Vorwort
Wie fast immer in meinen Geschichten gilt bezüglich Urheberrecht folgendes:
Die Weiterverwendung der Geschichte ist unter folgenden Bedingungen erlaubt:
1) KEIN Geld damit verdienen
2) Den Namen der Autorin bei JEDER Veröffenltichung oder Verwendung DEUTLICH sagen oder hervorheben
(Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Bei weitergehenden Verwendungswünschen mich VORHER fragen
Schön wäre es wenn man mir erzählt wo die Geschichte Verwendung findet, das ist aber keine Bedigung.
Yuna und die Armen Ritter
Yunas Mama wollte sich Besuch einladen. Normalerweise mochte sie Besuch ja nicht so besonders gerne, aber bei Frank machte sie dann doch auch gerne einmal eine Ausnahme. Schließlich kannte sie Frank schon seit ihrer frühesten Kindheit. Sie hatte mit Frank zusammen schon im Kindergarten gespielt. Und vielleicht hätten sie sogar irgendwann einmal geheiratet, wenn das Leben mit ihnen nicht so unterschiedliches vorgehabt hätte.
Frank war inzwischen Raubtierdompteur in einem Zirkus, und deswegen konnten sie sich
ohnehin nur sehr selten sehen. Daher freute sie sich sehr auf den Besuch. Und sie wusste, dass Frank so unheimlich gerne arme Ritter aß. Eigentlich war das ja nichts Besonderes, und eigentlich fast mehr ein Essen wenn einem nichts mehr einfällt und man nichts im Kühlschrank hat. Aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund mochte Frank diese einfache Speise.
Als Yunas Mama mit Frank telefonierte, sprachen sie lange darüber, was sie denn gemeinsam tun könnten, denn Frank würde einen ganzen Tag frei haben, nur morgens und abends müsste er mal eben ins Nachbardorf wo der Zirkus gastierte und seine Löwen und Tiger füttern. Da war Frank
ganz eigen. Niemand außer ihm durfte an seine Tiger und seine Löwen heran. Auch wenn sie im Zirkus eigentlich einen Tierpfleger hatten, der die Tiere fütterte. Die Löwen und die Tiger durfte dieser nicht füttern. Das hatte er nur einmal versucht. Daraufhin war Frank selbst fast zur Bestie geworden und seit diesem Tag lässt der Tierpfleger die Tiger und Löwen in Ruhe und überlässt die Fütterung Frank.
Da Yunas Mama und Frank so wenig Kontakt zueinander hatten, telefonierten sie wenn es denn dann doch einmal klappte. meist stundenlang und Yuna fragte sich dann immer was die beiden denn da so lange zu bereden hatten. Manchmal schlich sie sich an
das Zimmer, in dem ihre Mama telefonierte und lauschte ein bisschen, ob sie irgendetwas Interessantes verstehen konnte. Und so machte sie es auch heute. Und heute hörte sie einen Satz, den sie sehr interessant fand. Yuna hörte nur: „Natürlich gibt es Arme Ritter, wenn Du kommst“ Da sah man wieder die Fragezeichen aus Yunas Kopf aufsteigen, wieso sollten Ritter kommen? Und wieso arme? Und wieso sollte es sie geben?
Da stimmte doch wieder irgendetwas nicht. Aber da Yuna ja nicht auf den Kopf gefallen war, überlegte sie sich dass das nur heißen konnte, dass außer Frank auch Arme Ritter zu Besuch kommen würden. Wahrscheinlich kamen die von dieser Riitterburgruine ganz in
der Nähe des Dorfes. in dem sie lebten. Und wahrscheinlich war das eben genau deshalb eine Ruine, weil die Ritter, die dort lebten, arm waren. Das war dann wohl auch der Grund dafür, warum sie dort noch nie einen Ritter in einer Ritterrüstung gesehen hatte. Wahrscheinlich waren die Ritter die dort lebten so arm, dass sie sich nicht einmal eine Rüstung leisten konnten.
Und ihre Mama hatte ihr immer beigebracht, dass man Armen Menschen, wenn es geht, helfen sollte, zum Beispiel in dem man Spenden sammelte.
Yuna dachte: „Genau, so mache ich das“ ging in ihr Kinderzimmer, nahm ihr Sparschwein, und malte ein Schild auf dem
stand;: „Bitte spenden für die armen Ritter“
Nachdem sie das fertig hatte, schaute sie kurz wo ihre Mama war und was sie tat. Sie sah, dass sie immer noch telefonierte, und lachte und es ihr anscheinend sehr gut ging. Da wollte sie sie nicht stören und schnappte sich die Schlüssel und schlich sich aus dem Haus, ohne dass ihre Mama das merkte.
Kaum war sie auf der Straße hielt sie ihr Schild hoch und sprach alle die ihr über den Weg liefen an, ob sie nicht für die armen Ritter spenden wollten. Komischerweise grinsten die meisten Menschen nur, gaben ihr aber nichts in ihr Sparschwein. Was war da nur los? Wussten die denn nicht, dass man armen Menschen helfen musste?
Sie ging auch beim Pfarrer vorbei, und der Pfarrer erinnerte sich noch an das, was bei Yunas erstem Abendmahl passiert war und daher dachte er sich schon, dass auch hier wieder irgendetwas nicht ganz so war wie es Yuna erzählte.
Er rief Yunas Mama an, die inzwischen aufgehört hatte zu telefonieren und sich schon Sorgen machte, da sie inzwischen gemerkt hatte, dass Yuna plötzlich verschwunden war.
Der Pfarrer sagte Yunas Mama, dass Yuna bei ihm geläutet hätte, weil sie Spenden für arme Ritter sammeln wollte, woraufhin man
von Yunas Mama ein leichtes Grinsen hören konnte.
Sie sagte:
„Wenn es recht ist Herr Pfarrer, dann komm ich bei Ihnen vorbei und hole Yuna ab“
Der Pfarrer war einverstanden und schon bald war Yunas Mama beim Pfarrer und Yuna trank gerade einen leckeren Apfelsaft.
Yunas Mama erklärte dem Pfarrer, dass sie bald Besuch von einem Freund bekommen würde, und dieser so gerne arme Ritter aß. Da wurde auch dem Pfarrer klar, was passiert war und er sagte zu Yuna mit einem leichten Grinsen im Gesicht:
„Yuna, ich hab im Kühlschrank noch ein bisschen kalten Hund, magst Du den haben?“
woraufhin Yuna aufstand und ganz entschieden und entsetzt sagte
„Nein, Herr Pfarrer, ich esse keinen Hund, weder Kalt noch warm.“
Und danach lachten Yunas Mama und der Pfarrer gemeinsam und Yuna verstand gar nicht wieso.
Als Frank dann zu Besuch war und es die armen Ritter zu essen gab, da verstand Yuna überhaupt nichts mehr. Was hatte DAS denn mit armen Rittern zu tun? Aber sie war es ja inzwischen gewohnt, dass die erwachsenen
irgendwie komisch waren, und das hatte sich heute eben zum 38. Mal bestätigt.