Gedichte
Kindheitsträume - sind manchmal Schäume

Kindheitsträume....

sind manchmal Schäume....

Leuchtturmwärterin wollte ich einmal werden.

Ich hielt das für den schönsten Job auf Erden.

Ich war als Kind schon sehr gern am Meer,

und Leuchttürme faszinierten Sabinchen sehr.

Sie sahen so stolz aus in der Brandung am Meer,

so trutzig, so standhaft, so sicher und schwer.

Ich fand es so schön, entsandten sie abends ihr Licht.

Für mich waren sie riesig, war ich doch damals ein Wicht.

Ich war acht Jahre als ich den Ersten erblickte,

auf Norderney, wohin man mich damals schickte.

Der Leuchtturmwärter zeigte uns sein Reich,

und mir wurde ums Kinderherz ganz weich.

Der war immer am Meer, konnte unendlich weit gucken,

musste nicht zwischen Häusern und Bergen hucken.

Brauchte nie zu klettern, nur auf den Turm hinauf.

Und schaltete das Licht, immer an und aus.

Und alle Schiffer kannten und liebten ihn

und grüßten im Vorbeifahren zu ihm hin.

Wow  ist der wichtig, so dachte ich!

Leuchtturmwärterin das ist was für mich!!

Lange Zeit glaubte ich das,

sammelte Leuchttürme on Maß.

Ich brachte meine Familie damit fast um,

denn überall standen diese Türme herum.

Eines Tages kam ich von der Schule nach Haus....

Alle Leuchttürme waren weg, mein Traum ….war aus....   

Bin keine Leuchtturmwärterin geworden...

Manchen Traum muss man „ermorden“!  :-)

Sabine Daus