Aufhorchen
Es regnete aus vollen Kannen und weichte den Boden auf. Erinnerungen aus alten Tagen nahmen Bekanntschaft mit frischen Erlebnissen. Welche auf den Weg sich machten um sich einzuquartieren im Seelengrund. Sie suchten gerade das passende Regal und trafen sich genau dabei.
Es war eine Nacht, die ihre Ruhe nicht gleich bekam durch diese Begegnungen aus alten Tagen kam vieles zum tragen. Noch einmal wollte es betrachtet werden,
um Licht in das Dunkle zu bringen was man schon damals nicht verstehen und begreifen konnte. Man schwieg des Friedens Willens, auch wenn es einem sehr bewegt hat.
Viele Erlebnisse begegnen uns im Leben. Manche platzieren sich gleich im Inneren ein, andere wiederum fordern einen auf diese genauer zu betrachten.
Reden ist Silber schweigen ist Gold. Lautet ein Spruch in dem so viel verborgenes steckt. Doch wohin mit diesem Schweigen, wenn es einem doch so berührt.
Die Situation waren bei beiden die jetzt
aufeinandertrafen Unterschiedlich. Damals wurde Desinteresse signalisiert und dieses Mal die Situation genau so bewertet wie sie sich damals gestellt hatte.
Ich konnte und war nicht bereit mich zu wehren, weil der Wind mir aus den Segeln genommen wurde. Bekam nicht de Chance zu sehen wohin es sich entwickelt, was gerade seinen wundervollen Anfang genommen hatte.
Damals las ich etwas selbstgeschriebenes vor und hoffte auf Unterstützung für die Verständigung damit das gelesene auch verstanden wird. Es war ein Simples
leichtverständliches Thema. Nur ein kleines Gedicht in dem ein Apfelkern träumt ein Apfelbaum zu werden. Mit fünf Jahren ist das sicher kein zu hoch angesetztes Thema für ein normales Kind, wenn eine Bezugsperson dabei ist und es erklären übersetzen kann.
Zwei Jahre sind indessen vergangen, ich kaufte eine kleine kurze Kindergeschichte über ein Thema welches dem Kind sehr interessierte. Es saß allein auf den Straßenspielteich und spielte gemütlich mit den Autos. Ich nahm mir die Geschichte zur Hand und begann sie laut vorzulesen. Ohne das Kind anzusprechen das ich ihm etwas
vorlesen möchte. Ich las sie einfach so vor, als würde ein Radio angehen und eine Stimme liest einfach eine Geschichte vor.
Meine Augen weilten auf den Zeilen und haben einfach gelesen was dort geschrieben stand. Auf einmal stand das Kind neben mir drückte mich ein Stück zur Seite damit es sich zu mir setzte konnte. Ich las ungestört weiter vor. Jedoch genoss ich diesen wundervollen Moment der Zuneigung des Kindes welches durch was auch immer sein Spiel unterbrochen hatte um vielleicht nur meiner Stimme zu lauschen. Leider kam ich nicht weit um zu sehen wohin es sich entwickelt.
Ich bemerkte es nicht, das wir beobachtet wurden. Das Kind wurde angesprochen und hast du verstanden was Oma dir gerade vorgelesen hat? Ein klares Nein war die Antwort. Sicher war es auch ehrlich gemeint und doch hat es sich zu mir von ganz allein gesetzt.
Mir wurde dann erklärt, wie man Daheim vorliest, damit das Kind es versteh kann.
Innerlich schnürte sich mein Herz zusammen, meine Stimme verstummte sie wollte nicht weiter vor lesen.
Jedoch bewahre ich mir diesen wuervollen Moment in dem das Kind, welches eine andere Heimatsprache
spricht sich zu mir gesetzt hatte und mir einfach nur zu hörte. Ich danke dir für diesen wundervollen Moment der Berührung auch wenn er unterbrochen wurde war er doch da!!!
Im Schweigen stecken Gefühle die einem selbst gegeben sind und bewahrt werden möchten. Mein Schweigen habe ich hiermit gelüftet.
© 25.08.2015 Petra-Josephine