Eines Tages, lief ein Schüler die Straße entlang. Es war schon spät geworden und seine Beine taten ihm weh. Er ging heute nach der Schule nicht direkt nach Hause, denn er hatte heute ein sehr gefühlserfassendes Thema in der Schule. Es ging um Helfen. Wie kann man einem Menschen helfen? Warum machen es so viele nicht? Es waren viele Fragen, die ihm durch den Kopf gingen. Genau über dieses Thema solle er ein Referat halten. Er hatte jetzt schon Angst und würde sich am liebsten irgendwo in eine Ecke verkriechen, doch er wusste er musste da durch. Aber woher sollte er all die Informationen herkriegen. In die Bücherei solle er gehen, hatte der Lehrer
ihm gesagt und wehe er bekomme mit, dass er seine Informationen aus dem Internet hat. Spießiger Lehrer dachte sich der Junge. In der Bücherei. Wo soll man da suchen? Nein! Das war ihm zuviel Arbeit. Er wollte es lieber von Personen wissen, die Hilfe benötigen. Gerade diese Personen müssten es doch am besten wissen. Aber es ist doch auch unhöflich ihnen solche Fragen zu stellen. Trotz dem hin und her entschloss sich der Junge eine Hilfsbedürftige Person zu fragen. Da er in einer Großstadt lebte, fiel es ihm nicht sonderlich schwer, so eine Person zu finden. Kurze Zeit später traf er auch auf eine. Es war ein Mann. Ein sehr alter Mann. Er saß vor einem
Supermarkt und bettelte nach Geld. Erst traute sich der Junge nicht zu fragen, weil es ja schon recht spät war und nicht mehr so viele Leute unterwegs waren, die ihm hätten helfen könne. Helfen! Da war das Wort schon wieder. Der Junge nahm seinen ganzen Mut zusammen und ging zum Mann hin. ,,Entschuldigung, stotterte der Junge, könnte ich ihnen ein paar fragen stellen?”,,Aber sicherlich”, antwortete der ältere Mann. ,, Also, ich hab das so ein Projekt in der Schule. Da geht es um Helfen. Also wie man Menschen helfen kann und warum es so viele nicht machen”, sagte der Junge mit einer zitternden Stimme. ,, Wo soll ich da bloß anfangen?”, fragte der Mann. ,,
Es ist nicht wirklich viel was wir Menschen brauchen. Und jeder braucht etwas anderes. Ich zum Beispiel brauche Geld und ein Platz zum schlafen, andere Menschen brauchen Zuneigung und Aufmerksamkeit und wiederum andere brauchen Geschenke und immer wieder das Gefühl wichtig zu sein. Und bei jeden von diesen Dingen können wir helfen, nur tun wir es oft nicht. Oder wir tun es viel zu wenig. Vielleicht liegt es an mir das ich nicht wirklich aussehe wie die anderen, aber trotzdem bin ich ein Mensch wie du, nur denken die anderen sie sind was besseres und laufen an mir vorbei.” Dem Junge wurde ganz mulmig. Er erkannte das Gesicht des Mannes und
erinnerte sich daran ,wie auch er an ihm vorbei lief. ,, Ich denke das reicht mir schon”, sagte der Schüler gab dem Bettler ein bisschen Geld und lief weiter. So leicht ist es einem zu helfen und trotzdem tun wir es nicht.