Sternenkinder
Geboren ins Licht, ins Dunkel gegangen,
in zarter, bleicher Haut gefangen.
Das Händchen faustgeballt, das Lächeln still, als ob es uns was sagen will.
Es hätt so gern die Welt gesehn,
mit all dem buntem Leben.
Zufrieden, satt und traumerfüllt,
an Mutters Brust gelegen.
Sandburgengroß und Murmeln rollen,
mit Mama Spielen, Toben, Tollen.
In Papas großer Hand versinken.
Im Schutz der Wärme tief ertrinken.
Traumschlösser Träumen
und mit großen, weiten Schwingen,
durch Wiesen Schweben,
Fliegen, Tanzen, Singen.
Schiffe Steuern, die Welt Gestalten
und ab und zu die Welt anhalten.
Schulen Bauen, in Schulen gehn,
Tausend Dinge nicht verstehn.
Die Welt verändern, zum Mond hinfliegen
und selber einmal Kinder kriegen.
Tausend Dummheiten begehn,
planlos durch das Leben gehen.
Neugierig in Augen schaun
und auf andere Blind vertrau'n.
Unbequeme Fragen stellen.
Entscheidungen mal gar nicht fällen.
Abschiedsschmerze selbst erfahren,
wenn man vielleicht in hundert Jahren,
selbst einmal ein Abschiedsgruß,
auf andren Gräber legen muss.
Und ohne Ziel und ohne Plan,
die Chance die ist längst vertan.
Geboren mit Gestöhn und Schmerzen,
ein stiller Schrei, ein Stich im Herzen.
Der stumme Schrei, der starre Blick, das vorher tief empfundne Glück.
„Wolln sie denn Leben?“, hat da irgendwer einmal gefragt.
Ich habe glattweg JA gesagt.