Gedichte
Am Weiher

Am Weiher

Zaghaft schaut er um die Ecke

der niedliche kleine Libellenrecke

Ihm knurrt der Magen er möchte was fressen

hat sein Jagdrevier soeben vermessen

Ein großer Teich deckt seinen Tisch

Doch seine Beute ist kein Fisch

Er liebt Heupferdchen, Fliegen und Wespen

Lautes Zirpen lockt ihn unter Espen

Doch ach oh je er ist nicht allein

Die dicke Unke betritt das Terrain

Tief im Gras versteckt er sich

hofft bange auf Unkes schlechte Sicht

Und er hat Glück der kleine Mann

Er steht wohl nicht auf ihrem Speiseplan

Sie schnappt ihm die dicksten Fliegen weg

Still schaut er zu der kleine Reck

Er sehnt herbei den hungrigen Reiher

der im Schilfe bebrütet drei Eier

Der könnte sich die Unke fangen

Zum Festmal würde die wohl langen

Sein Hunger quält ihn wirklich sehr

doch er muss warten bis nachher

Er tut sich leid der arme Libell

Da hört er von weitem Hundegebell

Fluchs tritt die Unke den Rückzug an

Endlich kann er jagen der kleine Mann

Sabine Daus