Es war Winter und draußen war alles weiß verschneit. Es war auch sehr kalt.
Unter der alten Eiche wohnte eine Mäusefamilie. Vater, Mutter und acht Mäusekinder. Sie hießen: Mia, Ulf, Rolf, Uschi, Udo, Tina, Susi und das kleinste von ihnen hieß Friedolin. Er war erst drei Monate alt, konnte aber schon laufen.
Friedolin stellte jeden Tag etwas anderes an. Einmal fiel ihm die Blumenvase herunter, ein anderes Mal der Teller mit dem Essen.
Aber das war ja gar nichts, gegen das was er vor ein paar Tagen angestellt hatte.
Es war sehr kalt und auch schon dunkel. Friedolin stand aus seinem Bettchen auf und zog sich an.
Er wollte ein wenig durch den Wald gehen. Etwas hatte er aber vergessen er hatte keine Schuhe angezogen, sondern nur Strümpfe.
Friedolin war es schon nach den ersten drei Schritten kalt, aber er war auch neugierig und ging weiter.
Als er immer tiefer in den Wald hinein kam, wurde es immer dunkler und kälter. Nach einer Weile wurde Friedolin müde und er fürchtete sich
auch ein wenig. Er wollte nach Hause zurück gehen, aber er wusste nicht mehr in welche Richtung er gehen musste. Als
er an einem schönen Baum vorbei kam, setzte er sich hin und schlief auch sofort ein.
Am nächsten Morgen wachten die Eltern auf und fanden das Bettchen von Friedolin leer vor. Sie machten sich sofort auf die Suche nach ihm.
Nach einer guten Stunde sahen sie den kleinen weinenden Friedolin.
Als er seine Mama sah, hörte er sofort auf zu weinen, aber er zitterte vor Kälte und hatte einen ganz heißen Kopf. Der Vater hatte eine Decke mitgebracht und wickelte den kleinen zitternden Friedolin in die Decke ein.
Zu Hause angekommen, wartete schon die Eule Doktor Klug auf den Ausreißer.
Er untersuchte ihn und stellte fest, dass er nur eine starke Erkältung hatte.
Friedolin musste sich jetzt nur andauernd die Nase putzen und viel niesen.
Nach einer Woche ging es ihm wieder besser und er konnte wieder draußen mit den Anderen spielen.
Nie wieder lief die kleine Maus Friedolin im Winter alleine in den Wald.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau