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Wer bin ich - Gedanken

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"Wer bin ich - Gedanken"
Veröffentlicht am 14. September 2015, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Je älter ich werde, umso weniger gibt es über mich zu sagen :-)
Wer bin ich - Gedanken

Wer bin ich - Gedanken

Wer bin ich?

 

Gedanken

 

Ich gehe ganz zurück, ich bin gerade geboren worden. Ich bin neues Leben.

Ich schreie, ich nehme eine Veränderung wahr. Leide ich? Nein.

Ich kenne meine Mutter und zu ihr zieht es mich hin. Macht das Sinn?

Ja. Meine Mutter nährt mich, ich brauche Nahrung um zu leben. Ich bin Leben.

Ich erfahre die Welt, höre, fühle, schmecke, bewege mich. All das kostet Kraft.

Ich schlafe viel. Macht das Sinn? Ja.

Es kommt der Moment wo ich mich

entdecke. Anfange von einem "ICH" zu sprechen. Ich will.....das ist meins....das gehört mir....ich will nicht....Das Ego ist geboren, lange nachdem das Leben begann. Das Ego wird genährt durch die Art, wie man über mich spricht und ich fange an genauso über mich zu denken.

Es zieht mich immer noch zu Eltern, ich möchte nachts bei ihnen schlafen, weil ich mich so alleine fühle. Ich kenne meinen Namen, ich kenne mein Alter, ich weiß was ich gut mache, wofür ich Lob erhalte und ich weiß was nicht gut ist an dem was ich tue oder bin, man tadelt und schimpft mich dafür. Ich verstehe langsam, dass ich anders sein sollte als ich bin. Ich bin unglücklich und bemühe

mich besser zu werden. Ich lerne wann ich gut bin, ich bemühe mich gut zu sein. Es gelingt mir nur selten. Die innere Einsamkeit wird stärker. Ich brauche Freunde, damit ich mich nicht einsam fühle, ich will dazu gehören, will jemand sein. Man soll wissen, dass ich da bin, dass ich besonders bin, so besonders, dass man mich als Freund haben möchte. Ich lerne rasch, wer mich - wie -gerne hat und ich lerne mein Verhalten den Gegebenheiten anzupassen. Ich verliere meine Einzigartigkeit. Bin wie alle. Ich verliere die Achtung vor mir, ich erkenne die Lüge, die ich bin, die Sehnsucht nach Wahrheit drängt mich weiterzugehen, ich will nicht, mein Körper streikt, zwingt

mich zur Ruhe, meine Kraft ist weg, bin nun auch körperlich abhängig von anderen, ohne die läuft nichts mehr. Ich habe Zeit, Zeit für mich, bin bei mir. Ich beschließe die Maske abzulegen, weil die Sehnsucht so stark ist, eine Maske wird abgelegt, mein Leben verändert sich, ich spiele eine neue, eine andere Rolle, glaube, dass dies die Wahrheit ist und begegne neuen Lügen in mir und bei meinen Mitmenschen. Diesmal werde ich enttäuscht vom Glanz, den ich glaubte im Außen zu finden. Die Emotionen sind außer Rand und Band. Himmelhochjauchzend um danach zu Tode betrübt zu sein. Erkenne auch dies ist nicht die Wahrheit, die ich suche.

Wieder wird eine Maske, eine Rolle abgelegt.

Eine neue Rolle mit der dazugehörigen Maske wird nicht erkannt, ich glaube nun authentisch und wahr zu sein, denn ich tue ja auch ne Menge dafür. Ich meditiere, ich heile Menschen, ich habe außergewöhnliche Wahrnehmungen, ja sogar die Engel schreiben durch den Stift, den ich in meiner Hand halte. Ich bin der Wahrheit näher als alle anderen denke ich. Ich bin auserwählt. Ich entferne mich vom Leben. Nennt man das vergeistigen? Das Leben hilft mir, es zeigt mir, dass dies nicht die Wahrheit ist die ich suche. Ich lege wiederum eine Maske ab und die dazugehörige Rolle.

Wer bin ich nun? Wieder nur ein Maske? Spiele ich wieder eine Rolle? Das Leben wird es mir zeigen.

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Je älter ich werde, umso weniger gibt es über mich zu sagen :-)

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KaraList Vor wem verbergen wir uns? Vor uns oder vor anderen? Wen schützt die Maske, wem gaukelt sie etwas vor?
Ein interessanter Text!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich kann Sabin in allen Punkten nur recht geben. Es ist auch nicht immer das VIEL und das MEHR, das glücklich macht. Es ist die eigene innere Zufriedenheit, die glücklich macht. Heutzutage wird viel zu viel zerredet, zu viel polemisiert und zu viel polarisiert. Das ist der Nachteil der Medienlandschaft.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich kann Sabin in allen Punkten nur recht geben. Es ist auch nicht immer das VIEL und das MEHR, das glücklich macht. Es ist die eigene innere Zufriedenheit, die glücklich macht. Heutzutage wird viel zu viel zerredet, zu viel polemisiert und zu viel polarisiert. Das ist der Nachteil der Medienlandschaft.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Memory 
Der Umgang mit dem eigenen ICH ist schon eine schwere Sache.
Die Hauptsache - finde ich - ist jedoch, dass man überhaupt über sich nachdenkt. Ich habe das Gefühl, dass es immer weniger Menschen gelingt und sich nur wenige um sich bemühen. Es ist doch soo viel einfacher, sich über die Mitmenschen Gedanken zu machen und diese in tausenden Gesprächen zu "bearbeiten".
Lieben Gruß Sabine
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Wunderbar beschrieben! Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht und je näher ich an mein wahres ICH gekommen bin, desto glücklicher wurde ich. Es ist unsere ureigenste Sehnsucht die uns immer weiter bringt.
Bin fasziniert von Deinem Buch
liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
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