Immer wieder betörst du mich,
Königin der Blumen.
Von Dichtern besungen,
seit Anbeginn der Poesie.
Deine verschwenderische Schönheit,
die du noch beim Verwelken zeigst,
deine Sinnen verwirrenden Düfte,
die keinen Abstand erlauben wollen,
deine Wehrhaftigkeit
und zugleich Verletzlichkeit
ziehen mich in ihren Bann.
Ich glaubte alles
über dich zu wissen.
Doch neulich,
als die Dämmerung schon dichter wurde,
entdeckte ich,
dass deine Leuchtkraft
selbst in der Nacht noch strahlt
und ich wusste,
dass du die Fantasie
unerschöpflich stachelst.
© Ekkehart Mittelberg, Juli 2015