Liebe
Wie du da stehst im Mondlicht, als ob ein Engel vor mir erschienen wäre.
Ein Engel, schöner als jedes Geschöpf, jedes Wesen, welches Gott erschaffen hat.
Da der Mond mit seinem silbernen Glanz dein Antlitz zart umschmeichelt
und deine Haut vor Schönheit mein Herz mit Liebe erfüllt,
kniehe ich vor dir und wage dich nicht zu berühren. Denn wenn ich dich berühre, so scheint mir, werden meine Finger deine Gestalt auflösen. So ein zartes und reines
Geschöpf wie dich, kann nur eine
Einbildung meines getrübten Geistes sein.
Welche hervorgerufen wird durch den Zauber, welcher auf der Lichtung liegt,
auf der ich stehe. Noch stehe ich. Im nächsten Moment schwebe ich, denn du
machst mich so leicht, das mein Herz emporsteigen will zu dir.
Dann bewegst du dich und deine Bewegungen, so anmutig und graziel,
als würde eine Göttin ein Fuß auf die Erde setzen und mich berühren wollen.
Du tanzt. Nein, du schwebst auf mich zu und berührst mein Gesicht.
Deine Haut, einem Sonnenstrahl gleichend, verspüre ich ein wärmendes
prickeln auf meinem Gesicht, wo du mich
berührst. Es kommt mir so vor,
als berührest du mich nicht. Deine allabasterfarbende Haut, wo jeder Engel
vor Neid erblassen würde, schmeichelt mein Gemüt. Mich, der ich deiner nicht
würdig bin, umarmst du. Mich, der neben deiner wie ein welkes Blatt neben der
schönsten Blume auf diesem Planeten sich vorkommt, streichst du sanft durchs Haar.
Ich vernehme deine Stimme, doch ich höre sie nicht.
Ich spüre deine Hand, aber ich fühle sie nicht.
Denn du venebelst meine Sinne.
Du lässt mich leicht werden
und jeden Schmerz vergessen.
Denn du bist da.
Du bist da, aber ich sehe dich nicht.
Du bist da, aber ich höre dich nicht,
denn ich spüre dich, wo immer du bist.
Du beherrscht meine Gedanken und
doch fühle ich mich so frei und so leicht,
als ob ich Flügel bekommen hätte, um zu dir zu fliegen.
Denn was kann es schöneres geben als bei dir
zu sein, dich berühren und halten zu können.
Ach könnte ich dich nur berühren.
Ach könnte ich dich nur umarmen und deine Haut streicheln.
Wenn ich an dich denke, wird mir warm ums Herz
und ich spüre die Schmetterlinge in meinem Bauch.
Wenn ich die Augen schließe, sehe ich dich.
Und doch bist du nicht mehr da, wenn ich aufwache.
Wenn ich von dir Träume, dauert es immer eine Weile,
bis ich merke, dass du nicht mehr da bist.
Während ich schlafe, redest du mit mir.
Im Traum singst du für mich.
Deine Stimme, deine Worte.
Sie hallen in meinem Herzen wider, wenn ich sie höre.
Mit deiner Stimme berührst du meine Seele.
Mit deinen Worten heilst du meine Seele
und mit deinem Gesang lässt du sie tanzen und erstrahlen.
Ich werde schnell wieder einschlafen, damit ich dich wieder höre und sehe.
Denn warum soll ich wach sein, wenn ich dich nicht mehr sehen kann.
Kaum bin ich eingeschlafen, umarme ich dich und deine Stimme singt für mich.
Nur wenn ich dich sehen kann, kann es mir gut gehen.
Nur wenn ich dich spüren kann, weiß ich, dass ich lebe.
Denn du bist da, damit du mich hältst.
Du gibst mir Kraft das Leben zu leben.
Ich möchte gar nicht mehr weg.
Ich bleib bei dir.
Und du bist bei mir.