Susi wünscht sich einen Vogel
Es war ein kleines Mädchen mit dem Namen Susi. Sie war die einzige Tochter von Herrn und Frau Meier.
Herr Meier konnte seiner Tochter keinen Wunsch abschlagen. Egal was Susi haben wollte, Herr Meier kaufte es ihr.
Seine Frau sagte oft:" Werner lasse das doch, du verwöhnst unsere Tochter zu sehr."
Herr Meier sagte dann:" Aber Helga, sie ist doch unsere einzige Tochter. Lasse mich doch, ich kaufe es doch sehr gerne."
Eines Tages kam Susi wieder zu ihrem
Vater und sagte:" Papa, ich möchte gerne einen Vogel. Kaufe mir doch bitte Einen."
Der Vater wollte gerade antworten, da kam die Mutter ins Wohnzimmer und
sagt:" Einen Vogel, das ist unmöglich, ich habe ein Allergie gegen Vogelfedern. Ich muss dann nur immer niesen und husten. Du kannst leider keinen Vogel haben."
Susi war traurig und fing an zu weinen.
" Ach Papa, ich möchte aber doch einen Vogel haben. Kann Mama nicht irgend etwas nehmen, damit sie nicht niesen und husten muss, dann kann ich doch einen Vogel haben." sagte Susi ganz traurig.
Vater sagte:" Susi, das geht nicht, suche
dir doch einfach irgend etwas anderes aus, was du haben möchtest."
Susi guckte ihren Vater an und sagte:" Aber ich möchte sich einen Vogel haben, sonst nichts."
Mit diesen Worten ging sie in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Sie weinte laut los und sagte immer wieder zu sich:" Das ist so gemein, das ich keine Vogel haben kann."
Plötzlich klopfte es an der Zimmertüre.
Susi sagte:" Herein!"
Die Türklinke ging runter und die Türe Öffnete sich. Mutter trat ins Zimmer. Sie setzte sich bei Susi aufs Bett und sagte:" Sieh mal Susi, ich kann doch nichts dafür, das ich eine Allergie gegen
Vogelfedern habe. Aber wenn du unbedingt einen Vogel haben möchtest, dann werde ich noch einmal mit meinem Arzt sprechen, ob es doch etwas gibt gegen meine . Na bist du damit einverstanden?"
Susi wusch sich die Augen trocken, drückte ihre Mutter und sagte:" Mama, das ist sehr lieb von die, aber du brauchst nicht zum Arzt zu gehen, wegen des Vogels. Ich suche mir etwas anderes aus. Es muss ja kein Vogel sein. Danke aber Mama."
Susi und Mutter lagen sich in den Armen und es war alles wieder gut.
Mutter ging aus dem Zimmer und sagte:" Gleich gibt es Abendbrot. Kommst du
dann auch runter?"
Susi sagte:" Ja gut, Mama, ich komme gleich."
Die Mutter ging runter.
Susi saß noch auf ihrem Bett und überlegte sich, was sie sich denn jetzt wünschen sollte.
Nach einer ganzen Weile ging Susi runter, lief fröhlich zu ihren Eltern und sagte:" Wenn ich schon keinen echten Vogel haben kann, dann wünsche ich mir einen Plüschvogel, ein Buch über Vögel und noch einen Film über Vögel. Kann ich das haben?"
Mutter und Vater guckten sich an und sagten:" Gut Susi das kaufen wir dir."
Susi war glücklich und las das Buch
immer aufs neue. Den Film guckte sie sich immer wieder an.
Ansonsten bekam Susi weiterhin alles von ihrem Vater.
Da kann man sehen was man mit Kompromissen alles erreichen kann.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau