Der Ententeich
Es war ein schöner kleiner See in mitten eines kleinen Dorfes. Auf diesem See lebte eine Entenfamilie. Es ging ihr sehr gut. Es war ruhig und keiner störte die Entenfamilie. Das ging so über viele Jahre.
Eines Tages kamen Bagger und fingen an Löcher auszuschachten. Die Enten hatten keine Möglichkeiten mehr zu brühten. Es war laut, viel Dreck und immer mehr Maschinen kamen. Es kamen auch immer Menschen.
Der Entenvater kam eines Tages nach Hause und fragte:" Was meinst du, was die hier bauen werden?"
Dei Entenmutter sagte:" Du wirst es mir wohl gleich sagen, oder?"
Der Entenvater sagte:" Du wirst es mir nicht glauben, aber hier wird ein Freibad gebaut. Dann müssen wir bestimmt weg von hier."
Die Küken kamen angeschwommen und sagten:" Wir wollen aber nicht weg von hier. Wir wollen hier bleiben."
Die Entenmutter nahm ihre Küken unter den Flügel und sagte:" Manchmal meine Kinder geht das nicht anders. Wir warten aber erst mal noch ab, wie das hier so weiter geht. Vielleicht lassen sie uns ja
diesen See. Wir wissen es ja noch nicht anders."
Es wurde Abend und die Entenmutter legte schützend ihre Flügel über die Entenkinder. Diese schliefen sofort ein.
Sie hatten einen ganz tollen Traum:
Sie träumten: Das der Bürgermeister an den See kam und sagte: " Diesen See müssen wir für die Enten lassen. Diese wohnen schon so lange in mitten dieses Dorfes und deshalb muß der See für die Enten bleiben. Die ganzen Dorfbewohner klatschen Beifall und jubelten. Die Enten gingen zum Bürgermeister und bedankten sich für
diese nette Geste. Die Enten bekamen sogar noch eine kleine Insel inmitten ihres Sees und auch einen kleine Zaun darum, damit keiner im See schwimmen konnte.
Die Entenkinder juchzten im Schlaf. Die Entenmutter guckte ihre Kinder an, die aber schliefen schon wieder, tief und fest.
Am nächsten Morgen fragte die Entenmutter:" Was habt ihr denn in der Nacht geträumt, worüber ihr euch so gefreut habt?"
Die Entenkinder erzählten ihrer Mutter ihren Traum und diese sagte:" Das wäre schön, wenn es wahr würde."
Es wurde weiter gebaut. Es sah in den Augen der Menschen schon richtig gut aus. Aber in den Augen der Ente sehr erschreckend.
Da geschah eines Tages das Wunder, an das die Entenfamilie schon nicht mehr gedacht hatte. Der Bürgermeister des Dorfes kam und sagte:" Diesen See müssen wir für die Entenfamilie lassen. Diese Enten sind schon so lange bei uns hier im Dorf. Sie sind einfach nicht mehr weg zu denken. Wir werden ihnen eine Insel inmitten des Sees herrichten, damit sie sich darauf zurück ziehen können. Auch werden wir ihnen ein kleines Haus hinbauen, worin sie in der Nacht schlafen können. Dann wir der ganze See
mit einem Zaun umrandet, damit keiner im See schwimmen kann."
Die Dorfbewohner jubelten und klatschten Applaus.
Die Entenkinder sagte zu ihren Eltern:" Das ist ja toll, es ist alles so wie in unserem Traum gekommen. Wir können bleiben und brauchen nicht wegziehen. Sie tanzten und schnatterten um die Wette.
Das Freibad wurde fertig und es kamen viele Menschen ins Bad. Sie brachten der Entenfamilie auch immer etwas mit. Die Enten freuten sich und kamen auch schon mal zu den Menschen.
Die Enten und die Menschen lebten ohne Streit und Neid neben - und miteinander.
Der Bürgermeister freute sich sehr das er seine Enten nicht weggeben musste.
Er liebte und schützte sie. Es machte ihm nach einem arbeitreiche Tag immer Freude ihnen zu zusehen, wie sie ungezwungen und befreit unter Wasser tauchten und auch übers Wasser schwammen.
Er brachte ihnen jeden Abend trockenes Brot zum Fressen und die Enten kamen immer ganz nah an ihn heran und das sollte heißen:" Vielen Dank, dass wir hier bleiben durften."
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau