Der kleine Stoffteddybär Wuschel will um die Welt laufen
In einem schönen Kinderzimmer wohnte Wuschel. Wuschel war ein Stoffteddybär. Er gehörte dem kleinen Tim. Er hatte seinen kleinen Teddy
sehr lieb. Tim nahm ihn auch überall mit hin. Ohne seinen Teddy Wuschel ging er nicht aus dem Haus.
Tims Mutter sagte:" Wir gehen doch nur Wäsche aufhängen, da kann doch Wuschel hier oben so lange auf dich
warten."
" Nein, Mama, das geht nicht. Wuschel muss doch lernen, wie man Wäsche aufhängt." sagte Tim.
" Gut", sagte darauf seine Mutter," du kannst Wuschel mitnehmen."
Denn gegen dieses Argument hatte sie keine Antwort parat.
Also nahm Tim seinen Teddy Wuschel mit in die Waschküche. Er stellte sich
mit ihm ganz nah an die Wäscheleine und sagte:" Passe genau auf Wuschel, wie meine Mama die Wäsche aufhängt. Demnächst machen wir zwei das dann für sie."
Die Mutter schmunzelte über ihren Tim.
Als Mutter die Wäsche fertig aufgehängt
hatte, gingen die Drei, denn Teddy musste immer mit gezählt werden, wieder nach oben.
Oben angekommen ging Tim in sein Kinderzimmer und legte Teddy Wuschel mit den Worten:" Da hast du aber jetzt viel gearbeitet. Das war doch bestimmt anstrengend für dich", ins Bett. Er deckte ihn hoch zu und sang ihm ein Liedchen.
Als Teddy Wuschel eingeschlafen war, ging Tim zur Mutter in die Küche und sagte:" Mutti, weißt du was ich glaube."
Mutter guckte ihren Tim an und sagte:" Nein, Tim, das weiß ich nicht."
Tim sagte:" Ich glaube, das war eben zu viel für Wuschel, die ganze Wäsche aufhängen. Ich habe ihn ins Bett gelegt
und er ist sofort eingeschlafen."
" Na, dann lasse ihn mal ein paar Stunden schlafen. Es gibt sowieso gleich Mittagessen." sagte die Mutter.
Teddy Wuschel schlief in Tims Bett und träumte:
Er stand auf und stieg mit einem Essenspaket aus dem Fenster. Er wollte um die Welt laufen. Er lief die Straße hinunter biszum Wald. Vor dem Wald blieb er erste einmal stehen und dachte so bei sich:" Der ist ja ganz schön dunkel."
Er ging weiter, denn wenn er jetzt umkehren würde, dann käme er nie in
die große weite Welt.
Er traf als erstes das Eichhörnchen Minka. Minka fragte:" Wer bist denn du? Wo willst du hin? ich bin Minka das Eichhörnchen."
Wuschel blieb stehen und sagte:" Toll dich kennen zulernen. Ich bin Wuschel der Stoffteddybär von Tim. Ich will um die Welt laufen."
" Oh, toll", sagte Minka," da gehe ich mit, zu Zweit macht das doch viel mehr Spaß. Also lasse uns los gehen."
Wuschel freute sich, das er jetzt nicht mehr alleine war, denn ihm war es doch einwenig unheimlich im dunklen Wald. Die Beiden liefen weiter durch den Wald und plötzlich trafen sie Hoppel
den Hasen. Er fragte:" Na ihr Zwei, wohin des Weges?"
Wuschel sagte:" Wir gehen um die Welt, willst du mitkommen?"
" Oh, ja gerne", sagte Hoppel und schloss sich den Beiden an. Die Drei machten erst einmal eine Pause und aßen etwas. Wie sie fertig waren und weiter gehen wollten, kam ihnen Hasel die Haselmaus entgegen und fragte:" Wo wollt ihr Drei denn hin?"
Hoppel sagte:" Weißt du Minka traf Wuschel den Stoffteddybär, der um die Welt laufen will. Sie schloss sich ihm an und ich haben dann die Beiden getroffen und mich ihnen angeschlossen. Willst du auch
mitkommen."
" Ja schon, aber ich bin doch noch so klein und kann bestimmt
nicht so weit laufen." sagte Hasel die Haselmaus.
" Ach", sagte Wuschel," das macht doch nichts, dann werden wir dich eben abwechselnd tragen, wenn du nicht mehr laufen kannst."
Hasel die Haselmaus freute sich und schloss sich den Dreien an. Sie liefen so bestimmt eine Stunde. Waren vergnügt und sangen Lieder.
" Was ist denn das?" fragte Wuschel, als er eine Stachelkugel vor sich auf dem Weg liegen sah?"
" Ach", sagte Hasel," das ist nur
Stachel der Igel, der hat sich zusammengerollt, weil er meinte es würde eine Gefahr kommen, weil wir so viel Lärm gemacht haben.
" Hallo Stachel, wir sind es nur Hasel, Hoppel, Minka, und Wuschel der Stoffteddybär. Wuschel will um die Welt laufen und wir begleiten ihn. Willst du auch mit kommen?"
Stachel entrollte sich und sagte:" Oh ja, ich gehe vorne weg und wenn eine Gefahr lauert, rolle ich mich zusammen und ihr versteckt euch dann, bis die Gefahr vorüber ist."
Sie zogen nun zu Fünft weiter. Es wurde Abend und sie legten sich unter eine große Tanne.
Am nächsten Morgen weckte Stachel die anderen Vier und hatte ihnen etwas zu essen und zu trinken besorgt. Nach dem Frühstück gingen die Fünf weiter und trafen den Hamster Hamsi.
Der fragte:" Ist irgendwo eine Versammlung und ich habe das nicht gewusst oder wo wollt ihr hin?"
Stachel sagte:" Das ist Wuschel der Stoffteddybär, er will um die Welt laufen und wir begleiten ihn. Du hast keine Versammlung verpasst. Du kannst aber auch mitkommen, wenn du nichts Besseres vor hast."
" Das mache ich gerne ", sagte Hansi und schloss sich den Fünfen an. Sie liefen so durch den Wald. Plötzlich sah
Wuschel weit hinten ein helles Licht.
Wuschel fragte ganz ängstlich:" Was ist denn das?"
Die anderen Fünf guckten ihn an und sagten:" Wenn wir da hinten angekommen sind, dann müssen wir rechtsrum, damit wir um die Welt laufen können."
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau