Sechs Begriffe wurden wohlplatziert und eingebunden in meine Fabel
-scheinheilig - Zukunft - tanzen - Nachkommen - Fußstapfen - widerlich
von mir gebrauchte
339 Wörter 1592 Zeichen ohne Leerzeichen 1935 Zeichen mit Leerzeichen
Der Waschbär Igmar, versteckt sich hinter einer Maske
Igmar, der Waschbär, findet sich nicht schön. Er hat alle Spiegel in seinem Haus mit Tüchern verhängt. Er mag sich nicht mehr ansehen, er findet sein Gesicht widerlich.
Eines Tages geht Igmar im Wald spazieren, er hat eine Maske auf. Er läuft so des Weges, da läuft ihm Hopps, der Hase, über den Weg. Igmar versucht sich zu verstecken, doch Hopps hatte ihn schon gesehen.
Er bleibt stehen, und fragt Igmar:„ Sag, Igmar, wieso wolltest du dich vor mir verstecken, und wieso hast du eine
Maske auf, gehst du feiern?“
Igmar sagt traurig:„ Nein, Hopps, ich finde mein Gesicht widerlich, deshalb verstecke ich es. Vor dir wollte ich mich verstecken, damit du mich nicht fragst, was los ist.“
Hopps bittet Igmar:„ Zieh doch bitte mal die Maske ab und ich sehe mir das mal an, ob dein Gesicht wirklich so schlimm ist, wie du sagst.“
Igmar zieht die Maske ab, und antwortet Hopps:„ Meinst du, dass ich in Zukunft mit so einem Gesicht herumlaufen will. Ich will in die Fußstapfen meines Vaters treten, der sah toll aus.“
Hopps sieht sich Igmars Gesicht genau an und meint:„ Aber das sieht doch gar
nicht widerlich aus, nur ein wenig schmutzig, weil du in der Erde gewühlt hast. Mit ein wenig Wasser bekommen wir das wieder hin. Komm, Igmar, lass uns tanzen, damit du auf andere Gedanken kommst.“
Hopps fasst Igmar an seinen Händen und tanzt mit ihm im Kreis.
Da kommt Zottel, der Igel, vorbei. Er brummelt nur scheinheilig„ Was soll denn das Theater hier, mitten im Wald zu tanzen.“
Hopps erwidert nur:„ Es macht uns Spaß, wir haben auch Zuschauer - unsere Nachkommen sind da. Sie freuen sich, dass wir tanzen und fröhlich sind!“
Zottel nimmt die Nase in die Höhe und
läuft schnell davon. Er geht allein nach Haus. Und weil er sich mit jedem anlegt, hat er auch keine Freunde und lebt für sich alleine. Doch Igmar hat einen neuen Freund gefunden, der immer da ist, wenn er ihn braucht.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau