Der ALte Wille
Nur das Echte
Nur der Schmerz
Nur die Liebe
Meine Rechte
Auf das Herz
Wenn sie nur bliebe
Ich will zurück
Und ich schreie
Will das Alte
Will das Neue
Ich will alles, immer noch
Ich stehe hier in
Fetzen
Doch ich will, ich will
Lieben, wenn's sein muss auch verletzen
Leben, gottverdammmt
Mein Herz ist schon so oft verbrannt
Die Hölle so vertraut
Und doch hat meine Seele
Bisher immer gut verdaut
Dass die Hölle Weisheit birgt
Das weiß ich
Was das große Glück bewirkt
Das weiß ich
Mein Wille macht mich trunken
Und aus Stunden werden
Sekunden
Ich richte mich wieder auf
Neues Spiel, nimm deinen Lauf
IN DIESEM AUGENBLICK
Befreit von Zweifeln, die mich bremsten
Von all den Schmerzen und den Ängsten
Bin ich in diesem Augenblick
Die Sicht nach vorn und nicht zurück
An solchen Momenten halt ich mich fest
Selten sind sie in des Lebens Härtetest
Sie entstehen, wenn alles passt
Ohne Gier und ohne Hast
Man muss nur auf sie achten
Mal innehalten und das Innere betrachten
Mal mit dem dritten Auge sehen
Versuchen, tief, tief, zu
verstehen
Auch muss man in den Wunden bohren
Sich klarmachen, dass man noch lebt
Solang du atmest, bist du nicht verloren
Du wirst gewinnen, wenn die Seele bebt
Leid kommt und geht, doch der erhabene Moment
Kurz klar zu sehen, ungehemmt
Das Eine, das im Herzen wohnt
Dafür zu leben, es sich lohnt
Lern es zu sehen, dieses Eine
Vielleicht weißt du dann, was ich meine
Befrei den Geist und sieh nach vorn
Dafür ist der Mensch gebor'n
SÜßE SCHMERZEN
Gedanken rasen durch mein Hirn
Gedanken, die mich quälen
Meine Hölle will ich mir
Immer noch selber wählen
Angst und Schmerz erfüllen mein Herz
Bin wohl ein Masochist
Denn irgendwie genieß ich es
Und hab es fast vermisst
Wut und Hass verzehren mich
Doch treiben mich auch an
Und Hass ermöglicht Liebe
Wenn man denn lieben
kann
Hab kaum noch Kraft zum vorwärts gehen
Ich bin sehr schwer verletzt
Doch wenigstens spüre ich mich
Das zählt im Hier und Jetzt
So bin ich froh in meinem Schmerz
Lache dem Teufel ins Gesicht
Solang ich das noch machen kann
Kriegt mich der Teufel nicht
DER GROßE STillstand
Stünde die Welt mal still
Nur einen einzigen Tag
Weil sie so schnell nicht mehr will
Vieles würde klar mit einem Schlag
Wir haben gar keine Zeit mehr, uns zu hinterfragen
Alles läuft so schnell, wir müssen funktionieren
Im Takt bleiben, Terminen nachjagen
Wo der Sinn liegt, kann keiner mehr kapieren
Wenn wir alle mal ne Pause machten
Vielleicht würden wir wieder
erkennen
Was wahre Werte uns mal brachten
Und würden aufhören, ohne Ziel zu rennen
Vielleicht würden wir uns wieder sehen als Menschen
Mit wahrer Menschlichkeit
Ein Traum, ohne Mauern, ohne Grenzen
Ich wünschte mir, es wär soweit
Vielleicht braucht's erst Zusammenbruch, Ruin
Vielleicht braucht's erst den großen Knall
Es deutet alles darauf hin
Ewig so weiter geht’s auf keinen Fall
DER TRAGÖDIE NÄCHSTER TEIL
Ich bin ein kleiner Faust
Mit dem Teufel im Bund
Suche nach dem großen Glück
Auf diesem weiten Erdenrund
Dieses hohe Streben
Ist ein gefährliches Spiel
Wenn man Selbst-Erkenntnis sucht
Riskiert man schon sehr viel
Doch es ist mit Blut geschrieben
Die Seele ist verpfändet
„Verweile doch, du bist so schön“
Der Satz, der es
beendet
Bis dahin mache ich mich auf den Weg
Um tiefste Erkenntnisse zu gewinnen
Um die Sehnsucht zu stillen
Zu Leben mit all meinen Sinnen
Nicht für jeden sind gewisse Welten
Wünsche dir nicht zu viel
Es könnte in Erfüllung gehen
Der Tod des Weges ist das Ziel
JENSEITS ALLER WORTE
Etwas ist in mir
Ich kann es schwer beschreiben
Es hat sich eingenistet
Und will wohl länger bleiben
Ich könnte es nun Sehnsucht nennen
Doch passt das nicht so recht
Vielleicht ist es auch Wut
Ich weiß nur, es ist echt
Etwas ist in mir
Es zweifelt alles an
Es will mir etwas sagen
Es tastet sich
heran
Jenseits aller Worte
Will es zu mir sprechen
Mit Regeln, Konventionen
Will es für immer brechen
Was es auch ist, es ist sehr stark
Es ist abstrakt, doch greifbar nah
Ist ein Gefühl, aber auch mehr
Es ist jetzt einfach da
Es quält und fasziniert zugleich
Ignorieren kann ich's nicht
Es fordert mich, es will mich ganz
Es ändert meine
Sicht
Letztendlich sind doch Worte Lügen
Ich traue diesem Etwas nun
Auch wenn ich's schwer beschreiben kann
Ab jetzt bestimmt's mein Tun
(c) Demian S Lunaris