Journalismus & Glosse
Es fehlt mir nicht an Worten

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"Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!"
Veröffentlicht am 04. September 2015, 18 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Es fehlt mir nicht an Worten


„Ja, schon lange hab ich nichts mehr geschrieben, keine Glosse, kein Gedicht, keinen Satz, nicht ein einziges Wort. Da liegt noch ein begonnener Roman, eine ebenso unvollendete Novelle und, schon seit vielen Jahren, ein Versepos, das einer Überarbeitung harrt. Was macht mich so stumm? Ich beobachte doch weiterhin die Welt, die Menschen, die Politik und ihre Protagonisten. Ich sehe doch, dass Millionen verhungern, dass Milliarden in immer neue und alte Kriege fließen. Ich höre Spendenaufrufe um Geld gegen Hunger und Elend zu sammeln. Ich lese von immensen Summen, die Kabinette bewilligen, um Kriegsführung in aller Herren Länder effektiver zu machen. Und ich frage: Warum machen wir es nicht umgekehrt? Ich ernte – ein Lächeln! Manchmal nachdenklich,

manchmal hilflos, meist jedoch ungläubig, oft von oben herab. …“ … so begann die Glosse, „Schon lange bin ich stumm“, die ich hier im Mai des Jahres 2013 veröffentlichte. Viel ist seither passiert! Geändert hat sich nichts! Nun ja, werden Sie sagen: ` Es gibt neue Probleme und Herausforderungen. Wir haben es derzeit mit einem riesigen Flüchtlingsstrom zu tun. Deutschland steht allein, weltoffen, demokratisch gegen den nationalistischen Rest Europas.` Und genau das – ist der Irrtum! Nichts davon ist neu! Nichts davon ist ein Problem! Es sind Symptome uralter und jüngerer ungelöster, verdrängter Probleme. Und was Deutschlands Beitrag zu deren Lösung anbetrifft, so hat sich unser Land, unsere Regierung, haben

wir uns selbst nicht mit Ruhm bekleckert. Ich war einst stolz auf dieses Land, als dessen, etwas knorriger, machtbewusster, nicht unumstrittener Kanzler, der sicher auch viele Schwächen aufwies (wie übrigens jeder lebendige Mensch), ein entschiedenes „Nein!“ und „Basta!“ sprach. Es war das „Nein!“ zur deutschen Beteiligung am Irakkrieg. Für die Einen, ein ungeheurer Fauxpas mit Blick auf die transatlantischen Beziehungen. Für die Anderen, ein lang erhoffter Befreiungsschlag gegen Bevormundung, Gängelei und Kadavergehorsam, selbst dann, wenn sich dies wider die eigenen Interessen wandte. Ja, ich war stolz auf ein Deutschland, dessen Regierung erkannte, dass Europa vom Atlantik bis zum Ural reicht und nicht nur bis nach Polen und zum Baltikum. Eine Regierung, die erkannte, dass der Nahe – und Mittlere Osten nur durch das Mittelmeer oder auch durch eine kurze

Landverbindung über Asien von Europa getrennt ist, zwischen Europa, dem Mittleren – und Nahen Osten und Amerika jedoch ein Ozean liegt. Und ein anderer, ein noch größerer Ozean trennt Nordamerika von den sonstigen Kontinenten dieser Welt. Nur eine schmale, leicht zu beherrschende Landenge verbindet es mit Südamerika. Das ist eine vortreffliche Ausgangslage, mit nur einem, wirtschaftlich total abhängigen Nachbarn im Norden, der noch dazu kaum bevölkert ist, sein Ding zu machen. Egal was der Rest der Welt davon hält! So war es, als die in Europa entwickelten Ideen der Aufklärung dort Fuß fassten und in der Proklamation der Menschenrechte Grundlage der ersten Demokratie der Welt wurden. Eine Erfolgsgeschichte für die Menschheit! Man denke nur an Lafayette! War er nun ein amerikanischer General, oder doch ein

französischer Revolutionär? So war es (und scheinbar ist es noch) auch eine vortreffliche Lage, Sklaverei und Rassismus aufrechtzuerhalten, als diese in allen Demokratien dieser Welt längst geächtet und abgeschafft. Und so ist diese Lage auch vortrefflich, vor kriegslüsteren Feinden geschützt zu sein, beziehungsweise sich aus Kriegen zumindest solange herauszuhalten, bis der eigene Sieg sicher ist, sich gesundzustoßen und den Kriegsparteien, sowie der nachher zerstörten Welt, seine Hilfe gegen Dollars anzubieten (so war es sowohl mit dem Ersten- wie dem Zweiten Weltkrieg). Aber man kann eben auch Kriege in aller Welt führen, in denen man nicht mehr als die eigene Armee einsetzt, ohne Furcht vor dessen Folgen im eigenen Lande. Freilich, Letzteres gilt, seit der (durch die USA selbst initiierten und provozierten) Entwicklung interkontinentaler Waffen nur noch begrenzt.

Deshalb führt man heute begrenzte Kriege! Um sicher zu sein, vor deren Folgen! Klingelt das was? Welche Flüchtlingsströme ergießen sich über Atlantik und Pazifik? Welche jüngeren Terroranschläge in den USA haben keine hausgemachten Ursachen, sind Auswüchse eines radikalen Islamismus, erzeugt durch eine verheerende Kriegsführung und Missachtung jeglichen Menschenrechts? Der Irakkrieg! Er war so etwas wie der Urknall, der ein labiles, aber immerhin gesellschaftlich einigermaßen beherrschbares Universum aus vielen Ideologien, Religionen und deren Strömungen, auseinanderplatzen ließ, indem er Einigen die Macht abschnitt und Andere in dieselbe beförderte, die wiederum keinen Plan zur sinnvollen Anwendung dieser Macht hatten, da ihr Blick nur bis zum eigenen Tellerrand reichte. Bei Allem, was danach kam, ging es nur um pure Macht und Pfründe! Es ging nicht um Nationen, Aufklärung, Menschenrechte, nicht um

weltliche Ideale und schon gar nicht um die Köpfe und Herzen der ewig, unter den Einen wie unter den Anderen, unterdrückten und ausgebeuteten Menschen. Alles was dann kam, war abzusehen. Man kann eine Revolution ebenso wenig exportieren, wie man ein Volk von einer Diktatur befreien kann. Aber man kann Aufklärung, Bildung exportieren, die irgendwann Früchte tragen und Revolutionen gebären, unter gebildeten, aufgeklärten Völkern. Der Osten Europas hat es vorgemacht! Wenn auch die Ergebnisse nicht vollkommen sind, wir sind ein Stück weiter! Und bevor nun die Deutschen, die nie in einer DDR lebten zu tief einatmen, um ihre Heldenbrust auf angemessenen Umfang zu bringen, weil sie es ja schon immer gewusst haben, auch wir Deutsche wurden nicht von der Hitlerdiktatur befreit mit der Befreiung. Nein! Wir mussten es selbst tun, in DDR wie BRD! Und wir tun es (so hoffe ich) noch immer. Eine Ausnahme sehe ich, dort im Nahen – und

Mittleren Osten! Es sind die Kurden! Geprägt durch einen Jahrhunderte währenden Kampf eines Volkes ohne Staat, war ihr Überleben, als Volk, nur durch Bildung und Aufklärung, aber auch durch die humanistische Erfahrung, der Hilfe anderer Menschen, oft fremder Religionen oder Weltanschauungen, ja auch anderer Völker möglich. Sie haben, als einzige selbstlos gekämpft. Sie haben Menschen gerettet, vor denjenigen, die ihren Tellerrand für den Horizont der ewigen Wahrheit und des Rechts halten. Nun haben sie, die Kurden, die Drecksarbeit gemacht! Und wir? Wir lassen sie fallen! Aber warum? Weil der größte und entschlossenste Teil von ihnen der kommunistischen Idee nahe steht? Auch das ist Aufklärung, die ihnen ihr Leben gab! Da sie nie einen Staat hatten, hatten sie auch niemals staatlich sanktioniertes Eigentum, welches sie durch Ausbeutung Anderer vermehren konnten. Sie konnten sich nur erhalten, indem sie sich gegen Ausbeutung und

Unterdrückung durch Andere wehrten und das was sie hatten teilten. Aber, sehen wir uns die Flüchtlingsströme an! Weit mehr als die Hälfte der Menschen dort sind junge Männer! Männer kräftig genug, eine Waffe zu tragen und die Härten eines langen Kampfes zu überstehen. ´Ja! Genau! Die sollen kämpfen, gegen den IS!´ Ich höre es! Sinnloses Geschwafel selbstverliebter „Demokraten“, die fürchten, selbst von diesem Krieg erfasst zu werden. Sinnloses Geschwafel – ja! Diese jungen, kräftigen Männer sind es, die als Kanonenfutter zerrieben werden sollen, ohne zu wissen wofür. ´Für eine Demokratie!´ höre ich. Für eine Demokratie? Da genau liegt der Hase im Pfeffer! Wissen sie, was Demokratie bedeutet? Ist die Gesellschaft dort dazu bereit? Sind die Menschen aufgeklärt und genug gebildet, um Demokratie zu leben? Die Antworten auf diese Frage überlasse ich

Ihnen, in der Hoffnung, dass Ihre Antworten Sie zu weiteren Fragen verleiten. Und schauen wir nochmals hin! Wieviele dieser Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten sind Kurden? Nun ja, sie kämpfen wohl, immer noch. Sie scheinen zu wissen, wofür! Doch ihre Schuld ist es nicht, dass die anderen jungen, kräftigen Männer zu uns fliehen, denn nicht die Kurden haben deren einstigen Diktatoren Öl abgekauft und Waffen verkauft. Das waren wir! Genau so wie wir schlimmste Verbrechen duldeten und dulden, wenn unser Profit, unser Wohlergehen dadurch gesichert wird. Da vergessen wir doch glatt den Export von Aufklärung und Bildung. Diese fordern wir nur von Staaten und Völkern, die ihren eigenen mühevollen, oft von Fehlern und Rückschlägen gepflasterten Weg zu ihrer Vorstellung von Demokratie oder auch nur Wohlstand gehen, gegen die man keinen begrenzten Krieg führen kann, weil sie über interkontinentale … na, Sie

wissen schon. Ja! Und die Symptome, als Folgen dieser verheerenden Politik, und Krieg ist ja bekanntlich Fortsetzung von Politik, bekommen wir nun auf’s Auge! Das Mittelmeer ist zwar gefährlich, aber die Gefahr dauert eben nicht so lange wie auf einem Ozean. Und wieder versagt Europa, versagt Deutschland! Niemand ist vorbereitet, keiner ist bereit, die, die flüchteten, nur um ihr nacktes Leben zu retten, aufzunehmen und menschlich zu behandeln. Nein, nein! Ich rede nicht von den tausenden Bürgern, die helfen, ehrenamtlich, aus christlicher, oder muslimischer Nächstenliebe oder einfach aus den gelebten Werten der Aufklärung heraus. Nein! Das nicht! Ihnen gilt meine höchste Anerkennung und mein tiefster Respekt! Ich rede von Staaten und von der Europäischen Union. Jeder Ehrenamtliche, der notwendig ist, die Grundrechte irgendeines Menschen zu sichern, ist ein Versagen des

Staates, der Staatengemeinschaft, der oder die diese Sicherung, als erste und wichtigste Aufgabe in den Verfassungen, Statuten oder Grundgesetzen festgeschrieben hat! Also, wer redet hier nur über Menschenrechte, Demokratie und Frieden? Und wer setzt es um, so bescheiden auch Mittel und Wirkung sein mögen? Wer setzt es um, in die menschliche Tat, die Menschen erreicht, ganz persönlich und ganz einzigartig jede Tat für sich? Auch das ein Symptom! Ein Symptom des Problems der Entfremdung von Politik und Staat einerseits, und den Völkern auf der anderen Seite. Nein, nicht die Wahlbeteiligung ist ein Problem. Sie ist eben auch nur Symptom dieses Problems. Ja, und auch diese so genannten Wirtschaftsflüchlinge sind Symptom einer verfehlten Politik! Das Europa Heines (Die Jungfer Europa ist verlobt / mit dem schönen Geniusse / der Feiheit,

sie liegen einander im Arm, / sie schwelgen im ersten Kusse.)*, ist eben nicht die Europäische Union. Europa hat eben nicht die universelle Freiheit der Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen geheiratet. Es war eine andere Freiheit, die Handels- und Zollfreiheit, die Freiheit des ungezügelten Kapitals. Es war eine Hochzeit mit Ehevertrag. Ehegattensplitting statt Liebe! Die andere, die Freiheit die Heine meinte, dient nur als Feigenblatt für die dummen Kinder, die halbwüchsig nun feststellen, dass Liebe und Zuwendung Gegenleistung und Hörigkeit erwartet. Wir sehen es an Griechenland, aber auch bei den enttäuschten und noch ärmeren Völkern innerhalb der EU. Nichts da mit eigenen Vorstellungen, nichts mit Selbstverwirklichung! Das Kapital nimmt Eintritt und zahlt Prämien, die Banken sind Schiedsrichter, die Regierungen stehen bestenfalls an der Linie und die Völker müssen rennen! Heines Europa hieße wohl, annähernd gleiche

soziale Standards (und Steuern), ein Ausgleich zwischen arm und reich (wie etwa im Länderfinanzausgleich der BRD), gleiche Steuerlast für Alle. Und ganz sicher, wäre: „ … wir brauchen aus wechselseitigem Mißtrauen keine stehenden Heere von vielen hunderttausend Mördern mehr zu füttern, wir benutzen zum Pflug ihre Schwerter und Rosse, und wir erlangen Friede Wohlstand und Freiheit. …“** Doch was tut die EU? Was tun ihre Staaten? Sie erhöhen ihren Kriegetat, auf Empfehlung des selbsternannten Hegemons hinter dem Ozean. Man schafft sich einen neuen Feind, auf dem eignen Kontinent, mit dessen Partnerschaft man sich lösen könnte von Bevormundung, Gängelei und Kadavergehorsam, die sich selbst oft genug wider die eigenen Interessen wenden. Und man schafft sich Feinde im Innern, die auch die Reste unserer Demokratie vernichten wollen. Bezeichnend ist doch, dass die Staaten, die sich am lautesten gegen die Aufnahme von

Flüchtlingen wehren, am vehementesten militärische Stärke fordern. Sie kennen nicht Heines Europa! Sie hoffen nur auf Zuwendungen laut Ehevertrag. (Übrigens hat Ungarn, gemessen an der Bevölkerungszahl, die meisten Flüchtlinge unter allen EU –Staaten aufgenommen.) Ja, machen wir es doch umgekehrt! Verpflichten wir Parlamente, sagen wir, die Hälfte der Verteidigungsausgaben für Verteidigung auszugeben! Für die Verteidigung der Menschenrechte und der Demokratie, durch die Finanzierung des Wiederaufbaus der Kriegsregionen, Wiederherstellung der Lebensgrundlagen für die heutigen Flüchtlinge in ihrer Heimat. Die Waffenindustrie kann reichlich verdienen. Wer Panzer kann, kann auch Traktoren, Kräne, Bagger. Wer Präzisionswaffen kann, kann sicher auch Prothesen und medizinisches Gerät. Minenräumgeräte werden sicher noch eine Weile gebraucht, wie auch

sonstiges Pioniergerät für Straßen- und Brückenbau, Bahnstrecken und Hochwasserschutz. Und Rückwärtige Dienste sind erstklassig bei der Trinkwasseraufbereitung und Versorgung entlegenster Gebiete. Nur Zäune? Zäune in Großformat? Na, vielleicht für wirkungsvollen Natur- und Artenschutz. Und nutzen wir einen Teil dazu, Verhältnisse in Europa zu schaffen (ohne Kreditverpflichtungen), die Menschen nicht zwingen, aus Armut ihre Heimat zu verlassen. Und die Politiker, die meinen, Krieg sei eine Lösung, sollen Spendenaufrufe starten. Sie werden sicher sehr schnell in aller Munde sein, solche Politiker! Doch noch schneller wird ihre Karriere enden! PeKa

* Heinrich Heine "Deutschland - Ein Wintermärchen"; Caput I

** Heinrich Heine Vorrede zu "Französische

Zustände"

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Über den Autor

pekaberlin
Einst brach ich auf, eine Welt zu erobern! Heut sitz ich in einem Käfig voller Narren! So kam ich zum Entschluss, "Will Hofnarr sein!" Und daran arbeite ich nun, in Berlin, das durch seine einmalige Nähe von Ost und West vielleicht schon einen Gedanken voraus ist. Mag sein, dass dieser Gedanke auch Nord und Süd einander etwas näher bringen kann.

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Nereus 

ich stehe neben dir
alles tun und handeln der USA ist letztendlich darauf gerichtet langfristig den größten Kontrahenten Europa zu schmälern und in den kreis ihrer Konsumenten einzureihen
es geht immer und überall nur darum Konsumenten zu gewinnen oder wenigstens zu halten
was auf fruchtbaren Boden keimte ist jetzt erntereif
ALLE MÜSSEN BEREIT SEIN NEUE WEGE ZU GEHEN
WIR ALLE SIND DER STAAT !
Vor langer Zeit - Antworten
Ameise Mir gefällt Dein Rundumschlag. Ich vermisse etwas das kehren vor der eigenen Tür. Nicht die Europäische Union trägt die Hauptschuld, in jedem Verband gibt es Anführer die die Richtung vorgeben und da glaube ich landen wir wieder bei uns. Als dritt größter Waffenexporteur der Welt, profitert auch das Deutsche Kapital vom Krieg und mit dem größten Niedriglohnsektor, setzen wir geschickt, andere Länder unter Druck. In einem stimme ich Dir aber vorbehaltlos zu, es war alles vorher seh bar. Da stellt sich mir die Frage: Vielleicht war es gewollt? Danke für Deine Gedanken. Lg Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
Albatros99 Ich freue mich sehr, wieder etwas von dir zu lesen, Peter. Hatte schon Bedenken, dass du die Gemeinschaft ganz verlassen hast (Dein Wort fehlte mir) Du hast 100% ig das aufgeschrieben, was wir auch hier in verschiedenen intellektuellen Kreisen die ganzen letzten Tage diskutiert haben. Dabei wird die Rolle der USA immer unerträglicher. Und genauso unerträglich ist es, wie Politiker und Medien und tagtäglich immer mehr verblöden wollen. Eine Lösung der Probleme, mit denen wir vermutlich wirklich erst ganz am Anfang stehen, sehe ich leider auch nicht. Schließlich lebt das Kapital vom Streit am besten, nein, unseres Lieblingsdichters Märchen wird weiterhin eines bleiben. Und wenn man gegen die offizielle Meinung etwas sagt, wird man ganz schnell in die rechte Ecke gestellt (irgendwie-nur anders herum -kommt mir das so bekannt vor!)
Sei ganz lieb gegrüßt von Christine
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Es fehlt mir nicht an Worten..."
Auch wenn wir uns jüngst über sowjet-russische Befindlichkeiten bezüglich des gewaltsamen Todes der Zarenfamilie ziemlich gefetzt haben, so muss ich Dir in diesem Büchlein zu den angeschnittenen Punkten meinen absoluten Respekt zollen und Dir auch nahezu uneingeschränkt Recht darin geben. Denn ich sehe das Problem ganz ähnlich, so wie Du es hier ziemlich klar dargestellt hast.
Die Lösung dieser komplizierten Problematik kann nach meinem Dafürhalten nur in einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken liegen und muss zu allererst bei den Leuten beginnen, die in unserem Land und in der Europäischen Gemeinschaft Verantwortung tragen, bei den Politikern...
Und zwar nicht nur bei den deutschen Politikern, sondern bei allen Politikern inerhalb dieser EU...
Aber genau darin sehe ich auch die schiere Unlösbarkeit dieser Aufgabe, denn diese Herrschaften sind z.Z weder bereit, noch in der Lage überhaupt irgend einen Umdenkungsprozess einzuleiten, geschweige denn ein solches Problem in dieser Größenordnung überhaupt erfolgreich anzugehen.
Zu unterschiedlich sind die Einstellungen und die Positionen, aber auch für das Verständnis für die sich auf einer mörderischen Flucht befindlichen Menschen, denen oft nicht mehr blieb, als nur ihr nacktes Leben zu retten...
So werden wir alle wohl in diesem bevorstehenden Winter mit einer menschlich, moralischen Tragödie ungeahnten Ausmaßes konfrontiert werden, wenn keine praktikable europäische Lösung zur Flüchtlings-Problematik gefunden wird. Denn dies ist wohl auch erst der Anfang einer Flüchtlingswelle gigantischen Ausmaßes, deren Beginn wir gerade erst miterleben...
Dieser egoistische Kapitalismus und eine nur am Gelde orientierte Gesellschaft, so scheint es jedenfalls, ist dazu offensichtlich nicht in der Lage, das Problem auch nur halbwegs menschenwürdig zu lösen...
beste Grüße
Louis
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich kann Dir in allem auch nur beipflichten. Da, was jetzt geschieht, ist hausgemacht. Hausgemacht von einer Regierung, die vergessen hat, logisch zu denken.
Doch dieser Zustrom von vor allem jungen Männern macht mir doch etwas Kopfzerbrechen, weil man nicht hinter die Stirnen sehen kann. Bei uns wurde schon ein paar mal in Einfamilienjäuser eingebrochen und kleinere Ladengeschäfte ausgeraubt. Junge Asdylsuchende prahlen mit Paketen von Geld, die sie mit sich rumtragen. Da passt doch etwas nicht zusammen. Da sie in einem Land der Ungläubigen sind, glauben sie vielleicht, dass ihnen Allah das erlaubt. Und ich kann mich auch nicht mit der Aussage unsrer Bundesmutti, dass der Islam zu D gehört, zufrieden geben, wenn ich sehe, mit welcher Vehemenz und Aggressivität für den Islam geworben wird. Da sind die Zeugen Jehovas ja die reinsten Waisenknaben dagegen.
Ich bin beileibe kein Ausländerfeind, sonst hätte ich ja meinen Mann nie geheiratet, aber bei er jetzt ausufernden Zuwanderung vor allem junger Männer überkommt mich doch ein leichtes Gruseln.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Ich kann jeden Satz von dir nur unterstreichen! Was tut unsere Regierung zur Lösung des "Flüchlingsproblems"? Man beruft eine Konferenz ein, schwingt kluge Reden und heuchelt Betroffenheit. Das kostet nichts und vernebelt manchem die Sinne. Die Griechen haben sich erfrecht eine linke Regierung zu wählen. Das geht doch nicht! Deshalb hat man ihnen besonders harte Knüppel dazwischen-geworfen. Ich glaube, dein Kater auf dem Bild ist schlauer, wie alle Politiker unserer Regierung zusammengenommen. Herzliche Grüße aus Hessen. Ira
Vor langer Zeit - Antworten
cliffy sehr interessant geschrieben so was gefällt mir gut lieben Gruß Jenny
Vor langer Zeit - Antworten
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