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nichtausreichen

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"nichtausreichen"
Veröffentlicht am 12. August 2015, 4 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

wenn sich die Buchstaben leise aneinanderreihen und man das Kratzen der Feder bis in die hinterste Ecke hört, dann ist die Freiheit aufgewacht.
nichtausreichen

nichtausreichen

Ich reichte nicht eine Sekunde lang aus, das wusste ich. Trotzdem versuchte ich den Raum zu füllen, aber die Wände rissen leicht ein sobald ich ein Wort sagte. Als sagte ich nichts, eine ganze Weile, bis sie etwas sagte. Ich hörte nicht zu. Vielleicht weil ich viel zu sehr damit beschäftigt war, auf die Decke zu starren und mich zu fragen, in Welche Richtung ihre streichelnden Finger wohl als nächstes zogen. Oder ob sie wohl an das Selbe dachte wie ich. Wahrscheinlich nicht, sie war ja mit Sprechen beschäftigt. Später dann hörte sie der Stille zu, ich nicht. Mein Kopf drehte sich manchmal nach links, wenn sie ihre Beine bewegte. Vielleicht war der

Moment zu kurz, indem wir einfach nur waren, ohne sein zu müssen, denn die Sonne wachte langsam auf und das betäubende Gefühl ließ nach. Ihre Beine bewegten sich, und mein Kopf mit ihnen. Wir waren schon sehr lange wach, die ganze Nacht, und trotzem schloßen sich meine Augen nur langsam. Es war als ob die Zeit uns den Moment nicht nahm, sondern wir der Zeit den Moment. Und alles was wir sagten war unwichtig geworden angesichts des Tages und dessen Verantwortung. Wir waren frei, lagen da mit nicht mehr als uns. Und vielleicht dachte ich, dass es Mehr bedeuten würde als keinen Hass zu empfinden, und vielleicht lag ich falsch.

Denn der Hass war nur kurz aus der Tür, bevor er den Raum wieder betrat. Ich kannte sie nicht gut, aber vielleicht doch ausreichend um zu wissen, dass, egal wohin ihre Finger als nächstes wandern sollte, ich da gewesen sei. Und vielleicht war es ausreichend, eine Sekunde lang.

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wenn sich die Buchstaben leise aneinanderreihen und man das Kratzen der Feder bis in die hinterste Ecke hört, dann ist die Freiheit aufgewacht.

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kullerchen Ach, ein wenig surreal, dieses nicht ausreichend. Doch so bist du scheinbar in allem. Manchmal habe ich das Gefühl ein Drabbel zu lesen und erwarte ein Ende, ein Unerwartetes. Also eigentlich schreibst du genau so, ich erwarte dann Unerwartetes. So liegt das Ausreichen wohl auf einer Bandbreite von Nichtausreichen bis hin zu Übervoll, stark genügend und das wiederum liegt doch im Auge des Betrachters, des Lesenden und natürlich auch des Autoren.
Ein Drabbel ohne ausreichende Erwartungserfüllung, in meinem Fall. Sind es 100 Worte? Wie komm ich auf Drabbel? Reines Bauchgefühl, ersetz es selbst, wenns dir wichtig ist. Mir nicht, mir reicht meine eigene Interpretation deiner speziellen Art zu schreiben völlig aus-ausreichend also! :0)

Auf Wiederlesen und ich hatte meine Finger, Hände, derweil die ganze Zeit auf der Tastatur und meine Gedanken sind immer noch bei dem Moment, den ihr der Zeit genommen habt. Sind wir nicht oft solch "Räuber", die sich Zeit stehlen, nehmen müssen, weil man sie uns nicht schenkt? Und was ist dann die gekaufte Zeit, eine Hure? Man, ein ausreichendes Ende, wie langweilig! So hab ich immer noch was davon. Also Tschüß dann, suche nun geborgte Momente und deren Wert! :0) Kullerchen
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