Das Sommerfest der Tiere auf der großen Blumenwiese
Auf einer schönen großen Blumenwiese wohnten viele Tiere.
Da waren zum Beispiel, Felix die Heuschrecke, Toni die Grille, Benno die
Hummel, Ferdinand der Hirschkäfer, Klara die Wespe, Tanja die Biene, Kurt
die Maus, Tim der Frosch, Susi die Fliege, Marie der Marienkäfer, Lilli
die Libelle, Moni das Fauenauge und Roman die Ameise. Es lebten aber auch noch viele andere Tiere auf der Wiese.
Es war ein schöner heißer sonniger Sommer. Die Tiere beschlossen ein
großes Sommerfest zu veranstalten.
Der Frosch Tim wurde beauftragt, die Einladungen zu verteilen.
Es gab aber auch eine Zeitung auf der Wiese, Diese hießen Blumenwiesenzeitung. Falls man aus versehen jemanden persönlich hatte vergessen einzuladen, galt diese kleine Anzeige in der Zeitung auch als Einladung:
Am Samstag den 2 . Juli findet um 18.00 Uhr auf der Blumenwiese bei der großen Margaritte ein Großes Sommerfest statt.
Es sind alle Bewohner der Blumenwiese recht herzlich dazu eingeladen.
Der Frosch Tim stellvertretend für
die Anderen
Morgens wurde die Zeitung verteilt. Jeder bekam ein Exemplar. Fast alle Tiere fanden auch eine persönliche Einladung im Briefkasten vor.
Alle freuten sich riesig auf das Fest.
Felix die Heuschrecke war für die Einkäufe vorgesehen, weil er die weitesten Sprünge nach dem Frosch machen konnte. Der Frosch Tim half Felix aber, denn zu Zweit ging alles schneller. Sie brauchten aber auch zu Zweit bestimmt vier Stunden, bis sie
alles gekauft hatten.
Klara, die Wespe und Tanja die Biene bauten das Zelt auf. Es war kein Zelt, wie bei den Menschen. Nein das Zelt bestand aus Blumen und Kräutern. die die Beiden mit Grashalmen festverknüpften. Es dauerte viele Stunden bis das Zelt stand. Es sah wirklich sehr schön und geräumig aus. Sie waren richtig stolz auf sich. Das konnten sie aber auch wahrhaftig.
Für die Tische und Stühle sorgten Ramon die Ameise und Moni das Fauenauge.
Das dauerte auch wieder fast fünf Stunden, bis für jeden Gast auch der passende Stuhl und Tisch gefertigt war.
Susi die Fliege und Marie der
Marienkäfer waren für das Ausschmücken des Zeltes eingeteilt worden. Sie sammelten kleine Blumen und Gräser und bastelten Gierlanden und andere hübsche Gebilde daraus und hängten sie unter die Decke und an die Wände.
Für die Lampions besorgten die Beiden sich vierzig Glühwürmchen. Diese bekamen auf ihr Hinterteil über die Lampe verschieden farbige Blütenblätter geklebt. Dafür, dass sie sich dafür bereit erklärten, versprachen die Biene Tanja und die Wespe Klara, ihnen jeden Morgen etwas Honig und Nektar zu bringen. Die Glühwürmchen freuten sich schon darauf.
Ferdinand der Hirschkäfer stellte die Bühne für die Musikanten auf.
Toni die Grille hatte versprochen seine ganzen Freunde mit zu bringen, zum Musizieren.
Den Gesang würde Tanja die Biene beisteuern. Alle freuten sich darauf, denn Tanja hatte eine sehr schöne Stimme.
Benno die Hummel half beim Aufbau der Bühne und beim herbeischaffen der Musikinstrumente, für das Grillenorchester, die Flotten Streicher.
Lilli, die Libelle, war der Ventilator, weil sehr hohe Temperaturen angesagt wurden. Sie brachte noch ihren Bruder Hans mit, als Ventilator.
Kurt die Maus brachte Käse aus seiner Speisekammer.
Der Tag des großen Sommerfestes rückte immer näher. Alle Tiere freuten sich schon riesig auf das Fest. Sie waren alle mächtig aufgeregt, ob auch alles klappen würde, und ob das Wetter hält. Sie schliefen schlecht und träumten sehr lebhaft vom Fest.
Kurt, die Maus, hatte einen ganz schrecklichen Traum:
Kurt träumte:
Das Fest fing ganz toll an. Alle amüsierten sich prächtig. Da wurde es
plötzlich ganz dunkel. Die ersten Regentropfen fielen vom Himmel zu Boden. Am Anfang war es ja noch nicht sehr schlimm.
Es kam ein Sturm auf. Das Zelt wurde weggeweht. Alle Tiere flogen durch die Luft.
Sie riefen um Hilfe. Sie schrieen und weinten.
Blitze zuckten um sie herum und es donnerte unwahrscheinlich laut.
Alle Tiere hatten große Angst.
Doch als sie alle so durch die Luft gewirbelt wurden und keine Orientierung mehr hatten, da kam Hilfe.
Es war ein kleines junges Kätzchen. Dieses stellte sich den heran fliegenden
Tieren einfach in den Weg und fing sie mit ihrem Fell auf. Sie waren alle froh und erleichtert, das alles so gut aus gegangen war.
Sie luden das Kätzchen auch zum Fest ein und zu dem was übrig geblieben war.
Es wurde trotzdem noch ein schönes Fest.
Schweißgebadet erwachte Kurt die Maus aus diesem schlimmen Alptraum. Er lief so schnell er konnte zu Tim dem Frosch, und erzählte von seinem
Traum.
Der lachte laut und sagte:" Das ist ja
noch gar nichts gegen meinen Traum."
Alle Gäste waren gekommen.
Das Fest war in vollem Gange. Alle speisten und tranken.
Da plötzlich rief Felix die Heuschrecke voller Entsetzen: „ Es ist kaum noch etwas zu essen und zu trinken da!"
Alle waren in heller Aufruhr und liefen wie wild durcheinander.
Sie warfen Tische und Stühle um.
Und suchten etwas essbares. Aber keiner fand etwas.
Da kamen plötzlich Benno die Hummel und Ferdinand der Hirschkäfer
ins Zelt, denn sie hatten den Krach gehört. Sie fragten:" Was ist denn hier
los ?"
Die Anderen riefen durcheinander:" Wir haben kaum noch etwas zu essen und zu trinken!"
Benno Hummel und Ferdinand Hirschkäfer sagte ganz ruhig:" So jetzt stellt mal alle Tische und Stühle wieder hin und wartet ab!"
Die Anderen taten was die Beiden ihnen gesagt hatten. Bald sah alles wieder so ordentlich aus wie vorher.
Benno Hummel und Ferdinand Hirschkäfer sagten:" Wir haben doch nur das restliche Essen und die restlichen Getränke in den Kühlschrank gestellt, damit es nicht schlecht wurde bei der Wärme die
momentan hier herrscht. Also keine Panik, es ist noch genug zu essen und zu trinken da."
Es wurde doch noch ein gelungenes Fest.
Der Samstagmorgen war endlich mit prächtigem Sonnenschein und blauem Himmel da.
Die Grille Toni ging auf die Bühne und stimmte die Instrumente.
Da kam die Biene Tanja rein und rief:" Es ist eine Katastrophe passiert."
Toni kam von der Bühne und fragte:" Was um Himmels willen ist denn passiert?"
Tanja die Biene sagte:" Ich bin erkältet.
Meine Stimme ist ganz rauh und krächst schrecklich."
" Ach ", sagte Toni," komm Tanja, versuche es doch noch einmal. Manchmal ist es auch nur das Lampenfieber, warum eine Stimme versagt. Also Kopf
hoch und ran ans Mikro."
Tanja stellte sich vors Mikro und sagte nach hinten:" Wenn du meinst, Toni, dann versuche ich es noch einmal."
Sie fing an:" Mimi, Lala, Sasa, Dodo, Soso, usw."
Benno Hummel, der gerade herein kam, klatschte begeistert in seine Hände.
Und rief:" Bravo, das war ganz toll."
Toni ging zu Tanja und sagte:" Siehst du Tanja, du bist nicht erkältet. Es war
nur Lampenfieber und das gehört einfach dazu. Ohne macht es keinen Spaß. Gehe noch ein wenig nach Hause und schone deine Stimme für heute Abend."
Tanja gab Toni ein Küsschen auf die Wange und ging nach Hause.
Toni wurde vor Verlegenheit ganz rot im Gesicht und wandte sich zur Wand.
Benno sagte:" Du brauchst dich doch deshalb nicht zu schämen, das ist doch normal."
Toni drehte sich wieder zurück und sagte:" Danke, Benno."
So nach und nach kamen die anderen Musiker und stimmten ihre Instrumente.
Es war ein richtiges Durcheinander.
Die ersten Gäste kamen, sie hielten sich
die Ohren zu, wegen dem Krach.
Es wurde 18.00 Uhr und das Fest konnte beginnen.
Alle Gäste waren nicht pünktlich da, aber das konnte man ja auch nicht verlangen. Dafür waren es einfach zu viele und der Weg war auch manchmal ziemlich weit bis zum Zelt.
Man tanzte, sang, aß und trank. War vergnügt und freute sich eingeladen gewesen zu sein. Auch das man zum Fest gegangen war.
Einige erzählten auch noch von ihren Träumen vor und vom Fest. Man lachte sehr über die Träume.
Tanja hatte einen riesengroßen Erfolg mit ihren Liedern. Sie musste ständig
Zugaben geben. Ihre Stimme war schöner denn je.
Die Tiere feierten bis tief in die Nacht.
Die Meisten von ihnen schliefen auch im Zelt, weil es bis zu Hause viel zu weit und gefährlich in der Nacht war.
Am nächsten Morgen standen alle fröhlich auf und fingen mit dem abbauen der Bühnen und des Zeltes an. Sie räumten auch alles wieder schön ordentlich aus.
Wenn man heute über die Blumenwiese bei der Margaritte vorbeigeht, kann man nicht einmal mehr erahnen, dass hier ein großes rauschendes Sommerfest
statt gefunden hatte.
Die Tiere hatten alles so sauber gemacht
wie es vorher war. Sie hatten auch alles wieder weg geräumt.
Die Menschen könnten sich eine Scheibe an diesen ordentlichen Tieren abschneiden.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau