Nachschwingend...
Die zurückgelassenen Spuren eines Haubentauchers am morgenfrühen Strand, haben etwas Surreales, ebenso wie die quirligen Rinnsale der Priele im wogenleeren Sand.
Derlei Eindrücke kann ich leider nicht festhalten, doch ich spüre immer noch den Weltschmerz in den Lichtern seiner Augen unter dem breiten Mützenrand und seine kalte Hand, die bei mir, notwendigerweise, ihre Wärme fand.
Philosophie einer Momentaufnahme, die mit Entsetzen den Eindruck weitet.
Ein unbestimmtes Gefühl, eine seltsam
anmutende Sehnsucht, die vornüber, gen Osten, durch vergoldete Stille gleitet. Hinüber, in die Unbegrenztheit, weit hinter dem Horizont.
Nachklingend war es wohl doch nur ein Anderswo in kurz gefassten Grenzen – schäbige Romantik im Wellenschlag der Zeit.
Es gab keine spürbare Erlösung. Weder im Bettenland des Einfaltsglücks, noch fand sich ein winziges Quäntchen jener Essenz, aus der unser Geist seine hochprozentigen Träume braut, sich daran berauscht und ein Eldorado aus gepfändeten Luftschlössern baut.
Was übrig bleibt, sind all die vielen
beschriebenen Blätter, vergilbt und angestaubt, die wir mit uns tragen, tagein - tagaus.
Manchmal, in mondfernen Nächten, schweben sie hernieder oder rascheln hin und wieder, im Wind der Erinnerung und hinterlassen all die unbestellten Fragen, die wir vage als Randnotiz hinterlassen haben.
©roxanneworks 2015 / 09