Jugendbücher
Tagebuch eines Depris - Lass alles enden

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""Depression war nie zu tragen, aber steht uns gut. -Casper" "
Veröffentlicht am 10. August 2015, 32 Seiten
Kategorie Jugendbücher
© Umschlag Bildmaterial: kmiragaya - Fotolia.com
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Über den Autor:

Was soll man wirklich über mich sagen? Ich bin 14.. Heiße eigentlich Svenja.. und versuche in meinen Büchern Sachen auszudrücken und den Menschen zu zeigen wie man sich Beispielsweise als "Depri" fühlt oder so... das ist eigentlich alles..
"Depression war nie zu tragen, aber steht uns gut. -Casper"

Tagebuch eines Depris - Lass alles enden

Vorwort

Dieses Buch ist für meinen Schutzengel, da dieser Mensch zu jeder Zeit in meinem Leben für mich da war und es auch noch ist. Ich möchte ihm nur noch einmal sagen wie sehr ich ihn Liebe. Das tue ich mit diesem Buch.






Der Anfang vom ende

"Depression war nie zu tragen, aber steht uns gut!-Caspar. So kann man mein Leben eigentlich am besten beschreiben. Mein Name ist Sarah-Melina. Ich bin 17 Jahre alt und ritze mich seitdem ich 14 bin ", sage ich zu meiner Psychologin. Jedes mal wirft sie mir beim Einstieg in unser Gespräch, mit diesen Sätzen, diesen einen Vorwurfsvollen Blick herüber. Wieder stellt sie mir diese eine Frage :" Melina wie kannst du das einfach so ohne Schuldgefühle sagen?" Und wieder antworte ich ihr :" Indem ich einfach dazu stehe was ich mache und was ich jemals gemacht hab." Ich

öffne meine blaue Converse Tasche und lege meine Klingen und das Messer auf den Tisch. Frau Davidson schaut sie die vielen Gegenstände auf ihrem Tisch an. "Wann hast du sie das letzte Mal benutzt?" fragte sie mich. "Zuletzt gestern Abend nachdem duschen", antworte ich ihr ehrlich. Sie notiert irgendwas in ihrem braunen Heft, mit meinem Namen drauf, was sie immer bei sich hat wenn ich hier zu meiner 'Sitzung' bin. Eigentlich bezweifle ich, dass das ganze hier überhaupt was bringt. Stunde um Stunde vergeht in der ich ihr jegliche Probleme der letzten Tage, Wochen und Monaten erzählen muss. Wie jedes Mal beende ich die

'Sitzung' genauso wie ich sie begonnen habe. "Depression war nie zu tragen, aber steh uns gut!" sage ich und verlasse den Raum. Draußen nehme ich mir meine schwarze Lederjacke und verlasse dieses Grusel Haus. Nehme mein Fahrrad und fahre los. Auf in den Sonnenuntergang. Ich nehme mein Handy aus meiner Tasche und schalte meine Musik ein. Es ertönt die Stimme von Casper. Während ich so durch die Stadt fahre, schaue ich auf mein Handy. 20 Nachrichten von Lena. Meiner besten Freundin. "Engel geht es dir gut?" "Engel? Hast du es schon wieder getan?" "Du wolltest doch aufhören..." "Ich mach mir Sorgen um dich.. Melina verdammt.." Jeden Tag das

gleiche. Denkt sie wirklich ich höre dadurch damit auf? Ich kann einfach nicht aufhören mich zu ritzen. Es ist die einzige Möglichkeit mit meinen Problemen klar zukommen. Aber niemand versteht mich, Für alle bin ich der kleine Deprie auf dem man rumhacken kann, um dann etwas zum lachen zu haben. Es ist dunkel als ich zuhause ankomme. Ich öffne die Tür und gehe auf mein Zimmer. Bevor ich meine Zimmertür schließe höre ich meine Mutter noch rufen:" Willst du gar nichts essen mein Schatz?" "Nein, habe kein Hunger", antworte ich. Ich entsperre mein Handy und lese die Nachrichten die ich bekommen hab. "Melina das

Opfer..." "Melina geh sterben..." "Melina ist der größte Emo den ich kenne..." Jeden Abend lese ich das gleiche. Nehme meine Klinge und setzte sie an. 5 quälende Stunde. Ich fühle Schmerz, Glück, Freude. "Es wird alles gut", spreche ich leise vor mich hin, während mir eine Träne nach der anderen übers Gesicht läuft. Langsam schließe ich meine Augen. Ich schlafe ein. Nebenbei fließt das Blut meinen Arm herunter, doch ich schlafe. Schlafe lang und merke nichts.

...aber ich bereue es nicht

Langsam wache ich auf. Das einzige was ich höre ist das piepen von irgendwelchen Geräten. Nach einiger Zeit nehme ich stimmen war. "Hätten sie ihre Tochter erst..." Ich falle wieder in einen tiefen Schlaf. Ich träume davon wie ich auf eine Klippe zu laufe. Ich laufe und laufe. Ich kann nicht anhalten. Ich höre Menschen schreien:" Melina stop. Spring nicht. Hör auf zu laufen." Aber ich kann nicht. Ich laufe und laufe. Bis zum Ende der Klippe und springe, Ich habe gerade meinem Leben ein Ende gesetzt. Das letzt was ich höre ist meine Mutter. Sie schreit:"Nein. Mein Kind.

Nein!" Bevor ich auf dem Boden auf pralle, lebe ich mein ganzes Leben noch einmal durch. Ich sehe Sachen an die ich mich nicht erinnern wollte, Sachen die ich mein ganzes Leben verdrängt habe. Meinen 4ten Geburtstag. Das letzte Weihnachten mit meiner Oma. Ihr Begräbnis. Dinge die ich immer verdrängt habe. Ich knalle auf den Boden. Ich zucke zusammen und wache auf. Und wieder nehme ich dieses gruselige piepen war. Ich öffne meine Augen, aber sehe nur noch verschwommen. Ich schaue auf meinen Arm und sehe dieses komische Ding was da in ihm steckt und sehe wie Blut in mich hinein fließt. Ich sehe meine

Mutter. Sie fängt vor Freude an zu weinen. "Du lebst, wir dachten schon wir haben dich für immer verloren... Du hast viel Blut verloren..", sagt meine Mutter besorgt. Ich schaue sie an. Langsam öffnet sich die Tür und der Arzt kommt herein. Er sieht mich an und dokumentiert irgendwas auf einem Zettel. "Sie hat wirklich sehr viel Blut verloren letzte Nacht. Hätten Sie sie später gefunden, hätte es schlimmer enden können. Ich denke wir können sie heute Abend entlassen, aber dann brauch sie erstmal viel Bettruhe.", sagt er zu meinen Eltern. Er verlässt das Zimmer. "Schlaf noch ein wenig mein Engel. Wir sehen uns heute Abend.", sagt mein

Vater zu mir und meine Eltern verlassen das Zimmer. Ich versuche einzuschlafen, aber es geht einfach nicht. Mein Handy vibriert. Ich nehme es und schaue wer mir geschrieben hat. Lena. "Ist alles gut mein Engel?" "Ja, ich liege noch im Krankenhaus. Komme aber heute Abend nach Hause. Lust auf einen Mädelsabend?" "Ja klar, haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Schreib mir wenn du zuhause bist ich komme dann rum :) " "Super, ich liebe dich Süße" "Ich dich auch, Mel" Ich schaffe es einzuschlafen. Als ich wieder aufwache, stehen meine Eltern mit gepackten Taschen da und ich darf aufstehen und das Krankenhaus verlassen. Auf der

Fahrt nach Hause schreibe ich Lena das sie um 20 Uhr da sein soll und Filme mit bringen soll. Ich komme zuhause an und Lena fällt mir in die Arme. "Ich hab mir so die Sorgen gemacht mein Engel!" sagt sie mit Tränen in den Augen zu mir. Wir beide gehen rein und ich habe nach Jahren endlich mal wieder einen schönen Abend mit meiner besseren Hälfte. Es geht mir einfach mal wieder gut. Ich liebe Lena einfach über alles.

Fallen in love

Es war mittlerweile 10 Uhr, als ich aufwache und bemerke das Lena nicht mehr da ist. Langsam stehe ich auf und gehe zu meinem Schreibtisch, um auf mein Handy zuschauen. Dort angekommen finde ich einen Zettel vor. "Hey Engel, ich musste schon früher los, da meine Eltern und ich ja heute in den Urlaub fahren. Ich wünsche dir schöne Ferien. Wir sehen uns in 2 Wochen. Mach kein Scheiß! Kuss, Lena" "...mach keinen Scheiß..." "...mach keinen Scheiß..." Die ganze Zeit schwirrt mir dieser Satz im Kopf herum. "Was meinst sie damit das ich keinen Scheiß machen

sóll? Das ich mich nicht umbringen soll, oder mich ritzen soll? Das nächste Mal sollte sie Scheiß besser definieren.", sage ich leise vor mich hin. Ich schaue auf mein Handy und sehe die 20 neuen Nachrichten an. 18 Nachrichten sind Gemeinheiten, 1 Nachricht ist von Lena, aber 1 Nachricht ist von Lukas. Dem Jungen auf den ich seit 3 Monaten stehe. Wieso schreibt er mich an? Ich klicke auf seinen Chat und lese diese traumhaft süße Nachricht. "Hey Schöne, ich wollte mich einfach mal bei dir melden. Ich wollte dir einfach nur mal sagen, dass ich von Lena gehört hab, dass du dich wegen den anderen aus unserer Klasse ritzt. Bitte, Schöne, lass es. Hör auf

deinen wunderschönen Körper zu verletzten. Dein späterer Mann soll sich doch noch an deiner Schönheit erfreuen können und nicht überall Narben sehen oder? Aber ich schweife ab. Eigentlich möchte ich dich nur um ein Treffen mit mir bitten. Also komm um 1 Uhr in den Stadtpark an die alte Brücke. Ich freue mich schon jetzt auf deine Schönheit, Prinzessin :*" Ich schaue auf meine Uhr. 12:30 Uhr. "Scheiß, ich muss gleich los." prescht aus mir hervor. Ich ziehe mir ein schönes, weißes, trägerloses Kleid an, nachdem ich aus der 5-Minuten-Dusche komme und schminke mich noch schnell. Ein Blick auf die Uhr. 12:45 Uhr. Schnell noch ein

Brötchen essen, Schuhe an und los. Ich schnappe mir mein Fahrrad und fahre los zu Lukas. Meinem Traumtyp. Als ich an der alten Brücken ankomme, stehe ich allein da. Kein Lukas. Jemand hält mir die Augen zu. Ich drehe mich um und blicke in Lukas braune Knopfaugen. Und plötzlich küsst er mich. Mein Traumtyp hat mich geküsst. Geschockt gehe ich einen Schritt zurück, aber im nächsten Moment liege ich wieder in seine Armen. Der Abend verläuft super. Da ich meinen Haustürschlüssel 'dummer' Weise vergessen habe schlafe ich bei ihm. "Melina?" Ich drehe mich zu Lukas um. "Ich muss dir was sagen.... Eigentlich liebe ich dich hab mich aber nie es

getraut dir zu sagen. Trotzdem möchte ich dich fragen, ob du mich mir zusammen sein möchtest?"fragt er mich. Mit einem riesen Lachen falle ich ihm wieder in die Arme und antworte nur noch :"JA!" Endlich ein Lichtblick in meinem Leben. Es wird zu einem meiner tollsten Abende seit langem. 15.9.2015. Unser Tag. "Ich liebe dich mein Engel.", sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich dich auch mein Schatz", antworte ich mit einem riesen Grinsen. Im nächsten Moment liege ich in SEINEM Bett, mit SEINEM Pulli, in SEINEN Armen. Ich schlafe ein. Und merke nur noch wie er mir auf die Stirn küsst. Mein Leben ist wundervoll.

Dachte ich zumindest.....

Irgendwas ist immer

Es vergingen 3 Monate einer tollen Beziehung. Es waren 3 Monate ohne Ritzen. 3 wunderschöne Monate. Bis zu diesem einem Tag. Es ist morgens, ich wache auf und bemerke das Lukas nicht mehr neben mir liegt. Ich schaue auf mein Handy. Eine neue Nachricht. "Hey Schatz. Ich hab vergessen es dir zu sagen. Ich habe es wahrscheinlich eher verdrängt. Mein Vater hat einen neuen Job. In einer anderen Stadt. Ich ziehe um. Heute. Nach Dänemark. Ich werde dich immer lieben. Auf auf nimmer Wiedersehen. :*" Ich breche in Tränen aus. Mein Leben wurde zerstört. Ich

nehme sein bild von meinem Schreibtisch, werfe es gegen die Wand und verwende die Scherben um mir Schmerzen hinzu zufügen. Wieder sind es qualvolle Stunden. Wieder möchte ich nicht mehr Leben. Und wieder stelle ich mir die Frage "Wieso ich? Wieso wurde mir jetzt auch noch mein einzig wahrer Lebensinhalt genommen? Ich will ihn zurück. Ich will sterben!" Den Tag verbringe ich in meinem Zimmer. Ich versuche mich vollkommen von der Welt abzuschotten. Ich rede mit niemanden. Ich esse und trinke nichts. Ich versuche meinem Leben ein Ende zu setzten. Denn für mich hat es zu diesem Zeitpunkt keinen Sinn mehr. Bis ich

jemanden sehe. Er ändert alles. Er schenkt mir ein Lächeln. Er ist zurück.^

da ist er wieder

Ich sah ihn auf einer Bank sitzen. Allein. Sein Blick auf den Boden gesenkt, doch als ich auf ihn zu kam, ging sein Blick in die Höhe. Er sah mich an. Er lächelte. "Du? Was machst du hier?" Fragte ich Ben (meine erste große Liebe). "Meine Eltern und ich sind wieder hergezogen. Aber komm mal her, setz dich doch neben mich", antwortet er mir. Ich setzte mich ohne wenn und aber neben ihn. "Hast du mal Feuer?" Frage ich ihn. Er reicht mir ein Feuerzeug und ich konnte mir endlich wieder eine Zigarette anzünden. Wir redeten stundenlang über alles was damals so

passiert ist. Irgendwann bemerkt er die Narben an meinem Arm und sieht das sie noch neu sind. "Du hast dich wieder geritzt? Ich dachte du hast damit aufgehört" "Tja das dachten so viele. Aber ich bin und bleib einfach das Emo Kind was niemand mag." Er sieht mich an. Seine Eis-Blauen-Augen. Sie sind wunderschön. "Doch ich mag dich", flüstert er und küsst mich. Er hat mich geküsst. Meine erste große Liebe hat mich geküsst. Ich wusste nicht wie mir geschieht, aber es war schön. Wunderschön. Wir würden ein Paar sein, hab ich früher immer gedacht. Ich habe mir vorgestellt wie wir beide mit unseren Kinder in dem Wohnzimmer

sitzen und Weihnachten feiern. All die schönen Dinge sollen war werden? Ich weiß nicht. Es war so perfekt. Wir führten diese tolle Beziehung, doch dann hatte ich diesen Absturz. Ich wurde schlecht in der Schule, da ich jeden Abend feiern war. Meine Versetzung? Gefährdet! Zur Therapie gehe ich seit langem nicht mehr. Und so wie mein Schicksal es wollte begann ich wieder mich zu Ritzen. Ben sah darüber hinweg. Er liebt mich dachte ich mir immer. Aber ich flog auf die Fresse. Meine beste Freundin? Will nichts mehr mit mir zu tun haben. Meine Eltern? Tja... Gute Frage.. Sie trennten sich. Und ich saß allein da, zwar mit Ben, aber ohne

Freunde. Und dann kam es zu dem Abend wo ich es übertrieben habe. Ich habe mich auf einer Feier betrunken. Mindestens 2 Promille. Auf dem Weg nach Hause lief ich vor ein Auto, doch ich stand einfach auf und lief nach Hause. Eine Platzwunde am Kopf? Mir egal. Ich setze mich in mein Bett und begann wieder mich zu Ritzen, da ich im besoffen Zustand wieder alles vor Augen bekommen habe. Mir wurde schwindelig und schwarz vor Augen. Ich fiel in einen tiefen Schlaf und sah mein ganzen Leben an mir vorbeirauschen.

Ein ganz neuer abschnitt?

Da ist es wieder. Irgendwas stört mich beim schlafen. Irgendwie fühle ich überall an mir diese Kabel. Was ist das? Ich beginne es abzumachen. BIIEEEP! Ich fahre aus meinem Schlaf, setzte mich aufrecht hin und stelle fest, dass ich mich in einem Krankenhaus befinde.

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Laneidea
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Gast Wow du schreibst mega hammer gut!!!
Ein super großen Lob an dich!!!
Wie bist du darauf gekommen?
Mir geht und ging es so ähnlich wie dieser Melina du musst sowas auch schon durchlebt habe. Wenn ja tust du mir sehr leid. Das ist für keinen gut.
Danke das du auch mal diese seite von Leben beschrieben hast. Vtl verstehen so andere besser warum man bei kleinen dingen wieder richtig kaputt geht.

Du bist die beste :)

LG Vivi
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