Krimis & Thriller
Spuren im Wald 1-2

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"Spuren im Wald 1-2"
Veröffentlicht am 02. Dezember 2008, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Ich mache vieles, am liebsten alles auf einmal und komme doch nie zu allem :-) Mich interessiert manches, öfter mal was Neues, bin daher ein absoluter Allrounder...
Spuren im Wald 1-2

Spuren im Wald 1-2

Beschreibung

Dies ist Teil 2 meiner ersten Grusel-Kurzgeschichte. Weiterhin viel Spass beim Mitzittern...

Am nächsten Morgen machte ich mich auf, die Umgebung zu entdecken. Am Ufer des kleinen Sees traf ich auf Michael, er kam eben von seiner Fischertour zurück und präsentierte mir seinen Fang. "Lust auf ein kleines Festessen heute Abend? Alleine werde ich diesen Viechern nicht Herr." seine Augen strahlten und ich lächelte zurück. "Gerne, aber ich hab so was noch nie gekocht." "Das macht nichts, ich bin Koch." Er lacht ab meinem verdutzten Gesicht und packte seine Ausrüstung und die Beute zusammen. "Sagen wir um sieben? Übrigens, auf dem See ist es wunderbar ruhig und die Nussschale ist jetzt frei." amüsiert ließ er mich stehen und ging auf die Hütten zu. Ich hob kurz zum Abschied die Hand und überlegte, ob ich tatsächlich auf den See hinaus fahren sollte. Schließlich entschied ich mich dagegen. Zuerst wollte ich einen langen Spaziergang machen, am Nachmittag war immer noch Zeit dazu.

Ich wanderte durch die hohen Bäume und genoss die Ruhe. Ein sanfter Wind strich durch die Äste und ließ bereits einige lose Blätter zu Boden segeln. Auf der hinteren Seite des Sees führte der Weg ein Stück vom Ufer weg, vorbei an einer saftiggrünen Wiese, in dessen Mitte wie aus dem Nichts ein Schilffeld aufragte. Es war Spätsommer und schon bald würden wieder die kalten Monate vorbeiziehen. Bei diesem Gedanken fröstelte ich plötzlich und zog die leichte Jacke, die ich vorsichtshalber mitgenommen hatte, über die Schultern. Doch es war nicht nur der Gedanke an die kältere Jahreszeit, ein Gefühl, nicht mehr alleine zu sein kroch kribbelnd über meinen Körper. Verstohlen warf ich einen Blick über die Schulter. Die dünnen Schilfstängel auf der Wiese neigten sich plötzlich unter dem auffrischenden Wind, flüsternd sprachen die Bäume miteinander und ich spürte, dass mich jemand beobachtete. Unfähig mich zu rühren starrte ich zu dem kleinen Sumpf. Ein Gruseln packte mich, als ich die beiden roten Punkte zwischen den Stängeln entdeckte. Panikartig drehte ich mich um und rannte beinahe durch das angrenzende Waldstück.
Gehetzt brachte ich den Rest des Weges hinter mich und war heilfroh, als ich die Hütten wieder erreichte. Michael lag in der Sonne, mit Sonnenbrille, Hut und Buch. Als ich mich näherte, lugte er über den Rand seiner Solex zu mir hoch. "Warst du spazieren? Ist eine schöne Gegend hier, nicht?" Erstaunlich, ich kannte ihn erst knapp einen halben Tag und doch hätte ich ihm fast alles erzählen können. Noch ein wenig zittrig ließ ich mich auf den Stuhl neben seiner Liege sinken. "Warst du schon mal auf der gegenüberliegenden Seite des Sees?" Er schob sich die Brille auf die Stirn. "Lady, die letzten fünf Jahre habe ich fast jeden meiner Urlaubstage hier verbracht," er grinste mich an, "natürlich kenne ich die hübsche Wiese mit dem Schilffeld."
"Ja, ich fand sie auch hübsch, aber irgendwie ist sie unheimlich. Da waren eben ganz komische Geräusche, der Wind hat mit den Halmen getuschelt, die Bäume haben geächzt und..." ich brach ab, war mir nicht sicher, ob ich ihm von den roten Augen erzählen sollte. Er schaute mich forschend an und setzte sich schließlich auf. "Du hast dich erschrocken, das tut mir leid. Ich habe aber noch nie irgendetwas Unheimliches beobachtet. Warte, ich hole dir was zur Beruhigung." er sprang von der Liege auf und ging in seine Hütte.
Ich lehnte mich zurück und blickte auf den glitzernden See. Eigentlich war ich nicht so ängstlich, aber dieser Wald war wirklich unheimlich. Michael kam mit einem Glas Scotch wieder. "Hier, das beruhigt die Nerven." Ich stürzte den goldenen Saft in einem Zug hinunter und spürte die wohlige Wärme sich in meinem Innern ausbreiten.

Den Nachmittag verbrachte ich auf dem Sessel, mein Buch in der Hand, die Ruhe genießend. Michael verabschiedete sich irgendwann und verschwand mit seinem Bike im Gehölz. Irgendwie war mir aber schon wieder mulmig, so ganz alleine bei den Hütten und ich war froh, als er zurück kam. Das Abendessen entschädigte mich für den verkorksten Tag. Ich hätte nie gedacht, dass es einem Mann gelingen könnte, meinen verwöhnten Gaumen derart zu verführen.
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Switzly
Ich mache vieles, am liebsten alles auf einmal und komme doch nie zu allem :-)
Mich interessiert manches, öfter mal was Neues, bin daher ein absoluter Allrounder...

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Switzly Re: Du wirst -
Zitat: (Original von Ryu1 am 28.10.2009 - 11:27 Uhr) immer besser! Gut gemacht!!

LG
Ryu


Hi nochmals

Danke :-) ist mein erster Versuch für eine "Gruselgeschiche"...

Auch hier, thx für die Sterne und den Kommi...

Gruss
Switzly
Vor langer Zeit - Antworten
Ryu1 Du wirst - immer besser! Gut gemacht!!

LG
Ryu
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Re: Re: Nicht schlecht, -
Zitat: (Original von Switzly am 30.12.2008 - 14:48 Uhr)
Zitat: (Original von Arrix am 30.12.2008 - 14:39 Uhr) aber ich hätte die Szene mit den roten Augen noch irgendwie ein wenig ausgebaut... Vielleicht hätte ihr der Wind noch ein Geruch von verwestem Fleich (nur ein Beispiel^^) in die Nase geweht.
Sowas halt sonst ist das Gruseln vorbei ehe es richtig angefangen hat.

Liebe Grüße
Arrix


Hi Arrix
Danke für deine Kritik. Ja, hast wohl recht, irgendwie hab ich mich ein bisschen schwer getan mit dem Spannungsaufbau. Werd versuchen, beim nächsten Text mehr darauf zu achten.
Ist mein erster Grusel-Text-Versuch, aber vielleicht folgt ja bald mal ein Weiterer :-)
Greez
Switzly


;-) Sollte es einen weiteren Versuch geben bin ich auf jedenfall einer der ersten Leser.

Liebe Grüße
Arrix
Vor langer Zeit - Antworten
Switzly Re: Nicht schlecht, -
Zitat: (Original von Arrix am 30.12.2008 - 14:39 Uhr) aber ich hätte die Szene mit den roten Augen noch irgendwie ein wenig ausgebaut... Vielleicht hätte ihr der Wind noch ein Geruch von verwestem Fleich (nur ein Beispiel^^) in die Nase geweht.
Sowas halt sonst ist das Gruseln vorbei ehe es richtig angefangen hat.

Liebe Grüße
Arrix


Hi Arrix
Danke für deine Kritik. Ja, hast wohl recht, irgendwie hab ich mich ein bisschen schwer getan mit dem Spannungsaufbau. Werd versuchen, beim nächsten Text mehr darauf zu achten.
Ist mein erster Grusel-Text-Versuch, aber vielleicht folgt ja bald mal ein Weiterer :-)
Greez
Switzly
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Nicht schlecht, - aber ich hätte die Szene mit den roten Augen noch irgendwie ein wenig ausgebaut... Vielleicht hätte ihr der Wind noch ein Geruch von verwestem Fleich (nur ein Beispiel^^) in die Nase geweht.
Sowas halt sonst ist das Gruseln vorbei ehe es richtig angefangen hat.

Liebe Grüße
Arrix
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