Ich liebe die Frauen
Ich hatte sie alle.
Die Dicken und Dünnen,
die Liebeshungrigen
und die vom Leben gebeutelten.
Sie alle saßen auf mir
und erzählten ihre Geschichten.
Geschichten von der Liebe,
von Zunkunft,
von Einsamkeit,
von Lust,
von Verzweiflung
Geschichten von Isolation,
von Lebensgier,
von Ignoranz,
von Sehnsucht.
Der Mond erfährt die Wahrheit nicht,
der Regen singt kein leises Lied.
Ein Körper ist noch kein Gesicht,
auch wenn er Ermotion vermied.
Ich hatte sie alle,
die Lebensverweigerinnen,
die Träumerinnen,
die Orgasmusjägerinnen.
Zwischen Illusion
und Realität,
entrissen sie sich
ihrer Befindlichkeit.
Schwitzten,
lachten,
stöhnten.
Rieben sich an mir,
betankten mich mit Schmerz
oder Glück.
Zogen mich nah an sich
und stießen mich in die Leere
meiner Empfindungen.
Ein Traum aus Glück im Nimmerland,
ein Lächeln ohne Empathie.
Sie alle sind mir unbekannt,
Ich lebe tief in Blasphemie.
Ich hatte sie alle.
Sie alle hatten mich.
Wir nannten uns beim Namen.