Vorwort
Die folgende Geschichte entstand für eine Ausschreibung zum Thema
"Vergänglich wie Stein"
Da sie es nicht geschafft hat in die Anthologie aufgenommen zu werden wünsche ich meinen Lesern und Fans auf diesem Weg viel Spass
Weiterverwendung unter folgenden Bedingungen erlaubt:
1) KEIN Geld damit verdienen
2) Den Autorennamen Susanne Weinsanto
aka JeanneDarc deutlich nennen oder/und hervorheben
3) Bei eventuell weitergehenden Verwendungswünschen mich VORHER fragen.
Schön wäre es wenn man mir berichtet wo die Geschichte Verwendung findet, das ist aber keine Bedingung.
Der Versuch Glückshausen zu Retten
In einem kleinen Dorf, irgendwo am Ende der Welt, lebten die Menschen glücklich und zufrieden. Alle Menschen im Dorf hatten Arbeit, Familie, und einfach Spaß am Leben. Jeder in diesem kleinen Dorf, das nicht umsonst den Namen Glückshausen trug, war einfach glücklich. Und nicht nur das. Glückshausen war das einzige Dorf auf der Welt, in dem die Bewohner über 200 Jahre alt wurden.
Zwar hatte jeder im Dorf einen anderen Beruf, doch eines hatten sie alle gemeinsam: Sie liebten alle die Bildhauerei. Daher trafen sie sich jede Woche am Samstag im großen Steinbruch, der ganz in der Nähe lag und transportierten große, kleine, und mittelgroße Steine ins Dorf. Und wirklich jeder der Glückshausener versuchte aus den Steinen, die da angeliefert wurden irgendetwas neues, irgendetwas Besonderes zu erschaffen.
Sogar kleine Kinder machten mit, sobald sie in der Lage waren Hammer und Meißel zu halten und damit zu arbeiten ohne sich damit zu verletzen. So entstand im Laufe der Zeit auf dem kleinen Marktplatz in der Mitte des
Dorfes eine Art kleines Freilichtmuseum. Dort sah man die ganzen Statuen und anderen Dinge die die Glueckshausener aus Stein gehauen hatten.
Nachdem die Glückshausener viele Jahre immer weiter ihre Ideen in Stein umgesetzt hatten bekamen sie ein großes Problem. Irgendwann war einfach kein Platz mehr für weitere Steinskulpturen. Die Glückshausener beriefen die große Dorfversammlung ein und sie überlegten was sie hier tun sollten. Einer der Glückshausener hatte die Idee, dass man vielleicht einfach ein paar der Häuser, die um den Marktplatz herum standen abreißen sollte. Dann hätten sie auf jeden Fall wieder genügend Platz. Doch die Menschen, die in
diesen Häusern wohnten fanden das alles andere als toll. Wo sollten sie denn dann hin wenn ihre Häuser abgerissen würden?
Nein da musste eine andere Lösung her.
Eine sehr alte Frau, die wahrscheinlich bald sterben würde, schließlich war sie schon 211 Jahre alt, hatte eine andere Idee. In ihrer Kindheit hatte sie einmal von einem seltsamen Wesen gehört das irgendwo da draußen, oben in den Bergen, wohnen sollte, und angeblich konnte dieses Wesen Stein in Gold verwandeln. So war zumindest die Sage. Da viele Glueckshausener von dieser Sage gehört hatten, aber niemand so wirklich wusste ob es dieses Wesen wirklich gab, war die einzige Möglichkeit um das
herauszufinden jemanden von den Glueckshausenern zu diesem Wesen zu schicken.
Sie stimmten ab wer diese harte und doch so wichtige Aufgabe erledigen sollte. Die Idee die sie hatten war, dass, wenn das Wesen diese Steinskulpturen oder möglicherweise sogar den Stein in den Steinbrüchen in Gold verwandeln würde, dann hätten sie erstens Geld, was den Glueckshausenern genauso fehlte wie wohl so ziemlich jeder anderen Gemeinde auf der Welt. Und zum anderen hätten sie wieder Platz für neue Skulpturen.
Nachdem sie 2 junge, sehr sportliche Glückshausener gefunden hatten, machten diese sich sogleich auf den Weg, und die
Glückshausener hofften sehr dass sie bald wieder zurückkommen würden.
Nachdem die beiden Glückshausener einige Zeit unterwegs waren fanden sie eine Höhle, und sie waren sich sicher, dass in dieser Höhle das Wesen lebte, das aus Stein Gold machen konnte. Und als sie in die Höhle hinein gingen sahen sie darin auch ein riesiges Wesen das allerdings alles andere als begeistert war, als die beiden ihre Frage stellten ob das Wesen nicht mit ihnen ins Dorf zurückkommen und Stein zu Gold verwandeln könnte.
Das Wesen antwortete dass es das zwar durchaus tun könnte, aber nicht tun würde.
Es hätte so etwas Ähnliches vor vielen Jahren schon einmal versucht, und damals wäre das Ende vom Lied gewesen dass der König verhungerte weil alles was er auch nur berührte sich in Gold verwandelte. So konnte er nichts mehr essen. Denn selbst wenn ihn jemand versuchte zu füttern verwandelte sich alles was er essen wollte sogleich in Gold sobald es den Mund oder die Zunge des Königs berührte.
Nachdem die beiden das gehört hatten waren sie ziemlich traurig, denn wie sollten sie jetzt ihr Problem lösen, wenn das Wesen ihnen nicht helfen konnte? Traurig machten sie sich zurück auf den Weg nach Glückshausen. Doch als sie in Glückshausen ankamen
glaubten sie nicht was sie sahen. Das ganze Dorf war verlassen, und die Skulpturen auf dem Marktplatz waren allesamt verfallen. Jetzt hatten sie zwar wieder Platz auf dem Marktplatz, doch was sollten sie mit dem vielen Platz anfangen wenn doch niemand mehr da war der Skulpturen baute.
Da sahen sie eine alte Frau, und sprachen mit ihr. Die Frau erzählte ihnen dass das Dorf schon lange verlassen sei. Kurz nachdem zwei junge Männer sich aufgemacht hätten hätte einer nach dem anderen das Dorf verlassen. Sie war die letzte die noch in dem Dorf lebte, und das auch nur weil sie unbedingt da sterben wollte wo sie auch aufgewaschen war.
Die beiden Männer unterhielten sich mit der alten Dame und schon bald fanden sie heraus dass sie sehr lange unterwegs gewesen waren, so lange dass die Steinskulpturen inzwischen alle zu stein verfallen waren.
Auch die beiden Männer suchten sich eine neue Heimat, und nach einigen weiteren Jahren waren nicht nur die Skulpturen, sondern auch die Körper der beiden Männer, der Körper der Frau, alle Gebäude und alles weitere was im Dorf gewesen war zu Staub zerfallen.
Vielleicht würde hier eines Tages wieder etwas Neues entstehen? Wer weiß das schon?
Darum denkt daran, wenn ihr irgendwo Staub seht, dann ist es durchaus möglich, dass dieser Staub einmal zu einer Skulptur aus GLückshausen gehört hatte, oder vielleicht sogar zu einem der Körper aus Glückshausen