Als der Tausendfüßler Ralf sich das 993 Bein verstauchte
Am Stadtrand gibt es viele Grünflächen. Auf einer dieser Grünflächen, lebte auch Ralf, der Tausendfüßler. Er war Junggeselle, hatte aber viele Freunde.
Es war Sommer und ein herrlicher Tag. Da beschlossen die Freunde ein Sommerfest zu machen.
Sie bauten ein großes Zelt aus Blättern auf. Die Ameisen brachten das Baumaterial für die Bühne. So arbeiteten die Freunde viele Stunden.
Dann war es endlich geschafft, das Festzelt stand.
Am Abend fielen alle hundemüde in die
Betten. Sie schliefen sofort ein und träumten von dem Schönen Fest.
Am nächsten Tag, war es dann endlich soweit. Es kamen viele Freunde von anderen Wiesen, denn wo gefeiert wurde, sprach sich schnell herum. Alle brachten etwas mit. Manche etwas zu essen, andere etwas zu trinken. Musikanten waren Grillen mit ihrer Geigenband. Als Sängerin trat eine Biene Namens Susi auf. Es wurde getanzt und gelacht.
Da passierte es. Ralf tanzte mit der Raupe Tilly, als er auf einen Stein trat und umknickte. Er fiel mit seiner Partnerin, P L U M P S, auf den Boden. Tilly stand sofort wieder auf, nur Ralf konnte nicht auftreten. " O H " und " A
H „, mein Fuß tut so weh!" klagte Ralf.
Da kam der Grashüpfer Klaus, er war der Doktor auf dieser Wiese. Er beugte sich über Ralf und tastete jeden Fuß von ihm vorsichtig ab. Das dauerte natürlich eine ganze Weile, wenn der Patient 1000 Füße hat.
" A U „, schrie Ralf," der Fuß tut weh!“
" Gebrochen ist nichts", sagte Klaus, " nur verstaucht."
" Jetzt muss ich aber noch einmal zählen, welcher Fuß es war." Meinte Klaus und fing an zu zählen.
Auch das dauerte wieder eine ganze Weile bis er den verstauchten Fuß gefunden hatte. Das könnt ihr euch ja wohl vorstellen.
" 990,....991,.....992,.....,99......3, „ zählte Klaus.
" A U A „, schrie Ralf wieder auf.
" Aha, also 993 ist verstaucht", meinte Klaus.
Er strich Ralfs Fuß mit einer Salbe aus dem Blütennektar der Malve ein und wickelte einen breiten Grashalm als Verband um den Fuß.
Ralf setzte sich auf einen Stein und guckte noch ein wenig zu. Es machte aber keinem mehr so richtig Freude und so hörten sie dann auch bald auf mit dem Feiern.
Die Libellen, Tim und Tom, brachten den armen verletzten Ralf noch nach Hause. Dort legte er sich sofort in sein Bett.
Nach einer Woche, dank der guten Pflege des Marienkäfers Lilo, ging es ihm wieder besser. Aber von jetzt an, guckte Ralf immer wo er hintrat.
Copyright ©Text von Jenny Jatzlau