Gedichte
St. Petersburg

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"St. Petersburg"
Veröffentlicht am 17. Juli 2015, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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St. Petersburg

St. Petersburg

Noch immer glänzt das Gold der Reußen

St. Petersburg zeigt seine Pracht

in weißem Marmor ruhen Herrscher

längst gebrochen ihre Macht.

Unermesslich war der Reichtum

Schätze von immensem Wert

in den Palästen herrschte Wohlstand

für das Volk lief es verkehrt.

Die Faust geballt, zum Kampf bereit

das Volk verlangte nach der Macht

der Sturz gelang, es floss viel Blut

der alten Zeit die letzte Nacht



Gierig griff man nach den Schätzen

und genoss was lang verwehrt

schmückte sich mit schönen Dingen

die Besitzer wurden nicht verehrt.

Ein irrer Gröfaz hat siegessicher

des Nordens Perle heiß begehrt

doch jahrelang den Tod vor Augen

haben Bewohner sich gewehrt.



Es lief die Uhr und auch die Jahre

die Zeit vergeht ohne Pardon

das Reich zerfällt, der Stern verblasst

und Morgenröte zeigt sich schon.





Heute führt man gern durch die Paläste

Aurora liegt im Trockendock

zeigt uns stolz das Bernsteinzimmer

und den neuen Hochhausblock.



Das Wasser der Newa sucht seinen Weg

wir bauen nur Brücken oder den Steg

Soviel der Mensch auch plant und denkt

ein anderer das Schicksal lenkt.

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ulla

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Albatros99 Nun habe ich mich auch noch schnell in "deinem" Sankt Petersburg umgeschaut, wundervoll hast du es beschrieben. Ich liebe die Stadt genauso, hoffe, dass ich irgendwann nochmals da hin komme. Wir waren 2011 da und ich habe auch ein Buch darüber geschrieben. Ich war einfach hin und weg, zumal ich über Jahre die Geschichte und Mythen um das Bernsteinzimmer verfolgt habe. Es einmal zu sehen, das war einer meiner Lebensträume.
Liebe Grüße
Christine
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Liebe Ulla, deine Verse haben mir wieder einige familiäre Erinnerungen heraufbeschworen. St. Petersburg: der Geburtsort und Lebensmittelpunkt meiner Großeltern, Stadtwohnung und ein Häuschen in der Sommerfrische. Bei der Revolution fast vollständige Vernichtung ihrer Angehörigen, alle Besitztümer konfisziert. Nur mit dem nötigsten am Leib vertrieben. In die Nähe Moskaus zwangsdeportiert...
Da ich dir noch keine Münzen schenken kann gibt's heute Sternchen: **** Wochenendgrüße Ira
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Danke Ira,
tut mir sehr leid, dass diese wunderbare Stadt für dich so traurige Erinnerungen birgt, doch die Vergangenheit drängt sich eben immer wieder völlig unerwartet in unser Leben...sorry,
wünsche dir noch einen schönen Restsonntag und ein halbwegs schattiges Plätzchen
liebe Grüße
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Die Stadt an sich kann ja nichts dafür, ebenso wie Dein Bericht. Erinnerungen fragen eben nicht wann sie "erscheinen". Liebe Grüße in Deinen Tag. Ira
p.s. Danke für die Münzen.
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich kann mich den vorangehenden Kommentaren nur anschließen. Talerchen gehen leider (noch) nicht, aber vielleicht bist Du auch mit einem Herzchen zufrieden?

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Danke Bärbel, natürlich besonders für den Favo,
freut mich, wenn es dir gefallen hat.
Ich nehme an, du kennst diese wunderbare Stadt auch.
ganz liebe Grüße
ula
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nein, leider kenne ich sie nicht, wäre mir jetzt auch vielleicht zu anstrengend.

GLG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
niki013 
Wunderbar verwortet liebe Ulla, habe ich doch
wieder was gelernt ,,,

ob es im Weinviertel auch so heiss ist wie bei
uns in Wien? Heute Rekord 39 Grad
ich grüsse dich mal lieb von hier
herzlichst dieNiki
Vor langer Zeit - Antworten
ulla Danke liebe Niki,
leider auch bei uns Backofen, Gartendusche läuft, die Wasserrechnung im nächsten Jahr bereitet mir heute schon Kopfzerbrechen
mach's gut
ganz liebe Grüße
ulla
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Liebe Ulla,
ich nehme mal an, das war dein diesjähriges Urlaubsziel.
Wunderschöne Zeilen für das russische Venedig des Nordens!
Wir haben es 2008 besucht und von dort eine Flussreise nach Moskau angetreten. In den drei Tagen hatten wir auch das volle Programm einschließlich Peterhof und Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer. Mein besonderes Interesse galt der Eremitage, doch ich war entsetzt über den Zustand des Gebäudes ... Vielleicht hat man ja inzwischen die Fenster modernisiert óder zumindest geputzt, vor allem aber die Sicherheitsvorkehrungen ...
Ein besonderes Highlight war eine abendliche Bootsfahrt auf der Newa sowie ihren Nebenflüssen und Kanälen.
Was hier fehlt, ist die 900-tägige Blockade von Leningrad, wo Tausende an Hunger und Entkräftung gestorben sind ... im Winter war der zugefrorene Ladogasee die "Straße des Lebens", über dessen Eis die LKWs mit Versorgungsgütern rollten ... Hitler hatte schon im besten Hotel der Stadt die Siegesfeier geplant ... Doch die Leningrader gaben nicht auf!

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
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