Kurzgeschichte
Melodie im Winter - Story

Melodie im Winter

Thelma
Die Straßenbahn fuhr an uns vorüber, und Lucy atmete schwer ein.
Ich begann nachzudenken, der Winter hatte uns dieses Jahr sehr früh überrascht.
Lucy schaute auf die Uhr, die Jungs waren schon halbe Stunde zuspät dran.
Ihre Ungeduld war spürbar.
Mein Blick fiel nur auf den Schnee.
Mein Herz nahm die sanfte Melodie die, der Winter verströmte auf.
Lucy die neben mir stand begann auf und ab zu tippeln was mich nervös machte.
"Lu bitte, die Jungs werden schon kommen !", begann ich schon leicht genervt.
"Thelma.... ich weiß aber eine halbe Stunde, das ist nun wirklich zu viel für mich, ich werde gehen!", beschloß Lucy und stampfte entnervt davon.
Ich schaute ihr nur nach und zuckte mit den Schultern.

Es war mir gleich ob meine Freundin da war oder nicht, ich konnte so wenigstens meinen Gedanken nachhängen.
Mich beschäftigte der Winter, er lag vor mir. Ich und meine Gedanken waren alleine, und das war für den Moment auch gut so.
Ich bemerkte nicht das ich beobachtet wurde.
Hinter mir ging ein hochgewachsener junger Mann, und ich spürte wie sich sein Blick an mich heftete.

"Hallo Thelma... ", hörte ich seine Stimme, sie war mir fremd.
Ich drehte mich um und starrte in grüne Augen, in sehr schöne grüne Augen.
Sie waren wie eine Wiese, und ich stellte mir vor wie ich über diese Wiese lief.
Ein leichtes Gefühl von Traurigkeit überkam mich.
"Ja und wer bist du.... ?", begann ich zögernd den ich hatte keinen Schimmer was ich sagen sollte.
Er streckte mir seine Hand entgegen.
Und ich nahm sie.

Lucy
Ich fühlte mich schuldig das ich Thelma dort stehen gelassen hatte.
Sie hatte schon den ganzen Tag traurig und verloren gewirkt. Ihr Blick, war den ganzen Tag dem Schnee gefolgt...
Es war süß Telma dabei zuzusehen, sie war eine Dichterin eine Poetin.
Aber auch naiv, und gutgläubig.
Ich liebte meine Freundin.
Während ich so in der Ubahn saß und über Thelma nachdachte fiel mein Blick nach draußen.
Die Melodie des Winters....
Das Fallen des Schnees, und mächtig Schuldgefühle. Ich beschloß zurückzufahren, wie ich Thelma kannte war sie noch immer da.
Die Rückfahrt mit der Ubahn dauerte nicht lange, ich war ja auch nur grad eine Station weit gekommen.
Ich bemerkte wie mich was streifte....

Thelma
Der Mann führte mich, ich fühlte mich so geborgen.
Es war ein Gefühl das ich gar nicht beschreiben konnte.
Eine unendliche Liebe umgab mich.
"Warte da ist meine Freundin Lucy!", schrie ich plötzlich.
Doch sie bemerkte mich nicht, obwohl ich direkt an ihr vorbeigegangen war.
"Thelma du siehst sie wieder versprochen aber jetzt komm!", sagte er zögerlch aber sehr bestimmt.
Ich verstand aufeinmal und nickte nur.
Ich drehte mich zu Lucy um, und sendete ihr all meine Liebe.

Lucy
Während ich da so stand, merkte ich etwas.
Es in Worte zu fassen viel mir schwer , es war so etwas wie Liebe.
Diese Liebe oder Energie fuhr in mein Herz und ich fühlte Geborgenheit und Freiheit.
Thelma sah ich nirgends doch als ich weiterging blieb mir die Luft weg.
Ein Rettungswagen stand da und überrall waren Ärzte.
Mein einziger Gedanke war Thelma.......

Ende