Journalismus & Glosse
Moringa

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"Baum der Unsterblichkeit "Was ist dran?""
Veröffentlicht am 08. Oktober 2015, 16 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Baum der Unsterblichkeit "Was ist dran?"

Moringa

Vorbemerkung

Sagt ihnen Moringa etwas?

Hier erfahren sie meine Ansicht über den Moringa-Baum.

Gute Unterhaltung!





Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: Monika Heisig

Moringa

(Baum des Lebens)


Wie schon in meinem Buch „lebende Brücken“, müssen wir uns wieder nach Indien begeben, und zwar in die Himalaya-Region. Dort wächst der Moringa-Baum, dort kommt er

her. Er gehört zu der Familie der Bennusgewächse (Moringaceae) und davon ist er der einzige Vertreter. Man nennt ihn

auch Meerrettichbaum (Moringa oleifera), weil seine Wurzeln eben wie Meerrettich riechen (wegen dem Gehalt von Senfölglykosiden) und die Blätter einen scharfwürzigen Beigeschmack haben. Und weil das Leben im Himalaya kein Zuckerschlecken ist, zeichnet den Moringa-Baum äußerste Genügsamkeit aus. Eine Schönheit ist er nicht gerade. Der kurze, angeschwollene Stamm, die langen, herabhängenden Bohnenfrüchte, die wie Trommelstöcke aussehen, wollen nicht so recht zu unserer Vorstellung eines schönen Baumes passen. Jedenfalls verdanken ihm

die Bohnen-ähnlichen Früchte den Beinamen Trommelstockbaum.

Inzwischen hat sich dieser Baum aber weit verbreitet. Man findet ihn in der Karibik, Afrika, Arabien, Südostasien. Er ist so sagenhaft Dürre-resistent und wächst unter den widrigsten

Bodenverhältnissen, dass er völlig zu Recht auch „Baum der Unsterblichkeit“ genannt wird. Er ist auch wahrlich ein Wunder. Man kann praktisch alles an ihm essen und die Inder behaupten, er könne über 300 Krankheiten heilen. Außerdem wächst er bis zu 30 cm im Monat und erreicht schon im ersten Jahre bis zu acht Meter Höhe. Das ruft nicht nur Wissenschaftler auf den Plan, auch die Nahrungsergänzungsindustrie preist dieses Wundermittel an. Mal sehen, was wirklich dahinter steckt. Wieso kann der Baum so schnell wachsen, wobei er so wenig braucht? Das Geheimnis ist das Wachstumshormon und das Antioxydans Zeatin. Und davon hat

der Moringa Baum mehr als alle anderen bekannten, essbaren Pflanzen. Man munkelt um das 1000 fache. Zeatin, juhu! Es soll den Alterungsprozess hemmen, die Vitalität erhöhen, die Haut, Haare besser regenerieren. Na ja, vielleicht ist ein bisserl was dran.

Eine ganz andere Eigenschaft, viel wichtiger für die Welt, ist die Fähigkeit des Moringa Samens. Zu Pulver zerrieben, kann er Schwebstoffe und Bakterien im Wasser binden. Ideal zum Aufbereiten von Trinkwasser! Aus Brackwasser mache man Trinkwasser, welch ein Segen. Und richtig ist auch, dass Moringa-Blätter bei Mangel-, bzw. Unterernährung helfen.

1997 startete Church World Service (CWS) und die Entwicklungshilfeorganisation AGADA im Senegal einen Großversuch, die Unternährung zu bekämpfen. Der Erfolg war frappant. Durch die regelmäßige Einnahme von Moringapulver konnte der Gesundheitszustand wesentlich verbessert werden. Ach ja, Moringapulver steigert auch die Milchbildung bei stillenden Frauen.

Fazit: Es handelt sich um ein Superfood! Über 90 Nährstoffe sollen die Moringa-Blätter enthalten. Sie sind außergewöhnlich reich an Proteinen, Antioxydanzien, Vitaminen und Mineralstoffen. Klar, dass die Werbung himmelhoch jauchzend mit Warp-Zahlen um sich schmeißt

(RaumschiffEnterprise). 9-mal mehr Eisen, als Spinat, 17 mal mehr Kalzium, als Milch, 4 mal mehr Karotin, als Karotten, 7 mal höherer Gehalt an Vitamin-C, als Orangen und 15 mal höherer Kaliumgehalt, als Bananen.

(Blätter) Ich glaube, die Liste könnte man endlos

weiter führen. Wie sagt man so schön, da werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Erhältlich ist Moringa nämlich als Pulver, noch schlimmer in Tablettenform. Was glauben sie, wieviel bei der industriellen Herstellung an diesen wunderbaren Stoffen noch übrig ist? Da werden die Blätter fast gekocht, superschnell getrocknet, zerrieben, gepresst, (verlängert?). Zurück bleibt nur noch ein Abklatsch der Wirkung. Außerdem werden „frische“ Moringa-Blätter mit frischem Obst verglichen. Wenn es wenigstens der Vergleich Pulver mit Pulver wäre. Und wenn man nun frisches Obst, frisches Gemüse mit dem Wundermittel in

Pulverform vergleicht, immer vorausgesetzt, dass der Produktionsprozess sorgfältig und behutsam abgelaufen wäre, dann bleibt vom Vorsprung praktisch nichts übrig. Zudem müssten sie pro Tag mehr als nur ein Löffelchen zu sich nehmen. Wer also nicht weiß, wohin mit dem Geld, denn das Pulver ist teuer, kann sich daran gerne erquicken. Einzig der oben erwähnte Zeatin-Gehalt scheint auch in Pulverform unschlagbar. So richtig wissenschaftlich erwiesen sind aber die ihm zugeschriebenen Wirkungen noch nicht. Bleibt noch das Moringa-Öl. Es ist auch unter dem Namen Behenöl (hoher Gehalt an Behensäure) bekannt und wird durch das Pressen der Samen

gewonnen.

Besonders haltbar ist es, wie schon die alten Ägypter wussten, nämlich ohne Weiteres bis zu 5 Jahre, ohne ranzig zu werden.

(Moringa Samen) Es war wohl auch ein Bestandteil bei der Balsamierung. Es wird ebenfalls als Speiseöl verwendet, man

muss aber bedenken, dass es ein leichtes Nussaroma hat und irgendwie herb herüber kommt.

Für die Qualitätsmerkmale gelten dieselben Regeln, wie bei anderen Pflanzenölen, möglichst kaltgepresst.

In der Zusammensetzung unterscheidet es sich nicht viel von normalem Pflanzenöl, ist aber nicht gerade billig. Früher schmierten sogar die Uhrmacher in der Schweiz und Deutschland die Uhrwerke damit. Die Ayurveda-Fraktion hat es längst als unverzichtbaren Bestandteil entdeckt und die Kosmetikindustrie schätzt vor allem, außer zusätzlichen Werbesprüchen, die enorm lange Haltbarkeit.

Bestimmt ist die Angelegenheit Moringa gut, prima, gesund, aber eben doch nicht ganz so fantastisch, wie angepriesen.

Erstaunlich ist die nachweislich ergiebigste Nährwertpflanze der Welt in jedem Fall.

Wenn Sie Urlaub in Indien machen und einen frischen Moringa-Blattsalat angeboten bekommen, dann nur zu!


Vielleicht tut sich ein Jungbrunnen auf. Und bei einem verfügbaren Partner, wer weiß?


Man sagt ja, er ist "der Baum des Lebens".

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welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Und wieder eine total spannende Lektion, die einen klüger macht, und daran erinnert, daß die Natur immer noch die größten Wunder hervorbringt und uns zum Staunen bringen kann!
Nur traurig, daß man diese Bäume nicht einfach geheim halten und vor der gierigen Industrie verstecken kann!
LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
Heidrun Dass ist interressant, da gibt es auch noch Morinda Citrifolia, daraus wird genauso alle Bestandteile Samen, Blätter, Frucht verarbeitet.Hat auch viele Antioxidantien!

Danke, für die Moringa Info, interessant!

Deine Heidrun

Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Noni (Morinda Citrifolia) wird hauptsächlich im Netzwerk-Marketing vertrieben. Es ist ein reiner Fake!
Xeronin sei der Wunderstoff. Dieser Wirkstoff ist der Wissenschaft völlig unbekannt. (Wortgeklingel!)
Auch rechtlich wird inzwischen gegen dieses Geschwätz vorgegangen.
Heilanpreisungen sind inzwischen in der EU und der Schweiz - VERBOTEN!
Vielen Dank für das Lesen! Und lasse Dich nicht von der Werbung vermurksen!
Lese doch mal mein Buch "Chia"
http://www.mystorys.de/b119042-Wissenschaft-Chia.htm
Viel Spaß beim Stöbern
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Was es nicht alles gibt.....doch´s Menschlein muss ja sowieso alles zerstören oder Monokulturen anpflanzen.
Trotzdem interessant. Von einem solchen Baum habe ich noch nie was gehört.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Nereus DANKE !
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Ich habe schon von ihm gehört und daher bedanke ich mich für diese zusätzlichen Informationen!
Ganz liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Ich hatte ja noch nie etwas von diesem Wunderbaum gehört. Wirklich interessantes Buch.
Im übrigen kann ich die Aussage, der Baum ist nicht schön, nicht bestätigen. Ich finde er erinnert an einen Bonsai und die werden extra so gezüchtet.
Tolle Geschichte.
LG Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Moringa..."
Dieser Baum schein ja geradezu ein biologisches Wunderwerk der Natur zu sein.
Bleibt nur zu wünschen, dass sich auch bei uns die Behörden in Bälde dieses vielseitigen Bäumlings annehmen um auch in unseren Regionen deutlich mehr davon anpflanzen lassen.
Denn wer auch immer so viele positive Eigenschaften in sich vereint, der hat es mehr als verdient, rund um die Welt kultiviert und zum Segen der Menschheit verbreitet zu werden...
Ach nee, geht ja nicht, die verantwortlichen Politiker haben ja alle schon Lobbyistenverträge mit der entsprechenden Chemie-Industrie abgeschlossen...
So wird es also wohl kaum was werden mit der weltweiten Verbreitung vom
"Baum der Unsterblichkeit" zugunsten der Menschheit in der Zukunft...
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich erst zum Schluß...
Dennoch, toll recherchiert und interessant aufgeschrieben... smile*
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Danke schön, auch für den ausführlichen Kommentar!
Lg
Günter
Vor langer Zeit - Antworten
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