Fantasy & Horror
Akuma Kap. 12

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"Akuma Kap. 12"
Veröffentlicht am 04. August 2015, 10 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer weiß schon was "morgen" für dich bereit hält. Aktuell überarbeite ich Insane und mein Leben und möchte ersteres bald hier hoch laden.
Akuma Kap. 12

Akuma Kap. 12

Winter 1900, Kyoto

Ich würde ihn finden. Das hatte ich mir damals am Spiegel geschworen. Ich würde Yuki finden und die Menschen, die mir das angetan hatten töten. Nun die Leute von damals waren allesamt tot, egal ob ich es war oder mein Freund der Tod, doch von Yuki fehlte noch immer jede Spur. Doch eins war sicher: er war genau wie ich unsterblich! Tag und Nacht wechselten mehrere Male und jede Nacht saß ich auf dem Dach meines Elternhauses und betrachtete den Mond, die Sterne und die Umgebung. Yuki saß neben mir und schmiegte sich

an mich. Ich kraulte ihn. Diese Nacht war besonders klar und die Sterne schienen heller zu scheinen als sonst. Ich saß lange dort oben und irgendwann wurde das schwarz der Nacht zusammen mit der Dunkelheit von dem Licht und den Farben der Morgendämmerung verdrängt. Das hinderte mich jedoch nicht daran, an Ort und Stelle sitzen zu bleiben. Es war ein schönes Farbschauspiel und ich genoss, wie die aufsteigende Sonne zunehmend mein Gesicht wärmte. Schritte näherten sich. Ich öffnete meine Augen und sah das Mädchen, welches das Tablet mit Essen brachte. Sie stellte es wenige Meter vor dem Haus ab und

kniete sich hin, um zu beten. Ich nutze die Change, um ungesehen zurück ins Haus zu gelangen. Ich ging einen Flur entlang und zum Haupteingang. Ich öffnete die Tür einen Spalt weit und sah hinüber zu dem Mädchen. Um das Gebet zu beenden klatschte sie zwei Mal in die Hände. Dann stand sie auf und sah zu mir. Ich trat von dem Türspalt zurück. Hatte sie mich gesehen?

Sommer 2015, Kyoto

Dunkelheit umschloss ihn. Es war wirklich dumm gewesen, diesem Fremden in den Schrein zu folgen. Doch nun war es zu spät, Yuki konnte nichts mehr tun. Außerdem schien es, als würde der Schatten wirklich etwas wissen. Yuki, die kleine Katze, schmuste sich immer wieder an meine Beine und lief anschließend zu dem Fremden, um sich von ihm kraulen zu lassen. Vor einer Tür blieb der Fremde stehen, öffnete sie und trat ein, Yuki folgte ihm. Das Zimmer hinter der Tür schien eine Art innersten Tempelraum. An der Rückseite des Raumes thronte ein alter

Altar auf Welchem einige Räucherstäbchen glommen. Außerdem brannten zwei große Kerzen. Der Schatten setzte sich mit dem Rücken zum Altar auf ein Sitzkissen und bedeutete Yuki gegenüber auf einem anderen Kissen Platz zu nehmen. Auch wenn es nun ein dämmriges Licht war, konnte der 17 - Jährige noch immer nicht das Gesicht seines Gegenübers erkennen. Doch bei genauerem Betrachten viel Yuki auf, dass der Schatten einen roten Hakama und weißen Haori trug. „Er ist also ein Priester?“, schlussfolgerte Yuki. Der Schatten hatte langes schwarzes Haar, welches im Schein der Kerzen rot

schimmerte. Er hatte es zu einem lockeren Zopf zusammen gebunden, doch der 17 – Jährige bemerkte, dass hin und wieder eine Strähne in das schleierhafte Gesicht seines Gegenübers fiel. Plötzlich war der Schatten verschwunden. „Nennen korori yo, okorori yo. Bōya wa yoi ko da, nenne shina“, sang eine weiche, aber vom Leid geprägte Stimme, direkt neben Yuki´s Ohr. Dieser sog die Luft scharf ein, um einen Aufschrei zu unterdrücken. „Wo ist er? Ist er hinter mir? Und was ist das für ein Lied? Ich kenne es irgendwo her“, schoss es Yuki durch den Kopf. „So ist es also, ich hatte recht“, meinte der

Fremde und das rascheln seines Hakamas verriet Yuki, dass der Schatten aufgestanden war und im nächsten Moment ging dieser ganz normal an seinen Platz zurück. „Es tut mir Leid, die erschrocken zu haben, Yuki“, entschuldigte sich der Schatten. „Was? Wusste dieser Schatten von einer Person, wer ich bin. Doch ich weiß nicht wer er ist“, die Gedanken rannten im Kopf des 17 – Jährigen. Dann plötzlich, wurde Yuki unglaublich müde und viel auf die Seite, doch sein Kopf schlug nicht auf den Boden auf. Er wurde von zarten Händen aufgefangen und aus der Teenager ein letztes Mal aufsah, erkannte er den Schatten über sich und

glaubte, die Konturen des Gesichts ausmachen zu können. Dann wurde alles schwarz.

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Chaos_Valentin
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