Der faule Klammeraffe
In einem Kinderzimmer waren viele Plüschtiere und auch anderes Spielzeug.
Jedes der Tiere hatte seine Aufgabe. Einer musste sauber machen, aufräumen, wegpacken, die Anderen wecken und noch vieles mehr. Nur einer von ihnen tat überhaupt nichts. Es war der Klammeraffe, der sehr faul war. Seit her hieß der Klammer Affe nur noch der faule Klammeraffe. Er ließ sich bedienen und auch alles nachtragen. Er saß nur faul herum und guckte den Anderen zu, wie sie sich abrackerten. Er machte nicht.
Eines Tages fing unser Klammeraffe an. auch noch an zu kommandieren. Er sagte:" Räumt da auf, Hebt das auf, Macht da sauber. Bringt mir etwas zu essen. Bringt mir etwas zu trinken."
Die Tiere blieben stehen. Sie berieten sich wie sie dem faulen Klammeraffen einen auswischen könnten.
Das hatte der Plüschelefant eine Idee:" Wir wehren uns mit den Autos, den Eisenbahnwagen, mit den Bällen und dem Brummkreisel."
Gesagt getan, sie gingen zu den anderen Spielsachen und berieten sich, was sie gegen den faulen Klammeraffen ausrichten konnten.
Da sagte das Spielzeugauto:" Ich habe da
mal eine Idee. Wir werden nichts mehr für den Klammeraffen tun"
Der Plüschlöwe sagte:" Das ist erst einmal eine gute Idee. Aber wir müssen uns noch einiges mehr überlegen."
Das Brummkreisel sagte:" Ich könnte ihn ja mal von seinem Regalplatz runterrufen und in diesem Moment werde ich dann anrempeln."
"Das ist auch eine sehr gute Idee", sagte der Plüschlöwe“, aber wir müssten uns noch etwas ausdenken."
Da kamen die Bälle auf den Plüschlöwen zu und sagte:" Wir haben eine tolle Idee. Wir werden den faulen Klammeraffen auch runter rufen und dann wird uns den Kran genau zu dem Platz
hochtransportieren wo vorher der faule Klammeraffe gesessen hat. Wenn er dann wieder nach oben kommt, ist sein Platz dann weg."
Alle jubelten, denn das war ein wirklich guter Einfall.
Am nächsten Tag rief der faule Klammeraffe:" Ich habe Hunger, kann mir denn jemand etwas zu essen."
Das andere Spielzeug überhörte dieses einfach. Sie spielten weiter, einige räumten auch auf.
Der faule Klammeraffe wurde wütend und rief wieder:" Ich habe gesagt ich will etwas zu essen. los einer von euch muss mir das jetzt bringen!"
Die Anderen taten als hätten sie nichts
verstanden. Sie gingen ihrer Arbeit nach.
Der faule Klammeraffe rief:" Na gut, dann werde ich eben verhungern."
Nach einer ganzen Weile brachte der Plüschelefant dem faulen Klammeraffen etwas zu essen, denn sie wollten ja nicht, dass er verhungern würde.
Jetzt kam der Einfall des Brummkreisels an die Reihe. Die Plüschente rief:" Hallo, Klammeraffe, komm doch einmal herunter, ich habe etwas für dich."
Der Klammeraffe war natürlich auch sehr neugierig und kam natürlich sofort runter von seinem Regalplatz. Als er unten war, kam der Brummkreisel mit voller Wucht auf den faulen Klammeraffen zu.
" Aua!" schrie der faule Klammeraffe auf, " warum tust du das?"
Der Brummkreisel war aber schon wieder in seiner Ecke verschwunden und arbeitete wieder.
Der Klammeraffe kletterte wieder auf seinen Regalplatz. Er setzte sich hin und pustete auf seine schmerzende Stelle am Popo.
Er saß da oben und guckte den Anderen zu wie sie arbeiteten.
Nach einiger Zeit riefen die Bälle:" He Klammeraffe wir wollen mit dir spielen, komm doch bitte runter."
Der Klammeraffe sagte:" Nein danke, dann kommt wieder der Brummkreisel und rammt mich. Das hat eben weh genug
getan. Nein nein, ich bleibe hier oben sitzen."
Dir Bälle guckten ihn ganz traurig an und sagten dann:" Das würden wir nie zulassen, also komm doch runter."
" Na gut", sagte der Klammeraffe und kletterte runter von seinem Regalplatz.
Jetzt kam der Kran und transportierte die Bälle auf das Regal genau dahin wo vorher der Klammeraffe gesessen hatte.
Die anderen Bälle spielten noch mit dem Klammeraffen. nach einer halben Stunde hatte der Klammeraffe keine Lust mehr zum Spielen. Er kletterte auf sein Regal und wollte sich auf seinen Platz setzen. Aber er erschrak, denn da wo er sonst saß, da lagen jetzt die Bälle.
Der faule Klammeraffe guckte erst ganz verdutzt und sagte dann:" Aber das war doch mein Platz. Geht sofort von meinem Platz. Ich will wieder hier sitzen."
Die Bälle taten so als hätten sie ihn nicht gehört und meinten:" Hat der Klammeraffe etwas gesagt?"
" Ja, ich habe etwas gesagt und zwar, dass ihr von meinem Platz gehen sollt, weil ich da wieder sitzen will." sagte der Klammeraffe.
Die Bälle reagierten immer noch nicht auf das was der Klammeraffe gesagt hatte.
Der Klammeraffe wurde wütend und wollte die Bälle vom Regal werfen. Diese hielten sich aber aneinander fest
und so konnte der Klammeraffe sie nicht vom Regal werfen.
Der Klammeraffe setzte sich auf eine andere Stelle des Regals und fing an zu weinen.
Die Bälle fragten ihn:" Warum weinst du denn kleiner fauler Klammeraffe?"
Der Klammeraffe sagte:" Tut doch nicht so. ihr habt mich doch geärgert, weil ich euch auf meinen Platz gesetzt hatte. Ihr mögt mich nicht mehr."
Mit diesen Worten rutschte er noch ein Stückchen weiter von den Bällen weg.
Die anderen Spielsachen hatte der Kran auch noch auf das Regal gehoben und sie gingen jetzt zum Klammeraffe und sagte:" Jetzt kannst du mal sehen wie es
jemanden gehen kann, der nur immer spielen, sich bedienen lässt und nie einmal beim sauber machen, aufräumen oder beim Essen holen helfen will. Wir haben dich alle ganz lieb, wir mögen nur nicht, dass du so faul bist."
Der Klammeraffe guckte die Anderen an und sagte:" Ich werde ab sofort immer alles mitmachen, was ihr macht."
Die Anderen und der Klammeraffe gingen vom Regal runter und fingen an sauber zu machen, auf zu räumen und dann rannte der Klammeraffe in die Küche und holte für jeden etwas zu essen.
Von diesem Tag an war unser fauler Klammernder der fleißigste
Klammeraffe, den man kannte. Er tat jetzt mehr als die Anderen, weil, wie er immer sagte, noch so viel gut zu machen hätte.
Die Spielsachen und der Klammeraffe sind richtige dicke Freunde geworden.
Copyrigth ©Text von Jenny Jatzlau