Gedichte
GeFLÜCHTet

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"Manchmal flüchten wir nur gedanklich"
Veröffentlicht am 21. August 2015, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: frikota - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder - will Liebe wie Achtsamkeit für wichtige Themen und Begegnungen ans Alltagslicht schöpfen. Zu Dir - der sich Zeit nimmt zum Lesen wie Fühlen. DANKE und eine interessante Entdeckungsreise zwischen und in den Gedankenwortzeilen. Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: ...
Manchmal flüchten wir nur gedanklich

GeFLÜCHTet

Geflüchtet


GeFLÜCHTet

Ein kleines Hoffnungspäckchen
auf nackte Seelenhaut gemeißelt.
Entkommen kriegerischen Zuständen.
GeWALT als tagtägliche
G e g en w a r t s Hölle.


Im würgenden Schwitzkasten reiner
Hilflosigkeit.

Verletzte Tote Schüsse -
Szenarien die
wir aus bequemem Couchabstand via TV beiwohnen.

Blut fließt aus echten Wunden.




Kinder wachsen im

dunklen
Labyrinth auf- doch wie?
Schleuserpiraten knöpfen
kaltblütig Habseligkeit ab.
Überladene Bootpeople treiben
dem Untergang nahe
über tosende Meereswellen.


Nicht alle erreichen das für
sie gelobte Land.
Gevatter Tod ist gefräßig.
Traumatisierte Fremde im unbekannten Land.
Wo Frieden und Sicherheit
keine Fata Morgana sein sollen.


Wasserknappheit und dichte Notunterkünfte empfangen.
Zuversicht Träume zerrinnen
wie dünenweise Sandkörner…

Platzen wie filigrane Luftballone.

Würde wie Respekt finden keinen Einlass.

Entwurzelte- ohne Stimmrechte.

Laute Parolen schmerzen,
treffen bereits gezeichnete Seelen.

Überleben befiehlt
neue Schauplätze ein.
Unsicherheiten Unverständnis wie Sozialangst
formen Hetzwortpatronen.

Münder schießen -
wo Herzen sich verschließen.

In weiß-schwarze Abschottungs-Bewertung gekleidet.

Blind für das geprägte Leid flüchtender Menschen.


Angekommen…
Willkommen geheißen?

Menschlichkeit erfahren?

Im Heute ohne jegliche Zukunftsblickbegegnung.

Das wankend inhumane Gesellschaftskorsettboot
schnürt machtvoll
das skeletartige Schicksalsbündel anderer weg.
Zurück bleiben geplünderte Heimatböden -
waffenmanipulierte Krisenherde -
Hunger und leidvolle Erlebniswelten.

Wiederaufbau Heilung Vergebung
- hier wie dort -
FEHLANZEIGE!


Getriebene der wirtschaftlichen, politischen
wie finanziellen Zielsetzung
einzelner MachtBESESSENER.

Erzeugen bewusste Elends-Atemspuren
Generationen weit.


Verantwortung Empathie Hilfsbereitschaft
entrinnen ins Nirgendwo.

Wandeln zu gering ins aktiv handelnde Wir um.

Nähren neue ungesunde Übergriffspotenziale…
Ausweglosigkeit flüchtet - strandet an Menschenufern.


Muss das wirklich sein?


Loraine

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Hörbuch

Über den Autor

Loraine
Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder -
will Liebe wie Achtsamkeit für
wichtige Themen und Begegnungen
ans Alltagslicht schöpfen.
Zu Dir - der sich Zeit nimmt
zum Lesen wie Fühlen.
DANKE und eine interessante
Entdeckungsreise zwischen
und in den Gedankenwortzeilen.

Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren
Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: 978-3-96409-116-1

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Herbsttag ..und die deutsche Waffenschmiede Heckler & Koch hat mit Freuden die SS versorgt und jetzt IS, alle Potentaten, alle Tyrannen und wir tun so, als seien wir Gutmenschen. Unsere Polititker besichtigen Flüchtlingszelte/ Lager, wie wenn sie in den Zoo gehen würden... Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Doch der Empfang der Flüchtlinge - der tägliche Umgang - die Politik...das AUSSITZEN wollen...Danke Dir für Deinen Kommentar - der wichtig ist!
Vor langer Zeit - Antworten
Rajymbek 
Ein sehr aufwühlender text, Lorain, in dem due viele Wahrheiten aussprichst. Danke dafür *****

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Danke - Roland - denke es ist aktuell und da darf jeder Einzelne nachdenken und vielleicht auch korregieren oder helfen. Liebe Grüße Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Wir, so weit weg, hinter einer Mattscheibe, wir hören Bomben detonieren, wir sehen Glaubensfanatiker explodieren, Kinder weinen, Kolonnen von Menschen ziehen auf der Flucht, zurückgelassenen Spielzeuge liegen und Zelte in denen vegetieren unterschiedliche Meinungen, die dann in Seen verbluten.

Wir, so weit weg, sollten einen Schritt machen auf die zu, die uns brauchen, doch wir sitzen vor der Scheibe und manchmal sind wir empört und manchmal verstört.

Doch wir schreiben auch und hoffen, wir werden gelesen, gehört, um dieser Menschen willen, um unserer Willen. Wer sagt uns, dass wir immer in Ruhe und Sicherheit sitzen können, weit weg von allem?

Schreit mit mir gegen alle Ungerechtigkeit, gegen die Macht, in der wir so machtlos sind, die wir wählten und mit der wir uns verwählten. Immer wieder sehe ich meine Fehler und ich bin so traurig, sie gemacht zu haben, weil andere dafür zahlen, statt dessen ich daran lerne.

ICH bin so weit weg!

Toll geschrieben, liebe Loraine, offen, wütend und etwas näher dran.

Mit Tränen sitze ich fassungslos vor dieser Mattscheibe. Ich sah als Kind eine zerbombte Straße auf der Menschen lagen, tote Menschen, mit Zeitung abgedeckt und der Bus, in dem ich saß, fuhr auf ebend jender Straße. Ich war da so nahe dran, dass ich weiß, wie der Tod riecht.

Entsetzt Simone
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Simone,
DANKESCHÖN für Deinen ehrlichen ausdrucksstarken Kommentar sehr berührt und zeigt das Du Dich mit dem Lebensthema auseinander setzt - auch aus einer gewissen Eigenerfahrung. Ja über den Tellerrand sehen - die Not - im Wissen das wir helfen können - nicht nur vor der Mattscheibe. Fühl Dich umarmt und Danke! Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
cliffy sehr treffend geschrieben die Politiker machen was sie wollen lieben Gruß JEnny
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Vielen Dank liebe Jenny und einen schönen Samstag!
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Geflüchtet..."
Eine ausgemachte Schande ist das und diese absolut unfähigen Politiker dieser ach so noblen EU bekommen nichts anderes auf die Reihe, als sehr erfolgreich die Glühlampe zu verbieten und mit Steuergeldern in Milliardenhöhe marode Banken zu retten, die diese hausgemachte Miesere sogar erst selbst verschuldet haben...
Ach ja, ich vergaß... Sie bestimmen auch noch den Krümmungsradius der Gurken, die Länge der Bananen und die Höhe der europäischen Toilettenschüsseln...
Das wars dann aber auch schon mit der Hilfe und die Wörter 'Solidarität und Humanismus' werden wohl ewige Fremdwörter in ihren eloquenten Repertoire bleiben...
LG Louis
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Ja - lieber Louis - die Krümmung der Gurke, den niederen Milchpreis den wenige Kleinbauern nicht überleben, Erhöhung der eigenen Diäten und und und
Dankeschön für Deinen Kommentar und fürs Lesen.
Dir beste Wünsche und schönen Abend Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
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