Das was von uns bleibt
Das, was von uns bleibt, das ist nur Hülle,
in Holz gebettet, getaucht in Stille.
Das, was von uns bleibt, das ist der Ton in unserm Leben,
weil wir ihm eine Stimme geben.
Das, was von uns bleibt, das ist der
Klang, der spricht, der schweigt,
und der in unsre Seele zeigt.
Das, was von uns bleibt, was wir gemeint,
was uns einst wichtig war und scheint.
Das, was von uns bleibt, das ist die Liebe die wir verschenkt,
und auch der Hass, der uns gekränkt.
Das, was von uns bleibt, das ist die Hand, mit der wir Führten,
mit der wir andere berührten.
Das, was von uns bleibt, sind unsre Träume,
glückliche Kinder, gepflanzte Bäume.
Das, was von uns bleibt, ist was uns trieb,
ist unser Takt, unsre Musik.
Das was von uns bleibt, das ist die Geste, die tief berührt,
die manchmal auch zu Tränen rührt.
Das, was von uns bleibt, vor unsrer Zeit,
ist unsre Einzigartigkeit.
Und auch der Name bleibt ein Stück, auch wenn er unser'n Grabstein schmückt.
Und das was bleibt, sind all die Sachen, die das Erinnern schöner machen.
Reich und mächtig, krank und arm, jeder geht so wie er kam.
Das, was von mir bleibt, das ist die Wut die ich gestreut,
und das, was ich einmal bereut.
Das was von mir bleibt, das ist die Scham, die Schuld, die ich gesät,
die mich verfogt von früh bis spät.
Das was von mir bleibt, das ist das Buch, das ich einst schrieb,
der Traum, der immer Traumschloss blieb.
Das was von mir bleibt, das ist die Liebe, die ich gegeben,
in diesem einen, kurzen Leben.
Das was von mir bleibt, ist so bedeutungslos wie nie,
in dieser großen, einen Galaxie.
Doch vielleicht sind diese Zeilen hier,
ein kleines Stück, was bleibt von mir.
Mit Lächeln aus dem Leben geh'n,
den Dingen eine Schippe dreh'n.
Nicht Trauern um vergang'ne Zeit,
das Leben leben - Lebenszeit,
Und das das immerfort so bleibt,
für alles Leben - jedermann,
dass man mit einem Lächeln Gehen kann!