. Ja, sicher, in der Menschenwelt gab es einiges zu erleben und vieles zu sehen, aber was war das schon gegen all das glitzern und glänzen in ihrer Heimat. Sie schritt langsam den Gang entlang der hinter dem Tor lag bis zu der ihr wohlbekannten Kreuzung bei der es geradeaus Richtung Palast des Elfenkönigs, sowieo rechts und links jweils zu den sogenannten Wohnvierteln ging. Die kleine elfe wollte zum Elfenkönig, da sie ihn fragen

wollte ob sie die Frau die sie da eben kennengelernt hatte mit in das Elfenreioch nehmen dürfte oder was sie tun sollte. Sie schritt den Gang zum Palast langsam voran, denn auf dem Weg zum Palast war es verboten schnell zu laufen oder gar zu fliegen. Das war eine sicherheitsmassnahme des Elfenkönigs, schliesslich wusste man nie genau wo sich die naechste boese Elfe herumtreiben würde. Und was soltle aus der Elfenwelt werden wenn der Elfenkönig plötzlich einem Attentat zum Opfer fallen würde. Da es keinen Strom gibt in der Elfenwelt konnte der Weg auch nicht mit Kameras ueberwacht werden, so wie das in der Menschenwelt sicher der Fall gewesen wäre. Nein, bei den Elfen wurde der Weg durch

seltsame kleine Wesen überwacht die an aufrecht stehende Ameisen erinnerten, und wenn eine dieser aufrecht stehenden Ameisen eine Gefahr für den Elfenkönig erkannte dann zögerten diese nicht auf alles was sich bewegt ihre abscheulich stinkende und fürchterlich aetzende Saeure zu versprühen die sie in einem kleinen Beutel auf dem Rücken trugen. Die kleine Elfe lief langsam, und so andaechtig wie es sich für eine königstreue Elfe gehörte auf den Palast zu. Und wie es sich für einen Regierungssitz gehörte wurde auch dieser nochmals extra von den vorhin beschriebenen Wächterwesen bewacht, die für Menschen aussahen als wären es aufrecht stehende Ameisten mit einer Art

Rucksack auf dem Rücken. Jede Elfe hatte das Recht den König zu jeder Tages und Nachtzeit aufzusuchen. Der Elfenkönig war ein sehr volksnaher Regent, und die ganzen sicherheitsmassnahmen hatte er nur zu seinem Schutz veranlasst, nicht zuletzt eben genau deshalb weil er immer zu jeder Zeit für seine Untertanen da sein wollte. Als die kleine Elfe am Tor des Pazlazes angekommen war ersuchte sie bei den Wachen um Einlass und bat um eine Audienz beim König der Elfen. Die Wachten fragten sie nach dem Grund ihres Anliegens den König sprechen zu wollten, und die Elfe gab bereitwillig Auskunft und erläuterte dass sie einen Rat braeuchte ob es erlaubt sei einem bestimmten menschlichen Wesen das

Elfenreich zu zeigen. Die Wachen die vor dem Palast standen waren sich anfangs nicht einig ob das denn als Grund ausreichte den König selbst sprechen zu dürfen. Denn das war eines der Probleme im Elfenreich. Der

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Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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trixi1303 ich bin zwar noch nicht fertig, aber ich wollte mal einen Zwuschenbericht abgeben. Die Geschichte ist immer noch sehr gut, aber ich wollte mal fragen, wo denn die kleine Schwester von Sandra abgeblieben ist, während Sandra und ihre Mutter bei Susanne sind.
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc dazu müsst ich die Geschichte selber nochmal lesen ;) wie gsagt ist was aelteres -ist von November 2014 hab ja auch noch die ver(w)irrte Jaenne Darc (inspiriert von "Er ist wieder da") und "Lebendige Puppen" als grössere Weke. Die sind hier aber nicht drin im Moment weil ich die vielleicht für was anderes brauch ;)
Vor langer Zeit - Antworten
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