Weihnachten Fest der Liebe
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Weihnachten 1976 ...
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Käthe  hatte wie jedes Jahr den Baum geschmückt
Seit wir verheiratet waren, erfüllte sie diese Aufgabe mit Freude. denn dafür hat sie ein Händchen deshalb durfte ich da auch nicht ran, denn das machte ich ihr nicht gut genug.
 Ich muss aber eingestehen, dass sie damit absolut Recht hat, denn das liegt mir wirklich nicht. In Wahrheit war ich froh darüber, dass ich es nicht machen brauchte.
Käthe war die jenige, die alles organisierte und liebevoll dekorierte.
Es find schon vor dem ersten Advent an.
Kleine Gestecke mit elektrischem Kerzenlicht wurden auf den Fensterbänken gestellt, die jeden Abend, sobald es dunkel war, eingeschaltet wurden. Sie bastelte selber Weihnachtdekoration zum Beispiel Engel aus Pappe, die sie liebevoll bemalte, stellte Weihnachtskarten selber her, indem sie Pappe mit Stoffengel oder Weihnachtsmänner aus Stoff beklebte. Wenn ich sie so beobachtete und zusah, wie liebevoll sie sich dort betätigte, spürte ich wie sehr ich sie liebte und wie stolz ich auf meiner hübschen Frau war.
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 Ich freute mich jedes Jahr wie ein kleines Kind auf das Weihnachtsfest. Und ich dachte an meine Kindheit zurück.
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Weihnachten in meiner Kindheit
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In meinem Elternhaus war es schon immer so gewesen, es gab für uns nichts Schöneres wenn die Familie an Festtagen zusammen war, egal ob Geburtstage, Ostern oder andere Feierlichkeiten
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Weihnachten war aber von allen Festen das Schönste.
Wir Kinder konnten es gar nicht erwarten, bis es endlich Heiligabend war und wir unsere Geschenke auspacken durften.
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Geschenke die mit sehr viel Liebe ausgesucht wurden.
Zu der damaligen Zeit ging es uns  finanziell nicht sehr gut, deshalb verzichteten meine Eltern für uns Kinder auch auf vieles. Doch sie fanden ihr Glück darin uns Kinder zu beschenken.
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 Leider waren meine Eltern an den Vortagen immer im Stress.  Es gab immer viel zu tun. Mutter backte Weihnachtsplätzchen, das ganze Haus duftete nach Gebäck und wir Kinder wollten Mama natürlich bei backen behilflich sein, denn dann naschten wir von dem leckeren Teig, der uns köstlich schmeckte.
 Das Schmücken des Weihnachtbaumes, war in meiner Kindheit, Papas Aufgabe. Darauf freute er sich auch jedes Jahr sehr.
Doch da gab es eine Sache, die diese Freude trübte.
 Denn, wie in den Vorjahren auch, war ein Teil des Weihnachtsbaumschmucks nicht wieder auffindbar. Einmal  waren die Weihnachtskugeln, im nächsten, zum Beispiel die Spitze oben auf dem Weihnachtsbaum.
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 Mutter sagte dann vorwurfsvoll zu meinem Vater; Das kommt nur davon weil du dir nie merken kannst wo du es hingelegt hast. Oder du hast es vielleicht sogar weggeworfen? `
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Vater schrie Mutter laut an; Das hast du sicher ganz wo anders hingelegt und ich habe natürlich, wie immer die Schuld!  Ich habe es oben in dem großen Karton gepackt. Das weiß ich ganz genau!
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Mutter erwiderte; Wenn du es dort hin gepackt hast, dann nehme es doch dort einfach heraus! `
Obwohl. wir überall suchten, einfach weg war es. Es gab ein Geschrei, bis
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Vater sagte; Ihr könnt Weihnachten alleine feiern, ich habe keine Lust mehr dazu. `
 Er verließ wütend das Haus. Wir Kinder weinten und riefen; Papa bleibt doch hier. ´
 Doch er setzte sich auf seinem Motorrad und fuhr weg. Mutter weinte.
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 Und ich sagte zu unsere Mutter; Bitte weine nicht, du wirst sehen er kommt von selber wieder. `
Natürlich die Weihnachtsstimmung war verflogen. Nach ein paar Stunden, aber kam Vater wieder. Lief auf unsere Mutter zu und fragte; Bis du mir noch böse? ` Und gleich danach sagte er ohne, dass meine Mutter antworten konnte; Ich hab euch doch alle lieb. `
Zuerst war Mutter immer noch sauer, aber auch sie liebte Vater über alles, nur der Unterschied der beiden war nun mal so, das er leicht erregbar und impulsiv war, sie dagegen vieles in sich schluckte, dafür sich nicht so leicht zu besänftigen ließ. Mein Vater aber litt richtig darunter wenn Mutter hart blieb. Mit der Zeit gelang es ihm, zum Teil mit unserer Hilfe sie um zu stimmen. Dann nahm Vater Mutter in die Arme und küsste sie. Er hatte Tränen in den Augen, wir Kinder und Mutter natürlich auch. Vater las Mutter jeden Wunsch von den Augen ab ,half ihr wo sie er konnte ,bis es Mutter zuviel wurde und sie sagte zu ihm; Lass mich hier alleine weiter machen, geh du mit den Kindern spazieren oder unternehmt irgend etwas, ich schaffe das alleine hier. Natürlich die Spitze des Baumes war immer noch nicht wieder aufgetaucht, aber das war auch nicht mehr so wichtig. Vater sagte dann; Das wird wohl wieder Geld kosten, aber dann werde ich auf einiges verzichten, denn eine neue Spitze muss  her, sonst ist es kein richtiges Weihnachtsfest. Er endete dann mit seinem Lieblingsspruch;
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 Und wenn du denkst es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her.   Â
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Es kam zwar kein unerwarteter Geldsegen, doch als Vater auf den Dachboden ging, weil er noch irgendwo eine Packung Kerzen hatte, da lag es direkt vor ihm. Da war das Lichtlein, in Form einer Weihnachtsbaumspitze. Und am heiligen Abend saßen wir dann am Weihnachtsbaum und sangen; O´ du fröhliche. Wir Kinder freuten uns über unsere Geschenke, Mutter und Vater schenkten sich gegenseitig eine Kleinigkeit, waren glücklich weil wir Kinder glücklich waren.
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Oh wie schön ist Weihnachten, das Fest der Liebe.
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Anteus Freerks
Dezember 2009
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