Der Raum wurde nur von ein paar Fackeln erleuchtet. Der Kampf und Krach von draußen hörte sich im Moment seltsam weit entfährt an, was Falk ein kleines Gefühl der Sicherheit gab. Er schaute zu der jungen Frau, die schwer Atmete und versuchte sich zu Sammeln. Die Frage, ob es ihr gut ging, ersparte er sich. Selbst er hätte um ein Haar den Kopf verloren und er war Kampferprobt. „Das Ding ist ein echter Drache. Ich kann es nicht glauben.“ Ralof´s Stimme hallte laut in der ruhe
des Raumes wieder. Der blonde Nord, schien es zum Glück besser wegzustecken. Es sah zumindest danach aus. Sie mussten unbedingt Waffen beschaffen. Im unteren Teil des Gebäudes waren mit Sicherheit noch Kaiserliche. „Wo steckt Ulfric?“, fragte Falk, nachdem er endlich ruhiger zu atmen begann. „Dem Jarl geht’s es gut. Die fliegende Echse hat eine kleine Bresche in die Kaiserlichen gebrannt. Das hatte er genutzt um zu entkommen. Du kennst ihn ja, er ist bestimmt schon auf halben Weg nach Windhelm.“ Freudlos lachte Ralof
leise. Nur zu gut konnte sich Falk vorstellen, dass der Nord am liebsten an der Seite seines Jarl´s sein wollte, als mit ihnen mitten im feindlichen Lager. Das gute an der Sache war, dass er sich keine zu großen Gedanken um den Führer der Sturmmäntel machen brauchte. Lara stand auch wieder aufrecht und schaute erwartungsvoll zu im. Er seufzte innerlich auf. //Das kann ein hartes Stück Arbeit werden hier lebend raus zu kommen.// Wie zur Bestätigung seiner Gedanken, hörte er Stimmen vom hinteren Ende des Raumes, wo sich eine Gittertür befand. Kurz drauf hörte Ralof es auch und
wechselte in eine gespannte Haltung. Die Magierin war auch aufmerksam geworden und das bläuliche glühen in ihren Augen sagte Falk, dass sie Mana sammelte. Er trat zu ihr, damit sie ihn auch gut verstehen konnte. „Haltet euch Bitte daraus. Verstanden? Ihr seid zu geschwächt. Überlasst das besser uns.“, eindringlich flüsterte er auf sie ein. Ein Zauber der fehlschlug, wegen mangelnder Kraft, war das letzte was sie brauchten. Das Glühen verschwand, bis auf einen leichten Schein. Als Zeichen das sie verstanden hatte nickte sie. Der Nord deutete auf die andere Seite des Raumes. Lara setzte sich in
Bewegung und stellte sich in die dunkelte Ecke. Nur der Bläuliche Schein in ihren Augen verriet wo sie sich befand. Die Stimmen kamen näher. Es waren drei an der Zahl. Eine weibliche Stimme, die einen herrischen Befehlston inne hatte, ließ ihn aufhorchen. Der Hauptmann am Block. Das musste Sie sein. Er erkannte sie wieder. Das auch immer solche Menschen es schafften zu überleben konnte er nicht begreifen. Daran würde er aber schnell was ändern. Vergessen hatte er die Erniedrigung
nicht. Falk ging an die Rechte, Ralof an die Linke Seite der Wand. Sie mussten den Moment der Überraschung nutzen. Keine Sekunde zu früh. „Warum musste dieses Biest unbedingt hier auftauchen?“ Die Stimme des Hauptmannes war genervt. Beide Nord drückten sich näher an die Wand, als das klackende Geräusch des Schlosses zuhören war. Die Tür wurde quietschend aufgezogen und ohne groß zu überlegen trat der Hauptmann mit zwei Soldaten ein. Falk hatte schon seinen Dolch bereit. Mit ein Schnellen Bewegung zog er den einen Soldaten zu sich ran und stach
gekonnt von hinten in sein Herz. Der Arme wusste nicht wie ihm geschah, da war er auch schon Tod. Ralof hatte keine Waffe. Aber er sorgte dafür, dass der zweite Soldat keine Gelegenheit hatte sein zu ziehen. Ein Schlag ins Gesicht ließ den Kaiserlichen nach hinten Taumeln und der Nord setzte sofort nach. In der Zwischenzeit hatte der Hauptmann die Situation erfasst und stand mit gezogenem Schwert bereit. „Ihr? Wieso hat euch der Drachen noch nicht nach Sovngarde geschickt? Dan bekomme ich ja doch noch die Möglichkeit mein Werk zu vollenden.“ Angriffslustig grinste sie Falk an. Sie
war im Vorteil. Das wusste sie. Hass stieg in den Krieger bei so viel Arroganz hoch. Er wich ihrem ersten Streich aus und versuchte nah an sie ran zu kommen. Sie hielt aber weit genug Distanz zu ihm, damit sein Dolch keinen Schaden anrichten kann. Das zog sich eine gefühlte Ewigkeit hin. Sie war Erfahren und wusste was sie tat, dass musste Falk ihr lassen. Der nächste Seitliche Hieb traf ihn am Oberarm. Zu seinem Glück war es nicht mehr als ein Kratzer. Langsam reichte es ihm. Er hatte keine Lust auf so einen Tanz. Sein Chance kam. Ein gerader Streich ging ins Leere und er kam nah an sie heran. Doch statt zuzustechen, packte er
mit der Linkenhand ihr gelenk, schob sein Rechtenunterarm unter ihren Ellenbogen und drückte mit seiner linken ihren Arm kräftig runter. Das Knacken des Gelenks hörte man im Raum widerhallen, gefolgt von einem Hellen gequältem schmerzt Schrei Augenblicklich fiel das Schwert aus der Hand des Hauptmannes. Der Nord ließ den Dolch fallen und packte sie am Hals. Drückte sie rückwärts an die Wand und zog sie hoch. Sie Keuchte und versuchte mit dem Gesunden Arm seinen Griff zu lockern. Ohne Erfolg. „Für meine Brüder und deine ekelhafte Arroganz.“, sagte er zischend. Er Konnte ihre Angst riechen und seine
innere Bestie wurde geweckt. Der Griff verstärkte sich um ihren Hals zunehmend. Der Hauptmann versuchte ein paarmal ihn sich von Leibe zu schaffen. Doch sie verlor den Kampf und sackte schließlich leblos in sich zusammen. Ungerührt ließ der Nord sie fallen. Ralof trat nun an seine Seite und klopfte beruhigend seine Schulter. Sie hatte es Verdient. Das wussten beide. Sie sammelten jeder ein Schwert auf und bannten sich den Gurt um die Taille. Jetzt hatte sie zumindest Waffen. Falk sah zu Lara rüber, die im respektvollen Abstand, ihn mit großen Augen ansah. //Das hätte sie nicht sehen
sollen.// Er atmete einem tief ein, hob den Dolch wieder auf und reichte ihn ihr. „Wisst ihr damit Umzugehen?“ Die junge Frau nickte, nahm den Dolch an und verstaute ihn in ihrem Gürtel. Ohne ein weiteres Wort ging Falk voran. Hinter der anderen Tür führte ein Weg nach unten. Sie folgten ihm mit schnellen Schritten und kamen in einen breiten Flur. Ralof wollte gerade den Gang runter, als die Erde wieder zitterte und große Gesteinstrümmer von der Decke fielen. Noch rechtzeitig sprang der blonde Nord nach hinten und landete auf dem
Hintern. „Der wütet ja immer noch da oben.“, rief er sauer aus. „Er wird von Helgen nichts übrig lassen.“, sagte Lara mit ihrem Blick zur Decke. Es blieb nichts anderes übrig, als die Seitentür zu benutzen. Es war ein Lagerraum der etwas mehr Ausgeleutet war. Schüsseln mit Eintopf standen auf dem Tisch, der noch Dampfte. „Da. Die Verräter versuchen zu fliehen. Tötet sie.“ Zwei Kaiserliche kamen um die Ecke und zogen ihre Waffen. Sie waren kein Problem für die zwei Nordkrieger. Falk sah nach getaner Arbeit zu Lara, die
sich zu einem Regal auf machte. Dort standen zwei Gesundheitstränke und ein klares Fläschchen mit Blau leuchtender Flüssigkeit. //Sie hat also aufgepasst// Falk musste Schmunzeln. Er wäre einfach weitergegangen. Lara schüttete sofort den Inhalt das blauen Fläschchen hinunter und verzog angewidert das Gesicht. „An den Geschmack gewöhnt man sich nie, aber es hilft sofort.“, sagte sie, als sie seinen fragenden Blick bemerkte. Die anderen Tränke verstaute sie in ihrer Tasche und schloss zu den Männern
auf. Hinter dem Lagerraum war ein weiterer Gang der noch tiefer führte. In der Luft mischte sich der Geruch von Tod und Ausscheidungen. Falk ahnte schon, dass sie bald in den Kerker kommen würden. „Bei den Göttern, dieser Geruch.“. Die Magierin zog die Nase vor Ekel kraus. Kampf Geräusche schallten die Treppe hoch. „Wartet.“, flüsterte Lara den Männern zu, die gerade losstürmen wollten. „Da stimmt was nicht.“ Erst schaute Falk sie, dann skeptisch die
Treppe runter. Ein unangenehmer Druck baute sich auf einmal in seinen Ohren auf. Dann sah man eine Frau, die eine Sturmmanteluniform trug, wie sie hart gegen die Wand geschleudert wurde. Ihr Genick brach mit einem leisen Knacken und sie blieb an der Stelle liegen. //Magie. Das hat uns noch gefehlt.// Ralof konnte man hart Schluckten hören. Nicht nur das sich da unten ein Magier aufhielt, da mussten auch ein paar Soldaten sein. „Schade, ich mochte sie irgendwie.“, schalte eine höhnische Stimme zu ihnen hoch. Ralof war nach unten geschlichen und
linste kurz um die Ecke. Mit Zeichensprache machte er dem anderen Nord klar, dass sich zwei sichtbare Personen dort aufhielten. Auf einmal spürte Falk eine Berührung an Arm. Lara hatte konzentriert die Augen geschlossen und murmelte unverständliche Worte. Dann fühlte er die Energie die sich wie ein dünner, unsichtbarer Schild um ihn legte. Sie öffnete wieder die Augen und nickte zufrieden. „Zum Schutz.“, bestätigte sie leise. Es fühlte sich Fremd an, aber wenn es seinen Zweck erfühlte. Warum nicht? Die Männer setzten wieder auf die Überraschung und stürmten in den
Raum. Die Zwei Kaiserlichen waren schnell niedergestreckt. Man hatte eine gute Übersicht in dem Raum aber von dem Magier keine Spur. „Wo ist er?“ Ralof schaute sich zum dritten Mal um. „Ich bin hier.“ Da war wieder der Druck in den Ohren und der blonde Nord wurde von der Druckwelle an die Wand geworfen. Betäubt blieb er liegen. Falk drehte den Kopf in die Richtung, doch er konnte nicht rechtzeitig reagieren. Schmerz durchzog seine ganzen Glieder, als er von einem Blitzstrahl getroffen wurde. Lange würde er es nicht aushalten. Der Schutz Zauber verhinderte aber, dass er
Paralysiert wurde. Überraschen war in dem Gesicht des Mannes zu sehen, als Falk sich knurrend auf ihn zubewegte. Der Druck baute sich wieder auf. Aus dem Augenwinkel sah der Krieger etwas Schneeweißes auf den Magier zuspringen. Es riss den Man von den Füßen und knurrte angriffslustig. „Verfluchtes Mistvieh.“, rief dieser verärgert. Die Magie war unterbrochen und Falk war frei. Er erstarrte kurz als er den Wolf sah, der sich in den Arm des Mannes verbissen hatte. Dann zog er sein Schwert vor und durchschnitt das Genick des
Mannes. „Gut gemacht Flocke.“ Großes Lob schwang in Lara´s Stimme. Falk sah wie gebannt auf den Wolf. Er war nicht sonderlich kräftig oder groß. Man erkannte an dem Blauen verschnörkelten Zeichen auf seiner Stirn das man es nicht mit einem normalen Wolf zu tun hatte. Eisblaue Augen schauten in seine. Er wedelte freudig mit dem Schwanz und fing an zu hecheln. „Was habt ihr?“ Bei der Frage zuckte der Nord zusammen. „Habt ihr etwa noch nie einen Schutzgeist
gesehen?“ Es viel ihm schwer seinen Blick von dem Tier zu lösen und in Lara´s Gesicht zuschauen. „Das ist euer Schutzgeist?“ Staunen war in seiner Stimme. Ein Stöhnen zog jedoch die Aufmerksamkeit der Magierin auf Ralof. Der setzte sich gerade auf und hielt sich seinen Kopf. Sie ging eilig zu ihm rüber. „Alles in Ordnung?“, fragte sie ihn besorgt. „Ja. Ich brauch nur eine kurze Verschnaufpause. Verdammte Magie.“ Falk hatte sich wieder gefangen und gesellte sich zu seinen
Kameraden. „Los. Steh schon auf Alter Mann. Es dürfte nicht mehr weit sein bis nach draußen.“ Er reichte ihm die Hand zum Aufstehen. „Wen nennst du hier Alt?“, fragte er Protestierend. Ließ sich aber von Falk hoch helfen. Der Lachte nur kurz und schlug im aufbauend auf die Schulter. Ohne weitere Schwierigkeiten kamen sie tatsächlich schnell zu einem Ausgang. Die frische Luft war eine Wohltat für alle beteiligten. Lara ging ein kleines Stück voraus und schaute sich aufmerksam um. Ihr Schutzgeist wich ihr nicht von der Seite
und schnupperte neugierig in der Luft. Ein dumpfes Brüllen war aus dem Himmel zu vernehmen und Falk war sofort in Alarmbereitschaft. Er Schnappte sich Lara, zog sie hinter einen großen Findling und drückte sie fest an sich. Sie schien erst nicht zu begreifen was los war. Als sie aber den großen Schwarzen Schatten in den nebligen Wolken sah, stockte ihr der Atem. Der Drache zog ein Paar kreise über ihnen und donnerte sein Gebrüll wie eine Ankündigung von sich. Dann flog er weiter Richtung Norden. Falk trat mit ihr aus dem Versteck und schaute der Geflügelten Bestie
hinterher. „Ob er nach Weißlauf will?“, fragte Ralof seinen Freund. „Ich hoffe doch nicht. Mein Zuhause brennen sehen will ich nicht.“ Falk´s Kiefermuskeln spannten sich bei der Aussage an. „Was machen wir jetzt?“ Die Frage von Lara lies beide Männer erst mal stutzen. „Am besten wir gehen nach Flusswald. Meine Schwester Gerdur wird uns bestimmt helfen.“ „Schön und gut, aber die Strecke werden wir heute nicht mehr Schafen in unseren zustand. Ralof, wir sollten erst mal
Lagern.“ Falk machte sich vor allem sogen um Lara. Sie sah nicht gut aus und wer wusste schon wann sie zuletzt was gegessen hatte. Sie brachten eine Stunde Fußmarsch zustande, dann übermannte Falk auch langsam aber sicher die Erschöpfung. Es ist viel passiert für einen Tag. Abseits des Weges fanden sie einen gut geeigneten Lagerplatz. Ralof ging freiwillig nach Feuerholz suchen, während Lara sich mit ihrem Wolf auseinander zusetzten, schien. Viel vorzubereiten gab es nicht, sie hatten ja auch nichts. Falk ließ sich an den Baum
nieder der neben Lara stand. „Also, du gibst deinen Beschwörungen Namen Mädchen?“ Er war mit Absicht aus der Höflichkeitsform gerutscht, was sie auch nicht zu stören schien. Der Wolf lief wie auf ein stilles Zeichen in das umliegende Gestüb und verschwand. „Nein, ich gebe nicht allen meinen Beschwörungs-Kreaturen Namen. Flocke ist die Ausnahme.“ Falk wurde neugierig. „Warum?“ Sie seufzte und setzte sich an die Linke Seite des Baumes zu dem Nord. „Als ich Flocke das erste Mal beschwor, war ich kaum vier Jahre alt. Kannst du
dir vorstellen was für ein Schreck eine Mutter bekommt wenn sie nichts Ahnend ins Kinderzimmer kommt und das Kleinkind mit einem ausgewachsenen Wolf spielt?“ Falk musste bei der Vorstellung vergnügt schnauben. „Was weißt du über Magie?“ Ihre Stimme klag irgendwie, als ob sie mit ihren Gedanken weit weg wäre. „Nicht viel.“, antwortete er ihr Ehrlich. „Schutzgeister nennt man auch Vertrautegeister. Sie sind individuell. Sie haben ihre eigene Form, Farben und Charaktereigenschaft und je nach der Person ist es auch eine andere Spezies. Es kann ein Bär sein oder ein
Säbelzahntiger. Im jeden Fall ist es ein Tier was dich verteidigen kann und bei mir ist es ein schneeweißer Wolf.“ Sie kicherte vergnügt auf. „Warum ich ihm einen Namen gegeben habe? Weil er besonders für mich ist.“ In ihrem Blick konnte Falk tiefe Zuneigung sehen. Er hätte nie gedacht das Magie so tiefgründig war. In seinen Augen Wanden sich nur schwache dieser Kunst zu. Für ihn, als Nord, war ein gut geschmiedeter Zweihänder alles was er brauchte um seinen Feind entgegenzutreten. Mit der richtigen Macht konnte ein Zauber sehr gefährlich, sogar tödlich werden. Keine Frage. Doch Gedanken um dieses Thema
hatte er sich noch keine gemacht. Vielleicht sollte er es doch mal tun. „Warum nennst du mich eigentlich immer Mädchen?“ Er grinste bei der Frage. „Warum denn nicht? Du bist doch noch jung.“ Sie atmete protestierend ein. „Ich habe schon meine zwanzig Sommer gesehen. So jung bin ich nun auch nicht mehr.“ Der Nord lachte. Das war einfach zu niedlich, ihren eingeschnappten Ausdruck zu sehen. Das Knacken eines Astes erregte seine Aufmerksamkeit. Ralof kam ins Lager zurück und legte das Holz ab. Er suchte
die trockensten Stücke raus und legte sie aufeinander. Gerade als er seine Klinge zog um mit einen Stein Funken zu erzeugen, stand Lara auf. „Ich kann das machen. Das geht schneller.“ Sie lächelte freundlich und trat an seine Seite. Sie nahm noch ein Paar größere Holz Stücke und legte ihre Hand auf sie. Ein Glühen Endstand in ihrer Handfläche. Dann zog sie die Hand hoch und eine Flamme folgte ihr nach oben. „Das ging wirklich schnell.“ Ralof hatte beeindruckt die Augenbrauen nach oben gezogen. „Magie ist nicht immer schlecht.“ Ihr lächeln wurde
breiter. Flocke tauchte neben Falk auf und lies einen erlegten Hasen in seinen Schoß fallen. Er schaute den Wolf kurz verwirrt an. Der hechelte freudig und schien auf etwas zuwarten. „Ja. Hast du gut gemacht.“ Der Nord war wirklich froh, so bekamen sie wenigstens etwas in den Magen. Falk streckte die Hand aus und strich über den Kopf von Flocke. Das Fell war sehr wich und damit konnte er es nicht bei einem mal Streicheln belassen. Zufrieden ging das Tier wieder an die Seite von Lara und schaute zu ihr auf. Der Hase war schnell
gehäutet und über dem Feuer Platziert. Lara hatte sich wieder zu Falk gesellt und strich ihrem Schutzgeist durch Fell, der sich neben sie eingerollt hatte. „Danke.“, sagte sie leise. Falk sah fragend zu ihr. Sie schaute zu ihm auf. „Das du mir mehr als einmal das Leben gerettet hast.“ In ihren Augen sah er Respekt und Bewunderung für seine Tat. Sie hatte ihn ja schließlich nicht gebeten. Er lächelte freundlich auf sie herab. „Keine Ursache. Du bist ja eigentlich nur wegen mir in die Sache reingeraten.“ Zaghaft lächelte sie und beließ es
dabei. Das Fleisch des Hasen war schnell gegessen. Viel war es wirklich nicht, aber besser als nichts. Falk sah verträumt in die Flammen. Nach mehreren Wochen würde er endlich wieder nachhause kommen und das Ausgerechnet mit einer Nachricht die nicht nur das Fürstentum von Weißlauf bedrohte. Es wird viel zu tun geben. Der Bürgerkrieg reichte anscheint nicht. Nein. Jetzt wo alles drunter und drüber ging musste auch noch ein Drache auftauchen. Er Atmete angestrengt aus. Jetzt schon
bekam er Kopfschmerzen. Eine leichte Berührung an seinem Oberarm riss ihn aus seinen finsteren Gedanken. Lara war eingeschlafen und ihr Kopf war zur Seite gekippt. Sein Mundwinkel zog sich nach oben. Da saß die kleine Magierin, die er nicht mal einen vollen Tag lang kannte. Erschöpft wie sie es wohl noch nie in ihrem Leben war, schlief sie den Schlaf der Gerechten an ihm gelehnt. //Was wohl ihr Plänen sind?// Er lehnte seinen Kopf wieder an den Baum. Er fühlte sich für sie verantwortlich. Aus welchem Grund auch immer. Wie er sie im Arm gehalten hat und ihr Worte des Mutes
zugesprochen hatte, die nicht nur ihr galten. Wie sie Zitterte, dass sie sicher war am heutigen Tag zu Sterben. Es hatte ihn Berührt und er wollte sie Beschützen. Er wollte es immer noch.
Ralof fing leise zu Schnarchen an. Damit war er wohl mit der ersten Wache dran.