Gedichte
Der schöne Schein - 5. Teil

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"Der schöne Schein - 5. Teil"
Veröffentlicht am 20. Juli 2015, 20 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Alexander Pohl für Ideekarree Leipzig
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht. Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt. Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen ...
Der schöne Schein - 5. Teil

Der schöne Schein - 5. Teil

Der ALte Wille

Nur das Echte Nur der Schmerz Nur die Liebe Meine Rechte Auf das Herz Wenn sie nur bliebe Ich will zurück Und ich schreie Will das Alte Will das Neue Ich will alles, immer noch Ich stehe hier in

Fetzen Doch ich will, ich will Lieben, wenn's sein muss auch verletzen Leben, gottverdammmt Mein Herz ist schon so oft verbrannt Die Hölle so vertraut Und doch hat meine Seele Bisher immer gut verdaut Dass die Hölle Weisheit birgt Das weiß ich Was das große Glück bewirkt Das weiß ich Mein Wille macht mich trunken Und aus Stunden werden

Sekunden Ich richte mich wieder auf Neues Spiel, nimm deinen Lauf

IN DIESEM AUGENBLICK

Befreit von Zweifeln, die mich bremsten Von all den Schmerzen und den Ängsten Bin ich in diesem Augenblick Die Sicht nach vorn und nicht zurück An solchen Momenten halt ich mich fest Selten sind sie in des Lebens Härtetest Sie entstehen, wenn alles passt Ohne Gier und ohne Hast Man muss nur auf sie achten Mal innehalten und das Innere betrachten Mal mit dem dritten Auge sehen Versuchen, tief, tief, zu

verstehen Auch muss man in den Wunden bohren Sich klarmachen, dass man noch lebt Solang du atmest, bist du nicht verloren Du wirst gewinnen, wenn die Seele bebt Leid kommt und geht, doch der erhabene Moment Kurz klar zu sehen, ungehemmt Das Eine, das im Herzen wohnt Dafür zu leben, es sich lohnt Lern es zu sehen, dieses Eine Vielleicht weißt du dann, was ich meine Befrei den Geist und sieh nach vorn Dafür ist der Mensch gebor'n

SÜßE SCHMERZEN

Gedanken rasen durch mein Hirn Gedanken, die mich quälen Meine Hölle will ich mir Immer noch selber wählen Angst und Schmerz erfüllen mein Herz Bin wohl ein Masochist Denn irgendwie genieß ich es Und hab es fast vermisst Wut und Hass verzehren mich Doch treiben mich auch an Und Hass ermöglicht Liebe Wenn man denn lieben

kann Hab kaum noch Kraft zum vorwärts gehen Ich bin sehr schwer verletzt Doch wenigstens spüre ich mich Das zählt im Hier und Jetzt So bin ich froh in meinem Schmerz Lache dem Teufel ins Gesicht Solang ich das noch machen kann Kriegt mich der Teufel nicht

DER GROßE STillstand

Stünde die Welt mal still Nur einen einzigen Tag Weil sie so schnell nicht mehr will Vieles würde klar mit einem Schlag Wir haben gar keine Zeit mehr, uns zu hinterfragen Alles läuft so schnell, wir müssen funktionieren Im Takt bleiben, Terminen nachjagen Wo der Sinn liegt, kann keiner mehr kapieren Wenn wir alle mal ne Pause machten Vielleicht würden wir wieder

erkennen Was wahre Werte uns mal brachten Und würden aufhören, ohne Ziel zu rennen Vielleicht würden wir uns wieder sehen als Menschen Mit wahrer Menschlichkeit Ein Traum, ohne Mauern, ohne Grenzen Ich wünschte mir, es wär soweit Vielleicht braucht's erst Zusammenbruch, Ruin Vielleicht braucht's erst den großen Knall Es deutet alles darauf hin Ewig so weiter geht’s auf keinen Fall

DER TRAGÖDIE NÄCHSTER TEIL

Ich bin ein kleiner Faust Mit dem Teufel im Bund Suche nach dem großen Glück Auf diesem weiten Erdenrund Dieses hohe Streben Ist ein gefährliches Spiel Wenn man Selbst-Erkenntnis sucht Riskiert man schon sehr viel Doch es ist mit Blut geschrieben Die Seele ist verpfändet „Verweile doch, du bist so schön“ Der Satz, der es

beendet Bis dahin mache ich mich auf den Weg Um tiefste Erkenntnisse zu gewinnen Um die Sehnsucht zu stillen Zu Leben mit all meinen Sinnen Nicht für jeden sind gewisse Welten Wünsche dir nicht zu viel Es könnte in Erfüllung gehen Der Tod des Weges ist das Ziel

JENSEITS ALLER WORTE

Etwas ist in mir Ich kann es schwer beschreiben Es hat sich eingenistet Und will wohl länger bleiben Ich könnte es nun Sehnsucht nennen Doch passt das nicht so recht Vielleicht ist es auch Wut Ich weiß nur, es ist echt Etwas ist in mir Es zweifelt alles an Es will mir etwas sagen Es tastet sich

heran Jenseits aller Worte Will es zu mir sprechen Mit Regeln, Konventionen Will es für immer brechen Was es auch ist, es ist sehr stark Es ist abstrakt, doch greifbar nah Ist ein Gefühl, aber auch mehr Es ist jetzt einfach da Es quält und fasziniert zugleich Ignorieren kann ich's nicht Es fordert mich, es will mich ganz Es ändert meine

Sicht Letztendlich sind doch Worte Lügen Ich traue diesem Etwas nun Auch wenn ich's schwer beschreiben kann Ab jetzt bestimmt's mein Tun


(c) Demian S Lunaris

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Hörbuch

Über den Autor

Lunaris
Demian S Lunaris - dem Mond zugehörig, Dichter aus dem Dunkel der Nacht.
Ein Leben auf der Achterbahn mit allen Höhen und Tiefen, oft gefallen, doch immer wieder aufgestanden, das öffnet besondere Perspektiven auf das Leben und die Gesellschaft. Ein wahrer Suchender wird immer finden - wenn er konsequent seinen Weg geht, der oft schmerzhaft ist, aber sich zu gehen lohnt.
Die Person hinter dem Dichter ist im Schatten - denn die Werke sollen für sich sprechen und nichts anderes. Sie sollen vor allem zum Nachdenken anregen. In Ihnen sind sowohl tiefe Gefühle als auch philosophische "Weisheiten" aber auch eine kritische Sicht auf die Gesllschaft verarbeitet. Denn wer sich selbst und die Welt, in der wir leben nicht mehr hinterfragt, der ist schon tot. Dieser Mensch wird niemals aufhören, zu hinterfragen! Die Waffe ist das Wort - und so soll es auch sein.

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Hiob2punkt0 Deine Texte sind wunderbar formuliert und regen zum weiterdenken an. Am besten gefallen mir die Geschichten, wo der Hoffnungsschimmer durchscheint.
Liebe Grüße
Markus
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