Kurzgeschichte
Freund oder Feind?

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"Freund oder Feind?"
Veröffentlicht am 04. Oktober 2015, 10 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich liebe Geschichten auf jede Art, ob Thriller oder Fantasy. Jedes Buch hat etwas Besonderes.
Freund oder Feind?

Freund oder Feind?

Freund oder Feind? Ich kann es gar nicht glauben. Er redet mit mir. Mit mir, obwohl mich keiner mag. Mit mir. Die, die immer schief angesehen wird. Ich, die ignoriert werde. Ich die eine Verbrecherin sein soll, so wie mein Vater. Ja mein Vater ist im Gefängnis. Ich bin davon überzeugt, dass er unschuldig ist. Er hat einfach ein zu weiches Herz, er könnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Die Leute denken aber leider anders über ihn, weil sie ihn nicht

kennen. Der Junge ist neu in der Stadt. Er weiß nicht, wie die anderen über mich denken. Er wird es aber früh genug erfahren. Schon bald wendet auch er sich von mir ab, um mit einer Verbrecherin nicht zu reden, geschweige denn mit mir gesehen zu werden. Es ist nun der dritte Tag an dem ich ihn sehe. Er wohnt neben mir. Er wartet vor meinem Haus. Ich beobachte ihn durch ein Fenster. Am liebsten würde ich nicht raus gehen – Schule schwänzen. Für die Überlegung ist es leider zu spät, er winkt mir zu,

mit einem Lächeln im Gesicht. Meine Mutter steht hinter mir „Wer ist denn das?“, fragt sie neugierig. Ich winke zurück. „Einer aus meiner Klasse.“ Sage ich schnell, ehe ich mich auf dem Weg mach, raus ins Freie zu kommen. Wir gehen gemeinsam zur Schule. Wir reißen Witze und wir lachen gemeinsam.

Vor der Schule haben sich einige aus der Schule versammelt. Sie blicken auf uns, nein sie schauen den Neuen nur kurz an, um dann wieder mich in ihr Visier zu nehmen. Ich ahne was jetzt kommt.

Ich bleibe stehen. Die anderen kommen auf uns zu. Ich kann unter ihnen ihren Anführer sehen, der mich hasst. Er ist es auch der, der die Anderen anstachelt und mir das Leben zur Hölle macht. „ Na wen haben wir denn da? Ist das nicht unsere Verbrecherin.“, höhnt die Stimme von dem Anführer.

Mein „neuer Freund“ schaut mich an. „ Hast es wohl ihm noch nicht gesagt, was? Sie ist genauso eine Verbrecherin wie ihr Vater.“ Die Schulglocke verkündet uns, dass der Unterricht gleich anfängt, wir sollten uns beeilen um noch rechtzeitig in unsere

Klassenzimmer zukommen. „So einfach kommst du uns nicht davon!“ droht er mir noch bevor sich die Bande auflöst und in dem Gebäude verschwindet. Auch wir, ich und der Junge rennen in unser Klassenzimmer. Er hat nichts mehr zu mir gesagt, auch in der Pause bin ich mal wieder alleine. Er geht mir aus dem Weg. Ich wusste es doch, so was soll sich einen Freund nennen. Wie konnte ich bloß so naiv sein, zu glauben er sei ein Freund von mir. Die Anderen lassen mich zum Glück in Ruhe. Ich schau wieder aus dem Fenster,

wie die letzten Tage, die ich daheim blieb um nicht in die Schule gehen zu müssen. Auch heute steht er nicht da, um mich abzuholen. Meine Mutter zwingt mich aber in die Schule zu gehen, auch als ich versuche mich krank zu stellen. Sie weiß ja gar nicht, was mich in der Schule erwartet. Aber mit ihr darüber zu diskutieren hat kein Sinn. Missmutig mache ich mich auf den Weg in die Schule. Dieses Mal stehen sie nicht vor der Schule um mich abzufangen. „ Fragte mich schon, wann du wieder kommst“, wieder ist es der Selbe, der mit einem Grinsen mit

mir spricht. Der Junge aus meiner Klasse ist nicht dabei. Die Gruppe bildet einen Kreis um mich, der Anführer steht auch in der Mitte. Er kommt mir gefährlich nahe. Ich spüre seinen Atem. In mir bildet sich ein Kloß. Was mach ich bloß. Ich kann mich nicht rühren, auch nicht als er mich schlägt. Vor seinen weiteren Schlägen, kann ich mich auch nicht schützen. Wimmernd gehe ich zu Boden. Ich senke meinen Kopf und schaue auf die Straße. „ Lasst sie in Ruhe“, die Stimme kenn ich doch. Ich traue mich nicht den Blick zu

heben. Mir wird aufgeholfen. Er ist es, „ mein Freund „. Als ich sicher stehe, dreht er sich weg. Unter meinen Tränen meine ich zu sehen, wie er sich mit dem Anführer prügelt. Ich kann es nicht fassen. Ich merke nicht, wie ich umkippe. Ich bin in meinem Bett, als ich aufwache. Mich sehen Augen an, schützend hebe ich die Hände vors Gesicht. Sie werden sanft weggenommen. „ Alles ist gut, dir passiert nichts mehr.“ Ein Freund, er ist ein Freund. Er hat mich gerettet. Ich breche wieder in Tränen aus. Er geht nicht weg, er

bleibt und nimmt mich in seine Arme


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cooki
Ich liebe Geschichten auf jede Art, ob Thriller oder Fantasy. Jedes Buch hat etwas Besonderes.

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AngiePfeiffer Hallo Eva, dies ist eine schöne Geschichte, die sich sehr lebensnah anhört. Das gefällt mir.
LG
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
cooki Ich muss sagen das Mädchen um das es geht, erinnert mich an eine aus unserer Schule, zwar wurde sie nie geschlagen oder so. Aber doch mochten sie nicht viele, die dann über sie hinten rum lästerten. So was geschieht leider öfters, meistens bekommt man es leider nicht mit.
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Schön das es noch Menschen gibt, die anders denken.
Vor langer Zeit - Antworten
Manon129 Die Story gefällt mir gut....
Wünsche dir noch einen schönen Abend.

LG Manon
Vor langer Zeit - Antworten
cooki Hallo Leopold,
Ich danke dir für den Hinweiß, ich werde sie noch einmal lesen und versuchen die Fehler auszubessern.
Ich danke für die Coins

Liebe Grüße Eva
Vor langer Zeit - Antworten
LeopoldF  Hallo Eva,
gerne habe ich deine Geschichte gelesen.
Du hast sie auch schön ausformuliert.
Leider haben sich einige Fehler eingeschlichen.
Du solltest deine Geschichte nochmals überlesen.
Sonst ganz gut.
Liebe Grüße
Leopold
Vor langer Zeit - Antworten
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