Das Kollektiv
Hier sitze ich, fast ein wenig erbost
Ich fühle mich vom Leben ausgelost
alles hier zu fressen was daher kommt
Und dass, so rasant und überaus prompt
Ich motze, ich maule, ich schreie laut auf
Ich haue mit der Faust auf den Tisch d'rauf
Ich schnaufe, ich wüte und sehe keinen Sinn
Und doch ... ich bin mitten im Geschehen drin
Kopfschütteln ist meine Antwort die ich auswähle
Außerdem bin ich geneigt, dass ich es jedem erzähle
wie das Leben mit mir Katz' und Maus grausam spielt
als wenn irgendwer dem Leben nur böses empfiehlt
Es dauert bis ich die Ruhe in mir wieder finde
da ich mich ja in dem wahnsinnigen Treiben winde
Doch irgendwann erreicht mich ein leiser Gedanke
"Das Kollektiv nährt Dich" ... während ich noch wanke
Ich bleibe stehen und lausche still in mich hinein
Kann das wirklich hier auf dieser Welt so sein?
Ist es möglich auf das Kollektiv voll zu vertrauen?
Soll ich es wagen auf das Unsichtbare nun zu bauen?
Okay, ich wage es, denn ich habe nichts zu verlieren
Ich lasse dem Kollektiv meine Umwelt neu generieren
Ich beobachte sehr achtsam und lehne mich zurück
Plötzlich sendet mir das Kollektiv ein Stückchen Glück
Ich bin von dem Ereignis überwältigt und tief
berührt
So viel hingebungsvolle Liebe habe ich selten gespürt
Demütig trete ich leiser und beobachte meine Resonanz
Ja, das Kollektiv nährt mich und fordert mich auf zum Tanz