Fantasy & Horror
Die Märchenwesen und die Menschen

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"Viel Spass beim Lesen"
Veröffentlicht am 03. Juli 2015, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass beim Lesen

Die Märchenwesen und die Menschen

Vorwort

Diese Geschichte wurde zu einer Anthologieausschreibung mit dem Thema Gruselmärchen geschrieben.

Leider hat sie es nicht geschafft Daher wünsche ich allen meinen Lesern hier viel Spass damit.

Die Weiterverwendung ist unter 2 Bedingungen erlaubt

1) Keinerlei Geld damit verdienen

2) Immer bei jeder Verwendung den Autorenname Susanne Weinsanto aka JeanneDarc nennen.

Bei weitergehenden Verwendungswünschen bitte mich vorher fragen. Danke

(c) Susanne Weinsanto

Die MärchenWesen und die Menschen

Vor langer, langer Zeit stand im tiefen und dunklen Wald ein wunderschönes Knusperhäuschen, in dem eine Hexe lebte. Sie führte ein ruhiges und zufriedenes Leben, bis eines Tages zwei Kinder ihr schönes Häuschen fanden, während sie beim Pilze suchen war.

Die beiden Kinder begannen sofort, das schöne Häuschen zu zerstören und zu verwüsten. Als die Hexe nach Hause zurückkehrte, kamen ihr die Tränen, als sie

das Zerstörungswerk sah. Sie rief die beiden Kinder zu sich und wollte sie für ihre Taten tadeln. Doch die beiden Kinder wollten sie deswegen einfach in den Ofen stecken und verbrennen. Soweit ist die Geschichte bekannt. Doch im Laufe der Zeit wurde die Geschichte verändert und die beiden Kinder wurden immer öfter als unschuldige kleine Kindlein dargestellt und die Hexe als die bösartige Hexe, die kleine Kinder fraß.

Die Hexe ärgerte sich sehr darüber, daß sie jedesmal im Ofen verbrannt wurde, sobald jemand das Märchen erzählte oder vorlas. Sie wußte, daß es auch in der heutigen Zeit noch Hexen gibt und diese viel Gutes tun. Außerdem besagt das Hexengesetz, daß

böse Zauber zum Schaden der Menschen eindeutig verboten sind.

Sie überlegte, wie sie es wohl schaffen könnte, in den Augen der Menschheit besser dazustehen. Als sie wieder einmal mitbekam, wie Kinder jubelten, als sie am Ende des Märchens verbrannt wurde, wurde sie sehr traurig.

Die Frage war nur, wie sie das erreichen sollte? Da fiel ihr ihre Freundin, die Königin ein. Die Königin hatte das gleiche Problem, sie war die Stiefmutter von Schneewittchen und ihr wurde immer nachgesagt, sie hätte Schneewittchen vergiften wollen. Daß alles nur auf einem großen Mißverständnis beruhte

und sich Schneewittchen schlicht an einem zu gierigen Bissen des Apfels verschluckt hatte, war im Laufe der Zeit untergegangen. Die Hexe dachte an den Zauberspiegel der Königin und hoffe, er würde ihr helfen können. Also machte sie sich auf den langen und beschwerlichen Weg zur ihrer Freundin, der Königin. Die Hexe dachte zwar immer, daß sie sich ja nicht mit bösen Zaubern an der Menschheit rächen dürfte, wollte aber trotzdem eine Lösung finden.

Als die Hexe im Schloß der Königin ankam, war diese nicht da. Also ging die Hexe alleine zu dem Zauberspiegel und fand schnell heraus, wie er zu bedienen

war. „Spieglein Spieglein an der Wand, wie werd bei den Menschen als gut ich bekannt?“ der Spiegel antwortete: „Frau Königin, Frau Hexilein, zusammen solltet ihr hier sein denn, wer hätte das gedacht zusammen habt ihr vielmehr Macht“ Die Königin kam zurück ins Schloß und überlegte gemeinsam mit der Hexe, was das wohl bedeuten könnte. Ob es vielleicht einfach bedeutete, daß sich alle mißverstandenen Wesen der Märchenwelt zusammentun sollten, um gemeinsam die

Menschen zu überzeugen, daß Hexen keine bösen Wesen sind. Und wenn sie es geschickt anstellen würden, müßten sie auch nicht gegen das 1. Hexengebot handeln, das ja besagte, daß den Menschen kein Schaden durch Hexerei zugefügt werden dürfe. Die Hexe und die Königin entschlossen sich, alle Wesen zusammenzurufen, die in den Märchen schlecht gemacht werden und sich auch ungerecht behandelt fühlen.

Bald schon waren die Räuber aus den Bremer Stadtmusikanten, die Frau, die Rapunzel in den Turm gesperrt hatte, die böse Fee, die Dornröschen angeblich verfluchte und viele mehr dabei. Sie alle diskutierten eifrig, was sie denn nun

tun konnten und sollten. Die Hexe fand es inzwischen gar nicht mehr so toll, was sie da losgetreten hatte. Schließlich gab es ja dieses oberste Gebot, dass man als Hexe niemandem schaden dürfe.


Doch irgendwie hatte sich das alles verselbständigt und es wurde abgestimmt, ob die Märchenwesen sich an den Menschen rächen sollten oder nicht. Und mit 14:1 Stimmen war es ein fast einstimmiges Ergebnis für die Rache an den Menschen. Die Hexe war die Einzige, die dagegen gestimmt hatte, denn sie hatte sich überlegt, dass dieses oberste Hexengebot weit über ihren Rachegelüsten steht. Die anderen sahen das anders und so

machten sie sich alle auf den Weg in die Menschenwelt.

In der Menschenwelt angekommen, überlegten sie sich, dass sie sich nicht als Hexen, Feen, Königinnen und so weiter zu erkennen geben wollten. Nein, sie wollten das viel gemeiner machen. Und so kam es, dass die Märchenwesen unter den Menschen Zwietracht und Feindschaft säten und die Menschen dachten, dass diese Zwietracht und Feindschaft von den jeweils anderen Menschen ausging.

So ging das dann viele hundert Jahre und nach vielen hundert Jahren hatten die Märchenwesen erreicht, was sie wollten. Bei

den Menschen brach ein großer Krieg aus, den niemand überlebte. Nur die Märchenwesen überlebten, die Menschheit hatte sich selbst vernichtet.. Darauf waren die Märchenwesen sehr stolz und bauten, nachdem alle Menschen tot waren, auf der Erde ihre eigene Welt auf.

Und wenn sie die nicht auch schon wieder selbst zerstört haben, dann gibt es sie vielleicht heute noch… ;-)

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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AngelaFinck Hallo JEANNEDARC
da hast du eine ganz tolle Sichtweise beschrieben.
Die klassischen Bösewichte als missverstandene Opfer. Find ich super.
LG Angela
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Im Märchen gibt es normalerweise eine strikte Trennung zwischen Gut und Böse aber im realen Leben nicht.
Ich finde deswegen dein Märchen für besonders gelungen weil es Kindern zeigt, dass man nicht blind der Meinung von einigen Menschen, die sie über andere Menschen haben vertrauen sollte.
Egal, ob Fabelwesen, oder bestimmte Menschengruppen. Wenn man sie pauschal als böse hinstellt, schürt das Intoleranz.
Dein Buch kann Kinder (und hoffentlich auch Erwachsene) dazu anregen, sich selbst eine Meinung über andere zu bilden und ist deswegen meines Erachtens pädagogisch wertvoll.
Jetzt frage ich mich nur noch, weshalb die Jury das nicht erkannt hat.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
JeanneDarc Bei diesen Ausschreibungen ist die Konkurrenz einfach riiiiiesig, und da scheitert man auch manches Mal mit guten Sachen. und das gilt nicht nur für Anthologieausschreibungen Was man auch daran merkt dass Harry Potter erst einmal von mehreren Verlagen abgelehnt wurde bis einer es nahm. Letztlich also alles ein bisschen auch Glückssache, und genau deswegen stelle ich meine abgelehnten Sachen hier rein, denn so vergammeln sie nicht auf ewig in einer Schublade sondern bringen, dann eben hier, anderen Menschen Freude
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Also Deine Fantasie möchte ich haben - alle Achtung ...
So etwas muss einem erst einmal einfallen. Ich hab`s mit
Spannung gelesen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
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