Fantasy & Horror
Purple Book - Kapitel 5

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"Purple Book - Kapitel 5"
Veröffentlicht am 28. Juli 2015, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Worte sind wie Ziegelsteine. Deine Fantasie ist wie Kleber. Die Geschichte ist das Haus. Deine Fantasie verwandelt aus einzelnen Ziegelsteinen, ein großes Haus!
Purple Book - Kapitel 5

Purple Book - Kapitel 5

5. Kapitel

Gedämmtes Licht trat in meine Augen, als ich diese öffnete. Mein Kopf war schwer und tat höllisch weh. Wo war ich? Wo waren Jey und Fön?

Es fiel mir wieder ein was passiert war… Wir redeten von Zwillingen namens Ebbe und Flut… Ich hatte Wasserrauschen gehört und dann… ja, was war dann? Oh nein! Wo ist das Buch? In meinem Kopf hämmerte es vor Schmerzen.

Ich richte mich langsam auf und schaue um mich herum. Aus heiterem Himmel höre ich eine Stimme neben mir. „Hallöchen, mein Kind… Na, biste

endlich wach? Die anderen beiden warten schon auf dich. Steh auf. Komm, komm beeil dich!“

Durch den Schreck bekam ich nichts raus, bis auf einen kleinen Schrei. Ich war wie erstarrt.

„Ganz ruhig Kind. Ich tu dir schon nichts. Fön… komm du doch mal lieber her. Das Kind ist ja komplett durchgeknallt.“

„Schlechter Wortwitz. Hey, Sou. Ich bins. Alles ist in Ordnung. Wir sind in Sicherheit. Jey geht es auch gut.“

Föns vertraute Stimme beruhigte mich. Doch ganz wohl fühlte ich mich noch nicht.

„Fön? Was zum Teufel ist passiert und

wo sind wir hier? Wo ist Jey und wo ist…“

„Sou... Ich versichere dir, alles ist gut. Wir sind in der Hütte deines Großvaters. Du weißt doch noch, wo von wir im Auto geredet haben. Jey ist unten in der Küche und beschäftigt sich mit seiner Lieblingsbeschäftigung.“  

„Fön… ich erinnere mich noch, wovon wir geredet haben und was passiert ist. Aber sicher fühle ich mich nicht. Wir sind urplötzlich in dieser verdammten Hütte und das alles weil uns zwei komische Kinder verfolgt haben wegen dieses verdammten… äh… Dingsda. Und wer zur Hölle ist dieser komische alte Mann, der meint ich sei durchgeknallt?

 Das ist mir einfach zu viel!“

Ohne auf die Antwort von Fön zu warten, stand ich auf, ging runter und suchte nach dem Ausgang aus diesem Haus. Ich hörte noch, wie Fön mir hinterher rief, aber ich reagierte nicht. Ich brauche frische Luft. Gestern war ich noch eine ganz normale 16-Jährige mit einem Zwillingsbruder gewesen und von heute auf morgen wache ich in einer Hütte im Wald in Norwegen auf wegen eines Buches, das was weiß ich enthält. Kann jetzt noch was Verrückteres passieren?

„Sou… Geht es dir gut?“, hörte ich die Stimme von meinem Bruder.

Ich schwieg erst eine Weile. Dann

seufzte ich. „…Naja, mir ging es mal besser. Es ist einfach so viel auf einmal. Ich meine wir sind in Norwegen wegen eines Buches. Das ist einfach zu verrückt.“

Total aufgelöst schlang ich meine Arme um Jey und er nahm mich einfach in seine Arme und sagte gar nichts mehr. Die Tränen waren einfach so gekommen. Ich konnte sie nicht mehr unterdrücken. Das Weinen tat so gut, so unglaublich gut. Die ganze Anspannung fiel von mir ab.

Nach geraumer Zeit hatte ich mich beruhigt und ging mit Jey in die Hütte zurück. Dort warteten schon Fön und dieser alter Mann, dessen Namen ich

immer noch nicht weiß, auf uns. Ohne zu zögern, kam Fön auf uns zu, nahm uns in den Arm und sagte mit wirklicher Trauer in ihrer Stimme zu uns: „Es tut mir alles so Leid. Ihr müsst jetzt so viel durchmachen und ich darf euch nichts sagen. Ich kann euch keine Unterstützung geben, die ich euch aber so gerne geben würde, das müsst ihr mir glauben.“

„Fön, beruhige dich“, ergreife ich als Erste sanft das Wort „Wir beide können dich verstehen und machen dir auch keinen Vorwurf. Ich selbst muss mich entschuldigen wie ich eben reagiert habe. Ich war einfach so aufgelöst, weil das echt zu viel ist, aber ich bekomme

das hin. Nein, wir bekommen das hin. Ich will da auch nicht mehr drüber reden. Als erstes will ich jetzt endlich wissen, wer das da ist!“

Ich zeigte auf den alten Mann. Die anderen beiden sind jetzt ganz still. Vielleicht wegen meiner Rede. Obwohl… nein, das glaube ich nicht. Irgendwas stimmt hier nicht. schwirrte es durch meinen Kopf, immer wieder.

„Hab ich irgendwas Falsches gesagt?“, frage ich ganz verwirrt.

Doch auf einmal fangen alle drei an zu lachen. Sie lachen aus vollster Seele und bei Jey sehe ich schon Tränen in den Augen.

„Was soll das?!“, werfe ich den drein an

den Kopf und stemme meine Arme in die Hüfte, doch das bringt die drei noch mehr zum lachen. Fön kriegt sich als erste wieder ein und erklärt: „ Es ist nur so witzig. Du bist wie deine Großmutter. Die hatte auch immer solche Stimmungsschwankungen.“ „ Außerdem sahst du grad zu witzig aus Schwesterlein“, gibt Jey dann von sich.

„ Haha…sehr witzig! Ne jetzt aber mal ernsthaft! Wer ist das da? Er bezeichnet mich als durchgeknallt, obwohl er doch wohl eher durchgeknallt aussieht!“

„ Hey jetzt aber mal hablang, du halbe Portion!“, wirft der alte Mann mir an den Kopf. „Ich bin nicht durchgeknallt. Dein Großvater wurde es und im ersten

Moment hast du auch auf mich so gewirkt. Und jetzt will ich mich mal vorstellen.“  Der Mann verbeugt sich like a Gentelman und gibt mir sogar ein Handkuss und stellt sich dazu auch noch vor. Wie elegant. „ Mein Name ist Bo van Nistelrooy. Ihr alle könnt mich aber auch den fliegenden Holländer nennen. Ich war der beste Freund von deinem Großvater, bevor er durch die Sucht zu diesem Buch umkam.“

Ich merkte wie vor Schreck mein Mund  aufging und meine Augen sich weiteten. Mein Großvater ist wegen dieses Buches umgekommen? Und jetzt müssen wir es fortbringen? Werden wir auch sterben? Mein Kopf….er explodiert. Ich sehe zu

Jey und er sieht zu mir. Wie auch ich sieht er völlig geschockt aus. Wahrscheinlich gehen ihm die gleichen Gedanken durch den Kopf. Plötzlich erklingt Föns sanfte Stimme und ich merke ihre Hand auf meine Schulter.

„ Mensch Bo! Wie kannst du nur?! Ich hab dir doch gesagt sie wissen nichts über ihre Großeltern, geschweige denn wie sie gestorben sind. Kinder, kommt mal her und setzt euch hier auf das Sofa, bevor ihr mir umkippt. Ihr seht total blass aus. Ich mach euch mal einen Tee. Der wärmt und beruhigt.“

Zusammen mit Jey setze ich mich auf das Sofa und warte auf meinen Tee. Ohne es zu bemerken halte ich mich Jey

Händchen und da wird mir klar, wie froh ich bin das er bei mir ist. Alleine wäre diese Situation unerträglich. Fön kommt mit unserem Tee. Er dampft noch. Jey sieht mich aufmunternd an, da er bemerkt hat, dass ich seine Hand nicht losgelassen habe. Bevor ich sie loslasse drückt er sie noch mal behutsam. Ich setzte den Tee an meinen Mund und schon nach den ersten Schlucken fühle ich mich wirklich besser.

„ Vielen Dank Fön. Mir geht es schon viel besser.“, sage ich zu Fön und Jey nickt zustimmend. „ Das freut mich ihr Lieben. Es war nicht sehr geschickt von Bo. Was haltet ihr davon, wenn ihr euren Tee austrinkt und mir danach beim Essen

machen helft? Dann essen wir und gehen schlafen. Und morgen werden Bo und ich eure Fragen beantworten, natürlich nur die, die wir auch wirklich beantworten können.“, erwidert Fön. Jey und ich gucken uns an und sagen synchron „ Einverstanden!“

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IceBlossom
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