Vorwort
Die folgende Geschichte entstand im Rahmen einer Ausschreibung für eine Anthologie. Vorgegebenes Thema war "Goldfluch" Da sie es nicht geschafft hat wünsche ich Euch allen hier viel Spass beim Lesen. Ihr dürft die Geschichte gerne auch anderweitig verwenden (vorlesen etc.) unter 2 Bedingungen
1) Nennung des Autoennanmens
Susanne Weinsanto aka JeanneDarc
2) KEIN Geld damit verdienen.
Bei weitergehenden Verwendnngswünschen einfach mich fragen. Wir finden eine Lösung
(c) Susanne Weinsanto aka JeanneDarc
Schmerzhaftes Gold
Im 19.Jahrhundert war Gold so begehrt dass viele Menschen sogar das Land verließen um in der Fremde ihr Glück als Goldsucher zu machen. Besonders Amerika und hier ganz besonders der Yukon River zogen viele Goldsucher an. Nicht allen war es vergönnt genügend Gold zu finden um davon leben zu können. Im Grunde war es wie ein Glücksspiel. Die einen fanden überhaupt kein Gold, manche fanden gerade so viel Gold dass sie davon leben konnten, und wieder andere fanden so viel Gold dass sie gut davon leben konnten und sogar noch einen Teil verkauften.
Gold war sehr wichtig und wertvoll. Und so achtete auch niemand darauf ob das alles wirklich pures Gold war was da aus den Flüssen gesiebt wurde, oder ob das teilweise vielleicht doch irgendwelche Verunreinigungen enthielt. Zwar wurde auch das von speziellen Fachleuten geprüft die sich durch die Prüfung des Goldes auch wieder etwas Gold verdienten, doch eines konnten auch diese Spezialisten nicht feststellen: Woher das Gold ursprünglich stammte.
Viel von dem Gold wurde für Schmuck verwendet, oder manch einer ließ sich auch Goldzähne machen. Das war zu dieser Zeit
sehr in Mode, denn so konnte man gleich seinen Reichtum zur Schau stellen. Jeder hoffte dass er sich so viele Goldzähne wie irgend möglich leisten konnte.
Nachdem der Goldrausch einige Jahre am Yukon River angehalten hatte und viele sich Goldzähne hatten machen lassen geschah etwas Seltsames. Von einem Tag auf den anderen bekamen alle diejenigen die Goldzähne hatten sehr schlimmes Zahnweh, genau an der Stelle wo sie die Goldzähne hatten und auch die Frauen die Schmuck trugen aus Gold das vom Yukon River stammte bekamen große Schmerzen an den Fingern an denen sie diesen Schmuck trugen. Niemand konnte sich erklären wieso
auf einmal die Zahnschmerzen so stark anstiegen. Der Anstieg war allerdings so stark, dass man ihn keinesfalls mehr auf natürliche Weise erklären konnte. Selbst wenn man berücksichtigte dass die Goldzähne schon eine Weile in den Mündern waren, selbst damit konnte man den rasanten Anstieg der Zahnschmerzen nicht erklären. Und selbst wenn man es damit hätte erklären können, würde das immer noch nicht erklären wieso die Damen die Schmuck trugen teilweise ganz schlimme Blasen auf der Haut bekamen die aussahen als wären es Brandblasen.
Joe war schon lange Jahre hier am Yukon River zuhause, er hatte früher auch Gold
gewaschen und hatte dabei Glück so viel herauszuwaschen dass er das meiste verkaufen konnte, zumal er ein relativ bescheidenes Leben führte. Da Joe hier schon so lange lebte kamen die anderen Bewohner des kleinen Goldwaescherdörfchens immer gerne zu ihm wenn sie irgendwelche Fragen hatten. Joe selbst hatte sich keine Goldzähne machen lassen weil er seinen Reichtum nicht zur Schau stellen wollte.
Allerdings fiel auch Joe auf dass die letzten Tage und Wochen immer mehr Menschen zu ihm kamen die Goldzähne hatten und jetzt mit nahezu unerträglichen Zahnschmerzen vor ihm saßen. Vor allem, und das war irgendwie
das aller verrückteste, selbst wenn der Zahnarzt diesen Goldwäschern die Goldzähne herausgenommen hatte hörten die Schmerzen nicht auf. Und nicht nur das, der Zahnarzt der die Goldzähne der Goldwäscher heraus nahm wurde mindestens alle 2 Wochen Opfer eines Einbruchs. Und die Einbrecher nahmen alles mit was nicht Niet und nagelfest war, außer den herausgenommenen Goldzähnen.
Wieso das denn? Die Goldzähne waren ja immerhin aus purem Gold und einiges wert. Und wer hatte schon von Einbrechern gehört die relativ wertlose Zahnarztwerkzeuge mitnahmen aber Goldzähne liegen ließen.
Das konnte doch nicht mit rechten Dingen zu gehen.
Joe musste der Sache auf den Grund gehen, und so befragte er erst einmal alle die beim Zahnarzt sich die Goldzähne hatten herausnehmen lassen. Da zu dieser Zeit der Datenschutz noch keine große Rolle spielte, und auch der Zahnarzt ein Interesse an der Aufklärung hatte gab dieser Joe bereitwillig die Adressen seiner Patienten die sich die Goldzähne hatten herausnehmen lassen.
So wirklich brachte ihn das allerdings nicht weiter. Das einzige was bei allen gleich war, war dass sie am Yukon River Gold gewaschen hatten. Aber das war dann auch
die einzige Übereinstimmung. So kam er also nicht auf die Lösung. Da fiel ihm Jason ein. Jason sammelte alles, wirklich alles was es über den Yukon River an Informationen gab. Und da sich Joe und Jason sehr gut kannten, und auch gut verstanden entschloss sich Joe Jason mal wieder zu besuchen. Jason hatte sicher auch von diesen seltsamen Ereignissen gehört.
Als Joe bei Jason angekommen war freute sich dieser riesig und zuerst tranken sie eine große Flasche Whisky und Jason hatte natürlich davon gehört und da es ihn selbst interessierte wo diese seltsamen vermehrten Zahnschmerzen her kamen hatte er in seinen Unterlagen ein wenig gesucht und er hatte
etwas gefunden was möglicherweise die Lösung sein konnte.
Denn bevor die Goldwäscher am Yukon River waren lebten dort viele Indianer und diese wollten sich nur ungern vertreiben lassen und in einem der vielen Berichte die Jason hatte stand ein Interview mit einem Indianer, der damals sauer, richtig sauer, war auf die weißen die in sein Land eindrangen und dann auch noch den Fluss ausbeuteten. Und dieser Indianer hatte damals geschworen dass jeder der das Land oder den Fluss ausbeutete an dem er mit seinem Stamm zuhause war verflucht werde und eines
Tages schreckliche Schmerzen erleiden würde.
Jetzt wussten sie wo die Schmerzen her kamen. Der Indianer hatte auch dazu geschrieben wie die Menschen sich von den Schmerzen befreien konnten. Sie mussten das zu Unrecht aus dem Fluss herausgewaschene Gold wieder in den Fluss werfen. Nicht alle, aber doch sehr viele, taten das. Die die es taten hatten danach wirklich keine Schmerzen mehr. Und diese und auch der Rest verließ das kleine Goldwäscherdörfchens, das noch heute als eine von vielen verlassenen Geisterstädten existiert.