Vorwort
Viel Spass bei der mittlerweile 39. Geschichte über die spezielle Denkweise von Yuna.
Weiterverwendung unter folgenden Bedingungen erlaubt:
1) KEIN Geld damit verdienen
2) Den Autorinnenamen Susanne Weinsanto aka JeanneDarc bei jeder Veröffentlichung/Verwendung DEUTLICH nennen und hervorheben.
3) Bei weitergehenden Verwendungswünschen mich VORHER fragen.
Wenn man sich daran hält, und das sollte ja nicht allzu schwer sein, dann
klappts auch mit dem Urheberrecht ;-)
Schön wärs wenn man mir erzählt, wo die Geschichte Verwendung findet, das ist aber kein Muss.
(C) Susanne Weinsanto aka JeanneDarc
Yuna und der Gottesdienst
Yuna freute sich sehr.
Sie hatte gehört, dass sie an einem der nächsten Sonntage mitkommen soll, zu Kaffee und Kuchen bei einer Pfarrerin. Die Pfarrerin wollte Yuna unbedingt kennenlernen, denn ihre Mama hatte der Pfarrerin davon erzählt, dass sie manchmal eine etwas spezielle Denkweise hat. Daher sollte sie eventuell bei den Kindergottesdiensten ihre Gedanken sagen, die dann die Pfarrerin zum Anlass nehmen würde, über das entsprechende Thema zu sprechen.
Natürlich musste man da vorher erst einmal testen, ob Yuna sich mit den Kindern im Kindergottesdienst verstand und wie die Kinder auf Yuna reagierten. Denn eines war und ist eben eine Tatsache, Yuna ist anders als andere Kinder, und wie so oft, wenn jemand anders ist, weiß man nie so genau, wie andere darauf reagieren.
Yuna hatte auch ein bisschen Angst, denn sie ließ sich so ungerne berühren, und wie sollte sie da dann reagieren, wenn ein Kind, oder auch ein Verwachsener ihr die Hand geben wollte?
(Das war Yunas neueste Idee, Erwachsene nannte sie immer Verwachsene, weil die alle aus ihrer Sicht verwirrt waren, und verwachsen war für sie ein Kunstwort aus erwachsen und verwirrt. )
Aber irgendwie freute sie sich auch darauf. Allerdings machte sie sich auch ihre Gedanken, denn irgendwas konnte da, wie so oft, nicht stimmen. Sie musste da unbedingt mit ihrer Mama darüber sprechen. Sie suchte ihre Mama und fand sie, wie sie in der Küche auf einem Stuhl saß und ein Buch las
. Da sagte Yuna: „Mama, kann ich Dich mal was fragen?“
Yunas Mama antwortete: „Natürlich, immer“
und dachte sich schon, dass Yuna wieder irgendetwas anders verstand, wie die Erwachsenen es meinten.
Yuna fing an und sagte:
„Mama, das heißt doch Gottesdienst, wo wir da dann mal hingehen und mich vorstellen, richtig?“
Sie sagte: „Ja, so heißt das“
und dann fragte Yuna weiter:
„Und wenn Du zur Arbeit gehst, dann sagst Du doch auch immer Du gehst zum Dienst, richtig?“
Yunas Mama wusste noch immer noch nicht, worauf Yuna hinauswollte und sagte:
„Ja, so heißt das“
Und Yuna weiter: „Und wenn Du zum Dienst gehst, dann kriegst Du doch Geld dafür?“
Auch das bestätigte Yunas Mama. Doch Yuna hatte noch mehr Gedanken im Kopf, daher ging es weiter:
„Und Deinen Chef siehst Du selten bis nie, richtig?“
Yunas Mama kam immer noch nicht dahinter, was Yuna für Gedanken hatte, daher fragte sie:
„Yuna, das ist ja alles richtig, aber warum fragst Du das denn alles, und vor allem, was hat das eine denn mit dem anderen zu tun?“
Da erklärte es Yuna:
„Also Mama, das ist doch ganz einfach. Man sieht Gott nie, nur manche sagen, sie hätten mit ihm gesprochen oder ihn sogar erlebt, was immer das auch bedeuten soll, und das ist ja dann wie bei Deinem Chef. Und wenn
man zum Dienst geht kriegt man Geld, also sind wir bald reich weil wir ja auch zum Gottesdienst gehen, und weil das ja Dienst heißt, wie wenn Du zur Arbeit gehst, dann kriegen wir da ja Geld dafür. Hast du das jetzt verstanden?“
Yunas Mama lachte, und sagte: „Oh Yuna, was soll nur mal aus Dir werden?“
Und sie schrieb auch dieses Erlebnis in ihr Buch, in dem, mit dieser, jetzt 39 Geschichten standen.