Für dich, A.
Endlich habe ich Worte gefunden.
Du hattest Recht
Ich wollte dich nicht finden,
habe nicht vorgehabt dich zu gewinnen,
nicht geplant dich zu verführen,
denn die Angst dich zu verlieren,
war viel zu groß und viel zu stark,
und dieses Risiko, das in der Luft lag,
wollte ich nicht eingehen,
es war schließlich nicht zu übersehen.
Du hast es gleich zu Beginn gesagt,
natürlich habe ich nachgehakt.
Doch dir war klar,
es war für dich so absehbar,
dass das zwischen dir und mir,
nur heute, jetzt und hier,
geschieht nicht auch in zukünftiger Zeit,
kein Weg der Gemeinsamkeit.
Ich habe es einfach so akzeptiert,
wollte ja auch nicht, dass es so passiert,
denn es war zu offensichtlich,
dass das mit uns wäre nicht richtig.
Ich würde dich nie wiedersehen,
in Zukunft wieder alleine stehen
und die Kilometer, die uns trennen würden,
wären einfach zu große Hürden.
Aber was macht man,
wenn man nicht mehr atmen kann,
weil das Herz ganz von alleine schneller schlägt,
und jedes Lächeln die kleinste Hoffnung regt?
Was macht man,
wenn man nicht mehr denken kann,
die Zukunft für einen Moment egal ist,
und man einfach alle Probleme vergisst?
Was macht man,
wenn man nicht anders mehr kann,
weil sich Herz über Kopf hinwegsetzt,
man seine Gefühle total unterschätzt,
die Welt sich auf einmal langsamer dreht,
und die Zeit dennoch zu schnell vergeht,
und man vorher schon wusste,
dass es passieren musste?
Man kann nichts tun, ich sag´s dir:
ich bin gefallen ins Jetzt und Hier,
und musste voller Schmerz erkennen,
dass die Kilometer, die uns trennen,
viele Träume haben zerschlagen,
und so viel Hoffnung unter sich begraben.
Doch das mit dir, es war schön und es war echt,
und das wir keine Zukunft haben – du hattest Recht.