Prolog
Nicolai und seine zwei besten Freunde Peter und Marie waren bei ihm, in seiner Heimatstadt St. Petersburg, allein Zuhaus. Seine Eltern waren in ein Konzert in der Stadt gegangen und zur Beschäftigung und zum spielen hatte er diese, wie schon gesagt seine zwei besten Freunde, einladen dürfen. Sie waren schon eine Weile in Nicolais Heim als ihnen plötzlich einfiel - jedem zur selben Zeit wohlgemerkt; das dreitürige Zimmer zu verlassen. Peter wollte seine Schuhe noch ausziehen die er anbehalten hatte, Marie kurz zur Toilette und Nicolai selbst öffnete die
dritte Zimmertür ohne zu fragen um etwas aus dem Nebenzimmer zu holen. So ereignete sich was sonst nie vorkommt in dieser Form und was man sonst nie tut. Ohne Absprache untereinander wurden alle Zimmertüren gleichzeitig geöffnet. Und damit beginnt ihr Abenteuer das ich euch nun kurz schildern will. ...
1.
Was daraufhin geschah fragst du mich? Nun, ich könnte es dir rein wissenschaftlich versuchen zu erklären, statt dessen sagen wir mal so:
,,Der bisherige Raum verschwand und an seine Stelle trat ein anderer.ˮ
Plötzlich befanden sich die drei außerhalb des normalen Raumes. Der Raum war grünschwarz gekachelt - oder schien zumindest so, leuchtete und wo eben noch Nicolais Bett stand war nun nur noch leerer Raum gewissermaßen. Alle drei Türen standen angelehnt nach außen offen. Sie befanden sich außerhalb der Realität und diese wurde
durch die Zimmertürausgänge abgegrenzt. Kaum zu glauben was sie da erlebten aber doch simple Realität - oder was auch immer.
Nun war die Frage gut, ,,wie wieder Normalität in dem Raum herstellenˮ, wer wusste schon was sonst passieren würde. Sie entschlossen sich, durch gegenseitiges Rufen aus ihren Nebenzimmern und dem Flur verständigt, den Raum erst mal nicht zu betreten. Was war das für ein seltsamer Raum vor ihnen?
Auf den schwarzen Fließenkacheln leuchtete an mancher Stelle eine wandernde Dreizehn auf.
Sie hatten den 13. Raum des Hauses
entdeckt. The 13th Roomfloor.
So jedenfalls sollten sie ihn letztlich nennen. Nach allem.
2.
Sie überlegten nach Minuten des überraschten Staunens und der Neugier was nun zu machen sei und entschlossen sich dazu gemeinsam die offenen Türen eine nach der anderen zu schließen; Marie begann damit. Als nichts geschah folgte Peter und zuletzt nach wieder keiner Wirkung auf den Raum schloss auch Nicolai noch seine Türe.
Dann standen sie in ihren Zimmern bzw. auf dem Flur. Nicolai, Marie und Peter wussten nicht ob sie die Türen wieder öffnen sollten. So vergingen lange bange Minuten des Schweigens.
Zu guter Letzt fasste sich aber Nicolai
ein Herz und öffnete seine wieder. Alles war wieder wie zuvor. Er klopfte an die Türen der anderen und öffnete sie ebenfalls. Das 13. Zimmer hatte sich wieder aufgelöst. Sie versuchten erneut zur selben Zeit aus dem Zimmer zu gehen und das Ganze zu wiederholen, aber es wurde nichts.
Vielleicht leider - vielleicht Gott sei Dank.
Ich bin mir auch nicht im klaren darüber ob es Zufall gewesen war oder ist, aber wenn ihr oder du ohne Worte an euren Besuch oder wie oder wen auch immer das Zimmer verlasst könntet auch ihr euch vor dem 13. Raum wiederfinden -
vielleicht.
Naja, nun wisst ihr ja besser Bescheid und ihr wisst das eh besser zu machen; hoffe ich.
Gute Zeit.
S.K.
Copyright
Text, Innen- & Coverillustration:
2015 © Simon Käßheimer