Wie ihr ja bestimmt alle wisst, entsteht ein Regenbogen erst dann, wenn die Sonne und der Regen sich treffen. Das ist eine Reflexion der Sonnenstrahlen in den Regentropfen.
Also unser Regenbogen stand immer am Himmel ob es regnete oder die Sonne schien. Er war einfach immer da und die Vögel und die Schmetterlinge erfreuten sich immer an seinen schönen Farben. Er stand sogar bei Sturm, Hagel und Schneefall am Himmel. Er hatte viele, viele Freunde unter den Tieren.
Eines Tags kam ein Reh und wollte auf die andere vom kleinen Fluss. Es sagte:“
Lieber Regenbogen, kannst Du mir helfen? Ich möchte so gerne trockenen Fußes an das andere Ufer.“
Der Regenbogen meinte:“ Das ist keine Problem.“
Er machte sich so lang, dass das eine Ende und das andere Ende auf den Boden trafen und das Reh konnte trockenen Fußes den kleine Fluss überqueren.
„Vielen Dank“, sagte das Reh zu dem Regenbogen der sich bereits wieder zusammengezogen hatte.
„Gern, geschehen, das ist eine meiner leichtesten Übungen.“ sagte der Regenbogen.
So vergingen viele schöne Tage und der Regenbogen war immer sehr hilfsbereit.
Er half wirklich jedem Tier, was mit einem Anliegen zu ihm kam. Doch eines Tages sah der Regenbogen wirklich nicht sehr gut aus. Er hatte überall Falten und krümmte sich vor Schmerzen. Die Tier kamen alle gelaufen und machten sich große Sorgen um ihren geliebten Regenbogen.
Sie fragte Ihn: „Was hast Du denn? Bist Du sehr krank?“
Der Regenbogen konnte nur unter Mühe etwas sagen: „Oh ja, ich glaube ich habe mir eine Grippe eingefangen, als ich gestern einmal ein Fußbad genommen hatte, weil das eine Ende von mir der schmutzig war.“ In dem Moment musste er schon wieder niesen und husten. Die
Nase lief ihm und er fühlte sich Hundeelend. Er fror und dann glühte er wieder. „Ich glaube ich habe sehr hohes Fieber!“ sagte er und war sehr traurig bei diesen Worten, „jetzt kann ich Euch nicht mehr helfen, wenn ihr meine Hilfe benötigt.“
Die Tiere guckten den Regenbogen traurig an und meinten dann:“ Mach Dir darüber keine Gedanken. Jetzt sind wir für Dich da und werden Dich gesund pflegen.“
Der Regenbogen guckte die Tiere ganz erstaunt an.
Die Tier, besser gesagt, die Schwalben flogen zur Eule, die hier der Doktor ist, und sagte: „Du musst kommen, der
Regenbogen ist sehr krank und wir können ihm nicht helfen. Kannst Du ihm vielleicht helfen?“
Die Eule meinte:“ Dann muss ich mir den Patienten erste einmal ansehen und ihn auch untersuchen. Gut ich komme mit. Ich muss nur noch meine Tasche holen und meinen Mantel anziehen. Fliegt schon mal vor ich komme nach.“
Gesagt, getan. Die Schwalben flogen schon mal vor und berichteten den anderen Tieren und dem Regenbogen das Doktor Eule auf dem Weg hier her ist.
Der Regenbogen versuchte zu lächeln, aber es fiel ihm sehr schwer. Doktor Eule kam angerannt und war völlig außer Atem. Er fragte:“ Na, lieber Regenbogen
wo fehlt es denn?“
Der Regenbogen brachte mühsam hervor: „Ach lieber Doktor Eule, mir tut einfach alles weh, die Nase, der Hals, die Brust einfach alles. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll.“
Der Doktor holte sein Stethoskop aus der Tasche und hörte den Regenbogen gründlich ab. Als er fertig war sagte er: „Du bist sehr, sehr krank lieber Regenbogen. Du hast eine Lungenentzündung, dazu eine schwere Grippe, mit sehr hohem Fieber. Du musst Dich sehr warm zudecken und im Bett bleiben, bis das Fieber und die Lungenentzündung weg ist. Die Tiere werden doch wohl gut pflegen. Ich werde
Dir einiges aufschreiben, was Du einnehmen musst und Du wirst sehen im Handumdrehen bist du wieder gesund. Und bleibe bloß im Bett liegen. Ich gucke in ein paar Tagen wieder nach Dir, wenn es schlimmer wird kann die Rennmaus Schnell mich ja wieder holen. Gut Besserung !“
Die Rennmaus Schnell nahm das Rezept für den Regenbogen und rannte los, und war haste nicht gesehen war sie wieder zurück. Er gab dem kranken Regenbogen erst einmal eine Löffel Hustensaft, und dann etwas gegen sein Fieber. Dann sagte die Rennmaus Schnell:“ Da bin ich ja fast eine viertel Stunde mit beschäftigt, bis Du alle Deine Medizin
genommen hast.
Wie wäre es wenn wir uns das teilen, jeder gibt eins seiner Medikamente und dann schaffen wir das in der Hälfte der Zeit.“
Alle waren damit einverstanden und riefen alle:“ Toll, das machen wir.“ Jeder bekam ein Medikament, und las es sich gut Durch wie viel und wie oft der Regenbogen es kriegen musste.
Das klappte sehr gut. Da kam die Spinne an und brachte einen selbst gesponnen warmen Schal und legte ihn dem kranken Regenbogen um den Hals, mit den Worten:“ Damit Du es schön warm hast und schnell wieder gesund wirst.“
Der Regenbogen wusste aus lauter
Dankbarkeit nichts zu sagen, nach dem er sich gefangen hatte meinte er :"“Das ist sehr lieb von Die und der Schal ist auch wunderschön und hält auch schön warm. Damit werde ich bestimmt auch schnell wieder gesund.“
Elfriede das Hausschwein brachte eine heiße Suppe und fütterte den kranken Regenbogen, und sagte:“ Wenn Du weiter so gut isst, bist Du auch bald wieder gesund.“
Die Tiere halfen wo sie nur konnten rund um die Uhr dem Regenbogen wieder gesund zu werden. Sie brachten ihm Essen und heiße Getränke. Sie bezogen ihm sein Bett neu. Die Gänse brachten neue Federn, weil die alten Federn nicht
mehr genug wärmten. Die Mücke Trude nähte ihm einen neuen Bettbezug für die Federn. So waren alle Tiere fleißig und verwöhnten ihn. Das Lämmchen Liesa las ihm aus seinem Lieblingsbuch den ganzen lieben, langen Tag vor. Abends legten sich die Schafe als Wärmeflaschen zu ihm ins Bett, damit er nicht frieren musste. Die Grille Goethe spielte ihm auf seiner Geige ein Schlaflied und sang auch ein kleines Liedchen dazu.
Nach ein paar Tagen kam Doktor Eule wieder zum Regenbogen und untersuchte ihn wieder. Nach der Untersuchung meinte er, in dem er sich am Kopf kratzte: „Es wird wohl noch einige Zeit dauern bis Du wieder ganz gesund bist.
Ich verschreibe Dir noch einige anderen Sachen und wenn Du diese auch so regelmäßig nimmst wie die jetzigen Medikamente, dann bist Du in 2 Wochen wieder ganz gesund.“
Der Doktor schreib ein Rezept aus und bevor noch die Tinte trocken war, nahm die Rennmaus Schnell das Rezept und rannte zur nächsten Apotheke und war haste nicht gesehen wieder bei dem kranken Regenbogen, mit den Medikamenten. Die Tiere kümmerten sich wirklich rührend um den kranken Regenbogen. Das Schaf Lulu strickte ihm einen Rollkragenpullover, damit er es schön warm hatte. Das Schwein Elfriede kochte ihm weiter Kraftbrühen und
brachte ihm täglich einen oder zwei Teller. Die Grille Goethe spielte dem Regenbogen jetzt auch am Tage auf seiner Geige ein Liedchen vor. Die Tiere hatten auch weiter ihre Aufgaben im Medikamente verteilen und achteten auch sehr darauf dass der Regenbogen auch wirklich alle Medikamente regelmäßig bekam und auch nichts ausspuckte.
Die Tiere waren wirklich fürsorglich und bemühten sich sehr dass der Regenbogen wieder ganz gesund wurde.
Als wieder zwei Wochen rum waren, meinte der Doktor Eule, der wiederum den Regenbogen untersucht hatte:“ Die Medikamente kannst Du jetzt weglassen. Jetzt musst Du nur noch gut Essen und
dann wirst Du auch schnell wieder auf die Beine kommen. Dank Deiner Freunde, die Dich wirklich sehr gut gepflegt haben.“
Die Tiere jubelten, über diese gute Nachricht und machten sich sofort dran dem Regenbogen, der jetzt mittlerweile nicht mehr im Bett lag, sondern saß. Er fühlte sich auch viel besser, nur noch etwas schlapp, Ihm Obst und Gemüse und heiße Suppen ans Bett zu bringen. Es dauerte jetzt nur noch 2 3 Tage und der Regenbogen stand wieder in seiner ganzen farbigen Pracht am Himmel und half wieder seinen besten Freunden, nämlich den Tieren.
Er sagte:“ Ich habe Euch sehr viel zu
verdanken, danke Freunde, ohne euch wäre ich bestimmt nicht so schnell gesund geworden und würde auch noch nicht wieder am Himmel stehen und alle können sich an meinen prächtigen Farben erfreuen. Besonders freue ich mich dass ich jetzt wieder euch helfen kann, wenn ihr es benötigt. Ich hätte nie gedacht das ich so viele Freunde habe und das alle zur Stelle waren, als ich sie brauchte.“
Die Tier jubelten nach der langen Ansprache des Regenbogens und riefen:“ Du bist doch auch immer für uns da, wenn wir Dich brauchen, und jetzt wo Du krank warst und Hilfe benötigtest waren wir alle für Dich da und wir würden es auch immer wieder machen, denn Du bist
unser bester Freund. Gute Freunde sollten sich auch in der Not helfen, das zeichnet einen guten Freund aus.“
Der Regenbogen und die Tieren lebten auf Immer und Ewig glücklich und in Freundschaft zusammen. Jeder war für den anderen immer zur Stelle, wenn er Hilfe benötigte.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau